20.01.2015 11:18:30
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E.ON-Chef widerspricht deutschem Wirtschaftsminister bei Kapazitätsmärkten
Von Christian Grimm
BERLIN--Der größte deutsche Energiekonzern stellt sich gegen die Pläne von Deutschlands Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel zum künftigen Strommarktdesign. E.ON-Chef Johannes Teyssen hält nach wie vor an der Einführung von Kapazitätsmärkten fest. "Ich glaube, das kommt sowieso", sagte Teyssen am Dienstag auf dem Energiekongress des Handelsblattes. Versorgungssicherheit brauche einen fairen Markt und faire Preise.
Gabriel hatte zuvor in einem Interview der Einführung von Kapazitätsmärkten eine klare Absage erteilt. Das eigentliche Interesse vieler Kraftwerksbetreiber bestehe darin, "existierende Überkapazitäten auf Kosten der Stromverbraucher zu konservieren", sagte der SPD-Chef dem Handelsblatt zum Auftakt der Tagung. Das sei "das Gegenteil von vernünftiger Energiepolitik".
Für die traditionellen Stromversorger ist das ein Schlag ins Gesicht. Sie hatten darauf gehofft, künftig eine Art Prämie für das Vorhalten ihrer Kraftwerke zu bekommen, um eine sichere Stromversorgung zu garantieren. Diese Puffer sind aus ihrer Sicht nötig, weil der Wind nicht stetig weht und im Winter kaum Strom aus Photovoltaik gewonnen werden kann. Gabriel glaubt hingegen, dass in Deutschland stets genügend Energie zur Verfügung stehen wird.
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January 20, 2015 05:18 ET (10:18 GMT)
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