Netflix Aktie
WKN: 552484 / ISIN: US64110L1061
| E-Commerce-Blase |
28.01.2019 22:06:00
|
Finanzexperte warnt vor möglicher Talfahrt bei der Amazon- und der Netflix-Aktie
Oppenheimer: Das Jahr wird "flach und mager"
Wie William Smead, Gründer und CEO von Smead Capital Management, ist auch Peter Oppenheimer, führender globaler Aktienstratege von Goldman Sachs, der Meinung, das neue Jahr dürfte "flach und mager" für Aktien werden. Gewinne, die zu Beginn des Jahres generiert werden können, dürften im Verlauf immer weiter abflachen. "Zum Ende des letzten Jahres, insbesondere im Dezember, wurden die Märkte für die Wachstumsaussichten dieses Jahres zu negativ. Wir haben einen sehr starken Rückgang gesehen, einen erheblichen Rückgang der risikobehafteten Anlagen und nun eine Rally", merkte Oppenheimer gegenüber Bloomberg an. "Ich denke jedoch, dass der Rally Grenzen gesetzt sind, denn grundsätzlich erwarten wir im Verlauf dieses Jahres ein relativ geringes Gewinnwachstum an den großen Aktienmärkten. Ich denke, dass dies auch die Aufwärtsbewegung begrenzen wird", äußerte der Aktienstratege seine Bedenken.
Smead: Die E-Commerce-Blase naht
So schrieb auch William Smead kürzlich in einem Blogbeitrag, dass die Börsen-Lieblinge Amazon und Netflix im letzten Jahr ihre Spitze erreicht haben könnten. Die FAANG-Euphorie sei in den letzten Jahren von den beiden US-Giganten angetrieben worden. Insbesondere im August letzten Jahres verzeichneten die Tech-Titel - allen voran Facebook, Apple, Amazon, Netflix und Google - deutliche Kurszuwächse. Der Kampf um die Billion-Dollar-Bewertung war entfacht. Als es schließlich aber an den Aktienmärkten bergab ging, traf dieser Rückgang die "Glam-Tech-Aktien" deutlich stärker als den breiten Markt.
Smead zieht in Anbetracht dieser Situation Parallelen zu Microsoft, Cisco oder auch Intel. Microsoft habe nach dem Platzen der Technologieblase etwa 16 Jahre gebraucht, um seine alten Höchststände wieder zu erreichen. Cisco und Intel hätten ihre Höchststände aus dem Jahr 2000 bislang nicht wieder erklommen.
Bei der Begründung, warum es nun also auch für Amazon und Netflix nicht weiter bergauf gehen dürfte, verweist Smead auf ein Diagramm der Bank of America Merrill Lynch. Dieses zeigt diverse Vermögensblasen der letzten 40 Jahre auf.

Quelle: Bank of America Merrill Lynch, Datenzeitraum 1.1.1977-31.12.2018
"Wenn die Glam-Aktien des heutigen E-Commerce im vergangenen Jahr ihre Höhepunkte erreicht hätten, wie das Blasen-Diagramm aufzeigt, könnte diese aktuelle Rally der Aktien von Netflix und Amazon die eine der großen Rallys sein? Sind diese Rallys Teil des Prozesses der Bodenbildung, um sie auf eine ausgedehnte Fegefeuer-Periode vorzubereiten, wie die letzten Tech-Euphorie-Episoden", stellt Smead fragend in den Raum.
"Unsere Regel lautet: Wenn jeder eine Aufwärtsbewegung als Bärenmarkt-Rally bezeichnet, ist es wahrscheinlich ein neuer Bullenmarkt. Wenn sie es alle als eine kleine Unterbrechung in einem Bullenmarkt betrachten und bekannt geben, wie viel die Favoriten steigen werden, müssen Sie in Ihr Schlafzimmer kriechen und die Decke über den Kopf ziehen, oder zumindest Kopfhörer aufsetzen", so der Experte. Er investiere zurzeit nicht in die Glam-Aktien, ergänzte Smead. Denn die nahende E-Commerce-Blase rangiere ganz oben unter den schlimmsten Blasen der letzten 40 Jahre.
Euphorie-Episoden gibt es immer wieder
Finanzielle Euphorie-Episoden seien an den Investmentmärkten und den US-Börsen weit verbreitet. Sobald eine neue auftauche, beschleunigten die Marktteilnehmer ihre Begeisterung gegen Ende der Phase. Dadurch würden die beteiligten Aktien zum Verhängnis für Anleger, sie seien tot, schreiben die Finanz-Analysten von GuruFocus. Als tote Aktien bezeichnen sie Titel, die im Anschluss zehn Jahre oder länger brauchten, um zu ihren alten Höchstständen zurückzukehren.
Ob die E-Commerce-Blase nun aber tatsächlich platzt und Aktien wie Amazon und Netflix eine rasante Talfahrt erleben werden, von der sie sich nur langsam erholen können, wird die Zeit zeigen.
Redaktion finanzen.at
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| Cisco Inc. | 60,69 | -0,23% |
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| Goldman Sachs | 650,00 | 1,25% |
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