02.04.2014 17:14:47

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 02.04.2014 - 17.00 Uhr

China will Wirtschaftswachstum mit kleinem Konjunkturprogramm stützen

PEKING - Die chinesische Regierung will das schwächelnde Wirtschaftswachstum des Landes durch ein kleines Konjunkturprogramm stützen. Das Programm beinhalte zusätzliche Ausgaben für die Eisenbahn und Steuererleichterungen, teilte die Regierung am Mittwoch in Peking mit. Sie strebt im laufenden Jahr ein Wirtschaftswachstum von 7,5 Prozent an. Zuletzt haben unter Ökonomen jedoch die Zweifel zugenommen, dass dieses Ziel erreicht werden kann.

USA: Industrieaufträge steigen stärker als erwartet

WASHINGTON - Die US-Industrieaufträge sind im Februar stärker gestiegen als erwartet. Die Unternehmen erhielten 1,6 Prozent mehr Aufträge als im Vormonat, wie das Handelsministerium am Mittwoch mitteilte. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 1,2 Prozent gerechnet.

Europartner legen neuen Aktionsplan für Griechenland auf

ATHEN - Mit einem neuen Aktionsplan wollen die Euro-Partner das Wachstum in Griechenland ankurbeln. Von deutscher Seite solle die Förderbank KfW eingeschaltet werden, kündigte Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble am Mittwoch in Athen an. Darüber habe er auch mit Premier Antonis Samaras gesprochen.

USA: Beschäftigtenzahl steigt etwas weniger als erwartet - ADP-Bericht

WASHINGTON - In den USA ist die Beschäftigung im Privatsektor im März etwas weniger gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat seien 191 000 neue Stellen geschaffen worden, teilte der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing (ADP) am Mittwoch in Washington mit. Finanzanalysten hatten mit einer Zunahme um 195 000 Jobs gerechnet. Im Februar war nach revidierten Daten ein Plus von 178 000 (zunächst 139 000) Stellen verbucht worden. Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung, der die Entwicklung breiter abbildet und auch die Beschäftigung im öffentlichen Sektor umfasst, wird am Freitag veröffentlicht.

Bundesbank-Chef Weidmann erinnert Paris an Europas Haushaltsregeln

ATHEN - Angesichts des Regierungswechsels erinnert die Bundesbank Frankreich an das Einhalten europäischer Haushaltsregeln. Er hoffe darauf, dass "Frankreich sich seiner Verantwortung für das Funktionieren des Regelwerks auch weiterhin bewusst ist", sagte Bundesbank-Präsident Jens Weidmann nach Beratungen mit den europäischen Finanzministern am Mittwoch in Athen. Nach den Turbulenzen der Finanzkrise hatte die EU den Stabilitätspakt und andere gemeinsame Budgetregeln verschärft. Es drohen Schuldensündern nun schneller Sanktionen als vorher. Paris hatte von der EU bis 2015 Zeit bekommen, sein Staatsdefizit unter die Marke von drei Prozent der Wirtschaftsleistung zu drücken.

Rendite griechischer Anleihen fällt auf Vierjahrestief

ATHEN/FRANKFURT - Investoren reißen sich um Griechenlands Staatsanleihen. Damit steigen die Chancen für eine Rückkehr des Euro-Krisenlands an den Kapitalmarkt. Am Mittwoch fiel die Rendite für richtungsweisende zehnjährige Staatstitel mit 6,13 Prozent auf den tiefsten Stand seit Mitte 2010. Die Rendite entwickelt sich gegenläufig zum Kurswert, der damit so hoch steht wie seit fast vier Jahren nicht mehr.

Gesetz soll Zahlungsmoral unter Geschäftspartnern verbessern

BERLIN - Firmen sollen besser davor geschützt werden, lange auf unbezahlten Rechnungen ihrer Geschäftspartner sitzenzubleiben. Das sieht ein Gesetzentwurf zur Bekämpfung von Zahlungsverzug vor, den das Bundeskabinett am Mittwoch beschlossen hat. "Eine bessere Zahlungsmoral stärkt die Liquidität und Wettbewerbsfähigkeit insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen", sagte Justizminister Heiko Maas (SPD). Verschärft werden sollen mehrere Regeln, wenn Firmen oder öffentliche Auftraggeber in Zahlungsverzug geraten. Unter anderem sollen längere Zahlungsfristen vom mehr als 30 Tagen nur noch unter bestimmtem Voraussetzungen zulässig sein.

