13.05.2022 07:30:50
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EQS-News: AGRANA erzielte bei 2,9 Mrd. Konzernumsatz ein deutlich über Vorjahr liegendes operatives Ergebnis aber hoher Abschreibungsbedarf aufgrund Ukraine-Krieg
EQS-News: AGRANA Beteiligungs-Aktiengesellschaft
/ Schlagwort(e): Jahresergebnis
Ergebnis der Betriebstätigkeit nach Sonderabschreibungen lag bei 24,7 Mio. Überblick über das Geschäftsjahr 2021|22 (1. März 2021 28. Februar 2022)
Bis zum Kriegsausbruch waren wir für die Erreichung unserer Ziele voll auf Kurs und hätten ohne negatives Ergebnis aus Kriegssondereinflüssen unseren prognostizierten deutlichen EBIT-Anstieg erreicht. Denn operativ verlief das Geschäftsjahr 2021|22 sehr zufriedenstellend. Im Segment Frucht hat eine gute Apfelverarbeitungskampagne 2021 zu einer Erholung des Fruchtsaftkonzentratgeschäftes geführt und im Segment Stärke waren historisch hohe Ethanolnotierungen der Hauptgrund für eine v.a. im zweiten Halbjahr 2021|22 sehr starke EBIT-Entwicklung. Im Segment Zucker gab es durch eine erhöhte Rübenmenge eine verbesserte Auslastung der Fabriken, erklärte AGRANA-Vorstandsvorsitzender Markus Mühleisen.
Das Finanzergebnis betrug im Geschäftsjahr 2021|22 -16,1 Mio. (Vorjahr: -18,5 Mio. ), wobei die positive Veränderung v.a. aus einem verbesserten Währungsergebnis resultierte. Auch das Zinsergebnis zeigte sich gegenüber dem Vorjahr verbessert. Das Ergebnis vor Ertragsteuern fiel von 60,2 Mio. im Vorjahr auf 8,6 Mio. . Nach einem Steueraufwand von 20,9 Mio. , dem eine Steuerquote von 241,7 % (Vorjahr: 8,7 %) entspricht, betrug das Konzernergebnis -12,2 Mio. (Vorjahr: 55,0 Mio. ). Das den Aktionären der AGRANA zurechenbare Konzernergebnis lag bei -12,6 Mio. (Vorjahr: 59,8 Mio. ), das Ergebnis je Aktie (EPS) ging auf -0,20 (Vorjahr: 0,96 ) zurück.
Der Umsatz im Segment Frucht stieg im Vorjahresvergleich moderat um 7,2 %. Ausschlaggebend dafür waren gestiegene Verkaufspreise sowohl bei Fruchtzubereitungen als auch bei Fruchtsaftkonzentraten. Das Ergebnis aus Sondereinflüssen, primär aufgrund von Goodwill-Wertberichtigungen infolge des Krieges in der Ukraine, betrug -67,7 Mio. und verminderte das EBIT im Segment Frucht maßgeblich.
In einem von der COVID-19-Pandemie beeinflussten Marktgeschehen stieg der Umsatz im Segment Stärke sehr deutlich auf 1.010,4 Mio. . Größte Umsatztreiber waren angepasste Verkaufspreise im gesamten Produktportfolio. Extrem gestiegene Rohstoff- und Energiekosten, primär im zweiten Halbjahr 2021|22, erforderten die Weitergabe der gestiegenen Herstellungskosten. Diese konnten nur teilweise durch Verkaufspreisanpassungen an die Kunden weitergegeben werden und belasteten die Margen. Hohe Energiepreise unterstützten wiederum die Ethanolnotierungen, die mit 812 pro m3 im Jahresdurchschnitt um rund 228 pro m3 über dem Vorjahreswert lagen. Die sehr hohen Ethanolpreise konnten die massiv gestiegenen Produktionskosten überdecken und der Geschäftsbereich Ethanol trug damit auch entscheidend zur positiven Ergebnisentwicklung des Segmentes bei. Das EBIT im Segment Stärke stieg deutlich um 10,6 %.
Im Segment Zucker übertraf der Umsatz jenen im Vorjahr um 14,6 %. Der Absatz der Zuckerprodukte im Geschäftsjahr 2021|22 lag deutlich über dem Vorjahreswert, wobei sich die AGRANA-Zuckermärkte unterschiedlich entwickelten. Im Retailbereich konnten deutliche Mengensteigerungen in Ungarn, Rumänien und auch Bulgarien erzielt werden, während im Industriesektor die Absätze in Österreich, Tschechien und der Slowakei deutlich erhöht werden konnten. Das EBIT lag unter dem schwachen Vorjahreswert und war folglich noch immer negativ. Höhere Zuckerverkaufsmengen und -preise konnten die gestiegenen Rohstoffkosten und v.a. die deutlich höheren Energiepreise nur zum Teil kompensieren. Ein Ergebnis aus Sondereinflüssen in Höhe von -2,1 Mio. in Zusammenhang mit Forderungswertberichtigungen gegenüber der Beta Pura GmbH (ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine) belastete das EBIT des Segmentes zusätzlich. Ausblick Dieser Prognose liegt die Annahme zugrunde, dass der Krieg in der Ukraine temporär und regional begrenzt bleibt, die physische Versorgung mit Energie und Rohstoffen gewährleistet ist und sich im neuen Geschäftsjahr die Absatz- und Beschaffungsmärkte wieder teilweise normalisieren können. AGRANA erwartet auch, die insbesondere im Rohstoff- und Energiebereich deutlich gestiegenen Preise in angepassten Kundenkontrakten weitergeben zu können. Das Investitionsvolumen in den drei Segmenten soll in Summe mit rund 115 Mio. zwar über dem Wert von 2021|22, jedoch unter den geplanten Abschreibungen in Höhe von rund 120 Mio. liegen. Über AGRANA
13.05.2022 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch EQS Group AG. www.eqs.com |
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