02.08.2014 12:31:48
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EU-Sanktionen gegen Russland: DMG-Chef fürchtet Nachteile
BIELEFELD (dpa-AFX) - Der Bielefelder Maschinenbau-Konzern DMG Mori Seiki fürchtet einen Boomerang-Effekt der EU-Sanktionen gegen Russland. Deutschland werde durch die Maßnahmen Marktanteile und Geschäftspartner verlieren, sagte der Vorstandschef des Dreh- und Fräsmaschinen-Herstellers Rüdiger Kapitza im Interview mit dem Nachrichtenportal Ingenieur.de. Russische Unternehmen würden ihre benötigten Güter und Anlagen künftig "woanders kaufen, zum Beispiel bei den asiatischen Nachbarländern, vor allem in China", zitiert ihn das Portal.
Diese Entwicklung habe schon vor zwei Jahren eingesetzt, nun werde sie verstärkt. Dennoch hoffe er, dass der DMG-Konzern von den Sanktionen relativ wenig betroffen sei, "da wir ausschließlich für den zivilen Sektor liefern", sagte Kapitza laut Bericht. Aktuell liege der Umsatz mit Russland bei 100 Millionen Euro im Jahr, ohne Sanktionen könne dieser doppelt so hoch sein. Der DMG-Konzern firmierte bis 2013 noch unter dem Namen Gildemeister. Weltweit hat DMG nach eigenen Angaben rund 7000 Mitarbeiter./hns/DP/stk
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