Nahles: Einige Branchen tun sich noch schwer mit Mindestlohn

BERLIN - Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat eingeräumt, dass einige Branchen noch Schwierigkeiten bei der Umsetzung des Mindestlohns von 8,50 Euro haben. Sie nannte unter anderem das Taxigewerbe und sagte hier begleitende Unterstützung zu. Nahles zeigte sich am Mittwoch in Berlin zuversichtlich, dass diese Schwierigkeiten in der Übergangsphase bis Ende 2016 zu überwinden seien.

Eurozone: Rückläufige Energiepreise lassen Erzeugerpreise erneut fallen

LUXEMBURG - Im Euroraum sind die Produzentenpreise im Februar zum Vormonat überraschend erneut gesunken. Die Erzeugerpreise seien um 0,2 Prozent zum Januar gefallen, teilte die Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch mit. Volkswirte hatten hingegen keine Veränderung erwartet. Verantwortlich waren vor allem rückläufige Preise im Energiesektor (minus 0,5 Prozent) und für Vorleistungsgüter (minus 0,1 Prozent). Die Preise in der Industrie, ohne den Energiesektor, seien hingegen stabil geblieben. Im Januar waren die Erzeugerpreise insgesamt zum Vormonat um 0,3 Prozent gefallen.

Kabinett billigt Mindestlohn-Entwurf

BERLIN - Das Bundeskabinett hat dem nachjustierten Mindestlohnentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) am Mittwoch zugestimmt. Von der gesetzlichen Lohnuntergrenze von 8,50 Euro sollen nun Langzeitarbeitslose bei Annahme eines Jobs in den ersten sechs Monaten grundsätzlich ausgeklammert sein. Dies soll auch für Jugendliche unter 18 ohne Ausbildung sowie für Praktikanten in Berufsvorbereitung gelten. Geplant ist, dass das Gesetz bis zur Sommerpause verabschiedet ist, so dass der gesetzliche Mindestlohn dann zum 1. Januar 2015 kommen kann.

KRIM-KRISE: Russischer Politiker betont Bedeutung der Beziehungen zu Deutschland

DRESDEN - Vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise hat der russische Vizeministerpräsident Arkadi Dworkowitsch die Bedeutung der deutsch-russischen Beziehungen unterstrichen. "Die Tatsache, dass ich heute hier bin, spricht dafür, wie die Beziehung in Russland eingeschätzt werden", sagte Dworkowitsch am Mittwoch bei der Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz in Dresden.

Arbeitslosenzahl in Spanien erneut gesunken

MADRID - Die Zahl der Arbeitslosen in Spanien ist im März erneut gesunken. Es seien 16 620 Menschen weniger Menschen arbeitslos gewesen als noch im Vormonat, teilte das Arbeitsministerium am Mittwoch in Madrid mit. Volkswirte hatten einen etwas schwächeren Rückgang um 14 500 erwartet. Die Zahl der Arbeitslosen liegt damit insgesamt bei 4,8 Millionen Personen. Im Februar war die Arbeitslosenzahl noch um 1900 gefallen. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sank die Arbeitslosenzahl im März um 239 400 oder um 4,75 Prozent.

KRIM-KRISE: S&P senkt Krim-Bonität auf 'Zahlungsausfall' - und streicht Rating

LONDON/FRANKFURT - Es sieht ganz nach einer Kuriosität in der Krim-Krise aus: Die Ratingagentur Standard & Poor's hat am Dienstagabend die Bonitätsnote der Halbinsel zunächst auf "D" wie Zahlungsausfall gesenkt - um die Bewertung kurz darauf komplett zu streichen. S&P wird die Kreditwürdigkeit der Krim künftig also nicht mehr bewerten. Dies sei auf Anfrage der politischen Führung der von Russland annektierten Halbinsel geschehen, teilte S&P am späten Dienstagabend mit.

EU-Finanzminister sprechen über Bankenaufsicht

ATHEN - Mit einer Debatte über die Bankenunion haben die europäischen Finanzminister ihr Treffen in Athen fortgesetzt. Dabei geht es insbesondere um die neue Bankenaufsicht, die im November unter dem Dach der Europäischen Zentralbank (EZB) starten wird. Auch die Chefin der Bankenaufsicht, Danièle Nouy, saß am Mittwoch am Konferenztisch, berichteten Diplomaten.

/rob/hbr

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