20.12.2021 17:06:38
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 20.12.2021 - 17.00 Uhr
ROUNDUP 2: Volkswirt Joachim Nagel soll neuer Bundesbank-Präsident werden
FRANKFURT/BERLIN - Der Volkswirt Joachim Nagel soll neuer Präsident der Deutschen Bundesbank werden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) haben den 55-Jährigen für die Nachfolge von Jens Weidmann vorgeschlagen, wie Lindner am Montag auf Twitter bekanntgab. Zuvor hatten das "Handelsblatt" und der "Spiegel" über die Personalie berichtet. Die Besetzung muss vom Kabinett noch endgültig beschlossen werden.
ROUNDUP: Scholz erwartet Einigung auf weitere Kontaktbeschränkungen
ROM - Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geht davon aus, dass er sich mit den Ministerpräsidenten der Länder auf weitere Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen Corona verständigen wird. Man werde sich am Dienstag unter anderem mit den privaten Kontakten auch von Geimpften befassen, "und einzelne in dieser Richtung liegende zusätzliche Entscheidungen treffen", sagte Scholz am Montag bei seinem Antrittsbesuch in Rom. "Das Ergebnis wird sein, dass wir, glaube ich, ein konsensuales Vorgehen festlegen können. Das ist wichtig, gerade jetzt in dieser Zeit und in diesem Moment."
ROUNDUP 2/Herber Rückschlag für Biden: Parteifreund schießt Prestigeprojekt ab
WASHINGTON - Knapp elf Monate vor den Kongresswahlen ist US-Präsident Joe Biden mit einem billionenschweren innenpolitischen Kernvorhaben für Klimaschutz und Soziales vorerst gescheitert. Und schuld daran ist nach Monaten zäher Verhandlungen ausgerechnet ein Parteifreund Bidens, der kauzige und eher konservative Senator Joe Manchin. Republikaner bejubelten die Blockade des 74-Jährigen, die Parteikollegen der Demokraten reagierten empört. Das Weiße Haus warf dem Senator aus dem Bundesstaat West Virginia in einer ungewöhnlich scharfen und ihn persönlichen angehenden Erklärung Wortbruch vor.
USA: Frühindikatoren steigen etwas stärker als erwartet
WASHINGTON - Die konjunkturellen Aussichten in den USA haben sich im November etwas stärker als erwartet verbessert. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren stieg um 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Montag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Plus von 1,0 Prozent gerechnet. Im Oktober war der Indikator noch um 0,9 Prozent gestiegen.
Deutschland und Italien arbeiten an gemeinsamen 'Aktionsplan'
ROM - Deutschland und Italien wollen mit einem gemeinsamen "Aktionsplan" ihre Beziehungen stärken. "Es ist so, dass wir uns jetzt entschieden haben, das zu machen", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei der Pressekonferenz im Anschluss an das Gespräch mit seinem italienischen Amtskollegen Mario Draghi in Rom. Man wolle im Endergebnis präzise Verabredungen treffen und enger zwischen beiden Regierungen zusammenarbeiten. "Das, glaube ich, ist ein großer Fortschritt", sagte der 63-Jährige.
ROUNDUP: Türkische Lira im Abwärtsstrudel - Börse bricht erneut ein
FRANKFURT - Die Turbulenzen am türkischen Finanzmarkt haben sich am Montag fortgesetzt. Die Landeswährung Lira knüpfte an ihren dramatischen Sinkflug an, die Börse brach erneut so stark ein, dass der Handel zeitweise ausgesetzt werden musste. Die Versicherungsprämien (CDS) gegen einen Ausfall türkischer Staatsanleihen stiegen erneut deutlich an. Bereits am Freitag war es zu ähnlich turbulenten Szenen gekommen.
Studie: Deutschland nutzt EU-Corona-Hilfen nur für wenige neue Projekte
BRÜSSEL - Deutschland und Österreich nutzen die Gelder aus dem Corona-Aufbaufonds der EU laut einer Studie nur für wenige neue Investitionen. Die meisten durch den Fonds finanzierten Projekte liefen schon vor der Einigung über die Hilfen oder seien bereits geplant gewesen, schrieb das Forschungsnetzwerk EconPol in einem am Montag veröffentlichten Bericht. "Das deutet darauf hin, dass die EU-Mittel in diesen Ländern hauptsächlich dazu verwendet werden, um nationale Ausgaben zu ersetzen, die die Regierungen ohnehin getätigt hätten", sagte der Ko-Autor der Studie Mathias Dolls.
Britische Regierung gespalten über schärfere Maßnahmen gegen Omikron
LONDON - Die Debatte über strengere Corona-Regeln im Kampf gegen Omikron spaltet Berichten zufolge die britische Regierung. Ohne schärfere Maßnahmen drohen dem britischen Expertenrat Sage zufolge allein in England 3000 Krankenhauseinweisungen pro Tag und die Überlastung des Gesundheitssystems. Mehrere Regierungsmitglieder, darunter Finanzminister Rishi Sunak, zweifeln jedoch laut "Times" (Montag) die wissenschaftlichen Prognosen an und sprechen sich gegen deutlich striktere Maßnahmen aus.
Bundesbank: Wirtschaft könnte wegen Pandemie im Herbst schrumpfen
FRANKFURT - Die deutsche Wirtschaftsleistung könnte nach Einschätzung der Deutschen Bundesbank im Herbst geschrumpft sein. Das verschärfte Pandemiegeschehen sollte im vierten Quartal vor allem Teile des Dienstleistungssektors belasten, heißt es in dem am Montag veröffentlichten Monatsbericht. "Die Umsatzeinbußen dürften aber geringer ausfallen als im vierten Quartal 2020, da die Maßnahmen insgesamt bislang weniger strikt ausfielen und auch nur einen kleineren Teil des Quartals betreffen."
Eurozone: Leistungsbilanzüberschuss steigt leicht
FRANKFURT - Der Überschuss in der Leistungsbilanz der Eurozone ist im Oktober leicht gestiegen. Der Saldo habe auf 18,1 Milliarden Euro zugelegt, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt mit. Der Vormonatswert wurde von 18,7 auf 17,6 Milliarden Euro revidiert.
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ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.
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