09.02.2023 16:39:40

Fresenius bestätigt Prüfung von FMC-Dekonsolidierung

Von Britta Becks

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Gesundheitskonzern Fresenius hat Ernst gemacht und unter seinem neuen Chef Michael Sen eine konsequente Neuausrichtung in die Wege geleitet. Um die Gewinnerosion zu stoppen, will sich der DAX-Konzern dabei auch aus der Verflechtung mit seiner Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care (FMC) lösen. Um FMC nicht mehr voll in der eigenen Bilanz konsolidieren zu müssen, werde unter anderem die Umwandlung der Fresenius Medical Care AG & Co. KGaA in eine Aktiengesellschaft geprüft, teilte die Fresenius SE & Co. KGaA mit, die rund 32 Prozent der FMC-Aktien hält.

Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung, die mit einem Anteil von knapp 27 Prozent die größte Anteilseignerin der Fresenius SE & Co. KGaA ist, habe "die Pläne für eine Dekonsolidierung der FMC im Wege eines Formwechsels in eine Aktiengesellschaft zustimmend zur Kenntnis genommen", hieß es weiter. Allerdings sei die Prüfung einer solchen Maßnahme noch nicht abgeschlossen. Die notwendigen Entscheidungen der zuständigen Gremien stehe ebenfalls noch aus. Es sei daher offen, ob es tatsächlich zu einer Dekonsolidierung und einem Rechtsformwechsel von FMC kommt.

FMC, die größte und stark in den Vereinigten Staaten präsente Tochter des Fresenius-Konzerns, wurde erst arg von der Corona-Krise gebeutelt und leidet in letzter Zeit stark unter dem Arbeitskräftemangel in den USA und den damit einhergehend stark gestiegenen Personalkosten. Da rund ein Drittel des FMC-Ergebnisses in das Konzernergebnis der Muttergesellschaft einfließt, haben die Gewinnwarnungen von FMC im vergangenen Jahr jeweils auch eine Gewinnwarnung von Fresenius nach sich gezogen.

Die Wirtschaftswoche hatte unter Berufung auf das Umfeld des Fresenius-Aufsichtsrats zuerst von den FMC-Dekonsolidierungsplänen berichtet.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/brb/sha

(END) Dow Jones Newswires

February 09, 2023 10:40 ET (15:40 GMT)

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