06.01.2015 17:17:47
|
dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 06.01.2015 - 17.00 Uhr
USA: ISM-Index Dienste fällt überraschend deutlich
WASHINGTON - Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA hat sich im Dezember stärker eingetrübt als erwartet. Der Einkaufsmanagerindex des ISM (Institute for Supply Management) fiel um 3,1 Punkte auf 56,2 Zähler, wie das Institut am Dienstag mitteilte. Das ist der tiefste Stand seit Juni. Bankvolkswirte hatten mit einem schwächeren Rückgang auf 58,0 Punkte gerechnet.
USA: Auftragseingang Industrie fällt im November stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist der Auftragseingang in der Industrie im November stärker als erwartet gefallen. Die Bestellungen seien um 0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat gesunken, teilte das Handelsministerium am Dienstag in Washington mit.
Weniger Frauen in Firmenvorständen
STUTTGART/FRANKFURT - Die Topetage der deutschen Wirtschaft ist immer noch eine Männerdomäne: Zwar saßen in den Vorständen der 30 Dax-Konzerne einer Studie zufolge Ende 2014 mehr Frauen als im Vorjahr. Doch insgesamt fiel die Bilanz von 160 börsennotierten Unternehmen negativ aus, wie aus der am Dienstag veröffentlichten Studie der Unternehmensberatung EY (Ernst & Young) hervorgeht. Danach gab es nur 37 Frauen im Topmanagement der Firmen im DAX, MDAX, SDAX und TecDAX, Ende des Vorjahres waren es noch 41. Dem stehen aktuell 626 männliche Vorstandsmitglieder gegenüber.
Kritik an Bundesregierung wegen Griechenland-Debatte
BERLIN - Die Debatte über einen möglichen Austritt Griechenlands aus der Eurozone hat der Bundesregierung deutliche Kritik eingetragen - von der Opposition ebenso wie aus den eigenen Reihen. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter hielt der Koalition von Kanzlerin Angela Merkel vor, auf den Applaus der euroskeptischen AfD und der islamkritischen Pegida zu schielen. "Dem Gefühl in Griechenland, durch Europa erpresst zu werden, darf die Bundesregierung nicht weiter Vorschub leisten", warnte der Grünen-Politiker in der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
Zöllner sind überzeugt: Mindestlohn-Kontrollen sind wasserdicht
KOBLENZ - Die Sorge der Gewerkschaften vor einem Missbrauch des neuen Mindestlohns durch Unternehmen können die rheinland-pfälzischen Zöllner nicht nachvollziehen. "Es ist sichergestellt, dass der Mindestlohn ab 2015 kontrolliert werden kann", sagte der Sprecher des Hauptzollamtes Koblenz, Thomas Molitor, der Deutschen Presse-Agentur. Während der Deutsche Gewerkschaftsbund vor Tricksereien wegen der geringen Zahl von Kontrolleuren warnt, sieht Molitor die sogenannte Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) "angemessen ausgestattet". Außerdem erhalte der FKS-Bereich bis 2019 jährlich 320 zusätzliche Mitarbeiter - das seien insgesamt weitere 1600 Kontrolleure. Seit dem 1. Januar 2015 gilt eine bundesweite Lohnuntergrenze von 8,50 Euro pro Stunde.
Finanzexperte: Euro-Debatte lähmt Griechenlands Wirtschaft
KIEL - Allein die Debatte über einen möglichen Euro-Austritt Griechenlands belastet nach Expertenansicht schon jetzt die Wirtschaft des Landes. "Zurzeit werden Investoren kaum nach Griechenland gehen, obwohl sich dort vieles deutlich gebessert hat und die Löhne gesunken sind", sagte der Ökonom Jens Boysen-Hogrefe vom Kieler Institut für Weltwirtschaft der Deutschen Presse-Agentur. "Sie fragen sich vielmehr, ob die Griechen in zwei Jahren noch in Euro zahlen und welche ökonomische Situation sie dann dort vorfinden werden." Das wirke schon jetzt sehr lähmend, sagte Boysen-Hogrefe. "Dies würgt den Aufschwung ab, der in Griechenland gerade etwas Fuß fasst."
Studie: Krise kostete in Eurozone 3,8 Millionen Jobs
FRANKFURT - Die Krise im Euroraum hat in den Jahren 2007 bis 2014 einer Studie zufolge rund 3,8 Millionen Jobs gekostet. Nur in Deutschland und Malta sanken die Arbeitslosenquoten in diesem Zeitraum, wie die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft EY (Ernst & Young) berechnet hat. "Dass es im Krisenjahr 2009 gelang, die Beschäftigung in Deutschland einigermaßen stabil zu halten, erwies sich in den Folgejahren - und bis heute - als Glücksfall für Deutschland", kommentierte der Vorsitzende der EY-Geschäftsführung im deutschsprachigen Raum, Georg Graf Waldersee, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Zahlen. In Deutschland kamen demnach seit 2007 fast 2,3 Millionen Arbeitsplätze hinzu. Über die EY-Studie hatte zuerst die Zeitung "Die Welt" (Dienstag) berichtet.
Großbritannien: Dienstleisterstimmung trübt sich überraschend stark ein
LONDON - Die Stimmung britischer Dienstleister hat sich Ende vergangenen Jahres überraschend deutlich eingetrübt. Der entsprechende Indikator des Forschungsinstituts Markit fiel nach Zahlen vom Dienstag um 2,8 Punkte auf 55,8 Punkte. Bankenvolkswirte hatten zwar mit einem Rückgang gerechnet, aber nur von 58,6 Punkte auf 58,5 Zähler.
Eurozone: Unternehmensstimmung hellt sich nur leicht auf
LONDON - Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich im Dezember nur leicht aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex stieg um 0,3 Punkte auf 51,4 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Dienstag in London mitteilte. In einer ersten Umfragerunde war noch ein Wert von 51,7 Punkten ermittelt worden. Sowohl im Dienstleistungssektor als auch in der Industrie verbesserte sich die Stimmung leicht.
Frankreich: Konsumstimmung auf höchstem Stand seit Mitte 2012
PARIS - Die französischen Verbraucher blicken wieder optimistischer in die Zukunft. Wie das Statistikamt Insee am Dienstag mitteilte, stieg der von ihr erhobene Indikator um zwei Punkte auf 90 Zähler. Das ist der höchste Wert seit Juni 2012. Bankvolkswirte hatten nur mit 88 Punkten gerechnet. Den Wert des Vormonats korrigierte Insee von 87 auf 88 Punkte./rob/jsl

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!