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25.08.2016 09:44:00

EVN setzt Kraftwerke verstärkt zur Netzstabilisierung ein

Der börsennotierte niederösterreichische Versorger EVN setzt seine Kraftwerke verstärkt zur Stabilisierung des Stromnetzes ein. Die Stromerzeugung stieg in den ersten drei Quartalen 2015/16 um fast ein Fünftel.

Der Einsatz der thermischen Kraftwerke für die Lieferung von Ausgleichsenergie und das Engpassmanagement in Österreich und Deutschland sei deutlich gestiegen, teilte die EVN am Donnerstag mit. Sie leisteten damit einen wesentlichen Beitrag zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit und zur Unterstützung des Systemumbaus in Richtung erneuerbare Energie und würden auch künftig dafür verfügbar sein.

In Österreich würden die thermischen EVN-Kraftwerke in den Sommermonaten 2016 und 2017 insbesondere zur Netzstabilisierung auf vertraglicher Basis eingesetzt werden. Der Vertrag über die Bereitstellung von Reservekapazitäten für den süddeutschen Raum gelte auch für die kommenden beiden Winterhalbjahre.

Die Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien sei wegen eines geringeren Wind- und Wasserdargebots unter dem Vorjahreswert gelegen. Insgesamt stieg die Stromerzeugung um 19,5 Prozent auf 4.662 Gigawattstunden (GWh). Davon entfielen 3.131 GWh (+40 Prozent) auf Wärmekraftwerke und 1.531 GWh (minus 8 Prozent) auf Erneuerbare, geht aus dem Zwischenbericht hervor.

Der Stromverkauf sank um 3,6 Prozent auf rund 14.300 GWh, der Erdgasverkauf um 1,8 Prozent 4.850 GWh. Der Wärmeabsatz stieg um 2,4 Prozent auf rund 1.800 GWh, dabei gab es in Südosteuropa einen Rückgang um rund 14 Prozent. Die Temperaturen seien in den für die EVN relevanten Märkten in den ersten drei Quartalen überaus mild gewesen, so die EVN in ihrer heutigen Mitteilung. In Österreich sei die Heizgradsumme - die für die Energiebranche maßgebliche Kennzahl - zwar über Vorjahr aber weiter unter dem langjährigen Durchschnitt gelegen. In Bulgarien sei die Heizgradsumme um 21,5 Prozentpunkte unter dem bereits niedrigen Vorjahreswert gelegen und auch in Mazedonien sei es wärmer gewesen.

Im Bereich Umwelt hat die EVN heuer in Südosteuropa zwei Aufträge erhalten. In Mazedonien werden drei Abwasserbehandlungsanlagen errichtet mit einem Auftragswert von zusammen 20 Mio. Euro. In Kroatien wurde die EVN mit dem Bau einer Kläranlage in Vodice beauftragt, der Wert liegt bei 6 Mio. Euro. Die Finanzierung erfolge bei beiden Projekten durch den Auftraggeber jeweils aus EU-Fördermitteln.

In Niederösterreich seien im dritten Quartal zwei Trinkwasser-Projekte abgeschlossen worden: In Zwentendorf an der Zaya sei die bereits dritte EVN-Naturfilteranlage zur natürlichen Reduktion der Wasserhärte in Betrieb gegangen. Im Waldviertel sei die Leistungsfähigkeit der Pumpwerke für das Wasserleitungsnetz um rund ein Viertel erhöht worden. Im Bereich der Erneuerbaren Energien wurde der Windpark Paasdorf-Lanzendorf planmäßig in Betrieb genommen worden, mit dem rund 13.500 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden können. Das seit 2013/14 laufende Niederösterreich-Investitionsprogramm im Ausmaß von 1 Mrd. Euro innerhalb von vier Jahren sei in den ersten drei Quartalen plangemäß fortgesetzt worden.

(Schluss) itz/stf

ISIN AT0000741053 WEB http://www.evn.at

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