DAX
22.04.2018 20:35:40
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dpa-AFX-Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende
Medizinkonzern Fresenius bläst milliardenschwere US-Übernahme von Akorn ab
BAD HOMBURG - Der Medizinkonzern Fresenius (Fresenius SECo) hat die geplante 4,4 Milliarden Euro schwere Übernahme des US-Konzerns Akorn platzen lassen. Das Unternehmen habe beschlossen, die Übernahmevereinbarung zu kündigen, weil Akorn mehrere Vollzugsvoraussetzungen nicht erfüllt habe, teilte der Dax (DAX 30)-Konzern am Sonntagabend mit. Unter anderem habe es schwerwiegende Verstöße gegen Vorschriften der US-Gesundheitsbehörde FDA bezüglich der Datenintegrität bei Akorn gegeben. Das habe die von Fresenius eingeleitete, unabhängige Untersuchung zu Tage gefördert. Das Angebot, mehr Zeit zu bekommen, um selbst weiter zu prüfen und Fresenius zusätzliche Informationen zur Verfügung zu stellen, hätten die Amerikaner abgelehnt.
ROUNDUP: Dialysekonzern FMC kappt Umsatzausblick - Starker Euro belastet
BAD HOMBURG - Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC (Fresenius Medical Care)) bekommt Änderungen im US-Gesundheitssystem stärker zu spüren als gedacht. Weil der Konzern bestimmte Medikamente bei der Dialyse in geringerer Dosierung verabreicht, rechnet das Unternehmen nun mit weniger Umsatzwachstum als bisher gedacht, sagte Vorstandschef Rice Powell am Sonntag in Bad Homburg laut Mitteilung. Im ersten Quartal belastete zudem der starke Euro Erlös und Gewinn, wie das Unternehmen zusätzlich mitteilte.
ROUNDUP: Fresenius Medical Care verkauft US-Beteiligung
BAD HOMBURG - Der Dialysespezialist Fresenius Medical Care (FMC (Fresenius Medical Care)) verkauft seine Mehrheitsbeteiligung am US-Ärztenetzwerk Sound Inpatient Physicians Holdings für 2,15 Milliarden US-Dollar (1,76 Mrd Euro). Käufer sei eine Investorengemeinschaft unter der Leitung des US-Investmentfonds Summit Partners, teilte die Fresenius-Dialyse-Tochter (Fresenius SECo) am Samstag in Bad Homburg mit.
Verschuldeter Großaktionär HNA reduziert Deutsche-Bank-Anteil weiter
FRANKFURT/HAIKOU - Der klamme chinesische Deutsche-Bank-Großaktionär (Deutsche Bank) HNA hat seine Beteiligung am größten deutschen Geldhaus erneut heruntergefahren. Der Anteil am Institut sei von zuletzt 8,8 Prozent auf nun 7,9 Prozent gesunken, gab der Mischkonzern mit Sitz im chinesischen Haikou am Samstag in einer Pflichtmitteilung bekannt. Angesichts des derzeitigen Börsenumfeldes seien verschiedene Marktinstrumente nicht erneuert worden, die das Unternehmen zur Finanzierung seines Anteils nutzt. Es sei aber weiter das Bestreben des Konzerns, einer der großen Aktionäre der Bank zu bleiben, hieß es von einem Sprecher. Im Februar hatte HNA die Beteiligung bereits gesenkt und eine weitere Reduktion als "nicht vorgesehen" bezeichnet.
US-VW-Kontrolleur vermisst personelle Konsequenzen in Deutschland
BERLIN - Der von den US-Behörden nach dem Abgasskandal bei Volkswagen (Volkswagen (VW) vz) eingesetzte Aufpasser Larry Thompson sieht nach einem Bericht der "Bild am Sonntag" noch keinen echten Kulturwandel beim Konzern. So monierte der Jurist in einem ersten Bericht an das US-Justizministerium, dass es kaum personelle Konsequenzen in Deutschland gegeben habe. Wie das Blatt weiter berichtet, kritisierte Thomson die interne Aufarbeitung der Abgasaffäre. Demnach vermisst er Ernsthaftigkeit in der Sache bei VW (Volkswagen (VW) vz).
Presse: Deutsche Post zahlt bei neuer Postboten-Ausbildung hohes Gehalt
BONN - Die Deutsche Post will bei einer neuen berufsbegleitenden Ausbildung zum Postboten laut "Bild am Sonntag" von Anfang an das Einstiegsgehalt als Zusteller bezahlen. Dies seien 2172 Euro brutto im Monat und damit mehr als doppelt so viel wie bei der klassischen Postboten-Ausbildung zur "Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen" (FKEP). Bei dieser zweijährigen Ausbildung liege das Gehalt ab Oktober im ersten Lehrjahr bei 820 Euro, schrieb die Zeitung. Die Deutsche Post wollte den Bericht am Sonntag nicht kommentieren und verwies auf eine Veröffentlichung im vergangenen Herbst.
