Höhere Preise abgerechnet? |
19.08.2016 17:20:49
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FMC-Aktie fällt: USA prüfen Betrugsverdacht bei Dialyseanbietern
Die US-Verwaltung will nun klären, ob Patienten mit Anspruch auf Medicare oder Medicaid tatsächlich gedrängt wurde, Versicherungen abzuschließen, über die dann abgerechnet werden kann.
Die Behörde Centers for Medicare and Medicaid Services (CMS) teilte mit, Verwarnungen an alle Dialyseeinrichtungen gesendet zu haben, die am Medicare-Programm teilnehmen. Dieses soll älteren und behinderten Menschen eine Gesundheitsversorgung ermöglichen. Die US-Behörde kündigte Strafen für alle diejenigen an, die Patienten mit Anspruch auf Medicare-Leistungen in Versicherungen nach dem Affordable Care Act (ACA) gedrängt hätten. Diese hätten ihre Gewinnmarge vor das Patientenwohl gestellt.
Die Sorge der CMS ist, dass die Gesundheitsdienstleister die Zahlung der Versicherungsprämien für diejenigen Patienten übernehmen, die ansonsten Anspruch auf Leistungen aus den Medicare- und Medicaid-Programmen für mittellose Bürger haben. Im Anschluss könnten die Gesundheitsdienstleister ihre Leistungen zu höheren Preisen bei diesen Versicherungen abrechnen.
Versicherer hatten bereits begonnen, sich gegen solche angeblich vorkommenden Praktiken zu wehren. So hatte im Juli die UnitedHealth Group den Dialysedienstleister American Renal wegen Betrugs verklagt. Auch hier soll der Dienstleister seinen Patienten dabei geholfen haben, einen Vertrag bei der privaten Versicherung abzuschließen. American Renal Associates hat die Vorwürfe bislang stets zurückgewiesen und wollte sich am Donnerstag nicht weiter zu den neuen Untersuchungen der US-Behörde äußern.
Der große Dialyseanbieter DaVita HealthCare Partners begrüßte die Untersuchung der CMS. Das Unternehmen informiere seine Patienten "objektiv und ausgewogen" über die Option einer Versicherung und es sei dann deren Entscheidung, welche Lösung zu ihren Bedürfnissen am besten passe.
Ein Sprecher von Fresenius Medical Carein Nordamerika sagte, das Unternehmen prüfe die Anfrage der Behörde und wolle darauf antworten.
Die FMC-Aktie fällt im Freitagshandel via XETRA zwischenzeitlich um bis zu 6 Prozent.
DJG/DJN/jhe/mgo Dow Jones Newswires
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