'HB': EU-Kommission will deutsche Autobauer wegen Kartellverdacht härter angehen
DÜSSELDORF - Den unter Kartellverdacht stehenden deutschen Autobauern droht laut einem Pressebericht ein schärferes Vorgehen der europäischen Wettbewerbsbehörden. Die EU-Kommission tendiere dazu, die Gangart gegen Daimler, BMW und den Volkswagen (Volkswagen (VW) vz)-Konzern wegen womöglich rechtswidriger Absprachen zu verschärfen und damit die Weichen für Geldbußen zu stellen, schreibt das "Handelsblatt" (Montag) unter Berufung auf Industriekreise.
GESAMT-ROUNDUP: Metro schockt mit Prognosesenkung - Russland-Geschäft schwächelt
DÜSSELDORF - Die andauernde Schwäche des Russland-Geschäfts entwickelt sich für den Handelskonzern Metro (METRO (St)) zum Hemmschuh. Am Freitag senkte der Konzern wegen der Flaute in dem Markt seine Jahresprognose und verursachte damit einen Kursrutsch der Aktie. Zu schaffen macht dem Konzern auch die Tarifsituation bei der Supermarkttochter Real. Das Ergebnis im dritten und vierten Quartal werde dadurch belastet, teilte Metro mit.
Presse: AT&T und Verizon unter Kartellverdacht
NEW YORK - Den Telekomkonzernen AT&T und Verizon droht einem Pressebericht zufolge Ärger mit den Behörden. Das US-Justizministerium habe eine Untersuchung wegen möglicher Kartellrechtsverstöße eingeleitet, berichtete die "New York Times" am Freitag auf ihrer Internetseite unter Berufung auf sechs mit der Sachlage vertraute Personen. Es gehe um Vorwürfe, die beiden Unternehmen hätten zusammen mit der für die Festsetzung von Standards in der Mobilfunkindustrie zuständigen GSMA Konsumenten am leichten Wechsel des Netzbetreibers gehindert.
ROUNDUP 2: Schweizer wollen insolvente Klinikgruppe Paracelsus übernehmen
OSNABRÜCK/LUZERN - Die Schweizer Beteiligungsgesellschaft Porterhouse Group AG will die insolvente Klinikgruppe Paracelsus übernehmen. Wie beide Unternehmen am Freitag mitteilten, hat der Gläubigerausschuss dem Verkauf zugestimmt. Mit Porterhouse habe Paracelsus nun einen zukünftigen Eigentümer, der dem Unternehmen wieder eine Perspektive gibt, sagte der Sachwalter Rainer Eckert. Bis zur rechtlichen Übernahme sind noch mehrere Schritte nötig, zudem muss das Bundeskartellamt dem Verkauf zustimmen.
Deutsche-Bank-Aktionäre sollen über Abberufung von Achleitner abstimmen
FRANKFURT - Der Deutschen Bank (Deutsche Bank) steht eine ungemütliche Hauptversammlung bevor. Wie aus einer am Freitag veröffentlichten Ergänzung für die Tagesordnung hervor geht, soll auf dem Treffen am 24. Mai über die Abberufung von Aufsichtsratschef Paul Achleitner abgestimmt werden. Diesen Punkt hatte die Riebeck-Brauerei auf die Tagesordnung setzen lassen.
ROUNDUP: Irischer Spielwarenhändler übernimmt Toys-R-Us-Läden in Deutschland
KÖLN - Für die 93 Einkaufsmärkte des zusammengebrochenen US-Spielwarenhändlers Toys R Us in Deutschland, Österreich und der Schweiz hat sich ein Käufer gefunden. Die Geschäfte in den drei Ländern einschließlich der Online-Shops werden vom irischen Branchenriesen Smyths Toys übernommen, wie die Landesgesellschaft für Toys R Us in Zentraleuropa am Samstag mitteilte. Der Vereinbarung müssten noch das zuständige Insolvenzgericht in den USA sowie Wettbewerbsbehörden zustimmen. Die Iren wollten alle Mitarbeiter und das Management in den Ländern, einschließlich der Hauptverwaltung in Köln, übernehmen. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
PSA: Tarifverträge werden eingehalten
PARIS - Im Streit um die Sanierung von Opel ist der französische Mutterkonzern PSA (Peugeot) Kritik der IG Metall entgegengetreten. Der Autobauer halte derzeit mit Unterstützung von PSA alle bestehenden Tarifverträge in der Produktion ein, teilte der Konzern am Freitag mit. "Jede andere Information wäre reine Spekulation."
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