01.09.2015 17:09:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 01.09.2015 - 17.00 Uhr

USA: ISM-Index fällt auf den niedrigsten Stand seit Mai 2013

WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im August überraschend deutlich eingetrübt. Der ISM-Einkaufsmanagerindex fiel von 52,7 Punkten im Vormonat auf 51,1 Zähler, wie das Institute for Supply Management (ISM) am Dienstag in Washington mitteilte. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai 2013. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf 52,5 Punkte gerechnet.

USA: Bauausgaben stiegen im Juli stärker als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Bauausgaben im Juli etwas stärker gestiegen als erwartet. Sie seien im Vergleich zum Vormonat um 0,7 Prozent geklettert, teilte das US-Handelsministerium am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten einen Anstieg um 0,6 Prozent erwartet.

Kanada rutscht wegen niedriger Ölpreise in die Rezession

FRANKFURT - Die kanadische Wirtschaft ist wegen niedriger Ölpreise in die Rezession gerutscht. Im zweiten Quartal sei die Wirtschaftskraft auf das Jahr hochgerechnet um 0,5 Prozent geschrumpft, teilte die kanadische Statistikbehörde am Dienstag in Ottawa mit. Bereits im ersten Quartal war das Bruttoinlandsprodukt um revidiert 0,8 Prozent gesunken. Nach gängiger Definition von Analysten befindet sich eine Volkswirtschaft in der Rezession, wenn sie mindestens zwei Quartale in Folge geschrumpft ist.

Spaniens Reformer Rajoy auf Werbetour in Berlin

BERLIN - Spaniens Ministerpräsident Mariano Rajoy hat vor den Parlamentswahlen im Herbst in seinem Land für eine Fortsetzung des Reformkurses seiner Regierung geworben. Bei einem Treffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Dienstag in Berlin wies der konservative Politiker darauf hin, dass die wirtschaftliche Lage Spaniens die beste der vergangenen 14 Jahren sei. Die spanische Wirtschaft werde in diesem Jahr um 3,3 Prozent zulegen.

Arbeitslosigkeit im Euroraum auf niedrigstem Stand seit Februar 2012

LUXEMBURG - Die Arbeitslosigkeit im Euroraum ist auf den niedrigsten Stand seit fast dreieinhalb Jahren gesunken. In den 19 Ländern mit der Gemeinschaftswährung ging die Quote von 11,1 Prozent im Juni auf 10,9 Prozent im Juli zurück, wie das Europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mitteilte. Die Zahl der Menschen ohne Job verringerte sich um 213 000 auf 17,5 Millionen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sank die Zahl der Arbeitslosen sogar um rund 1,1 Millionen Menschen.

Merkel: Sind bei Euro-Stabilisierung noch nicht am Ziel

BERLIN - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) pocht auf weitere Reformen in Europa. Bei der Überwindung der Staatsschuldenkrise im Euroraum sei viel erreicht worden: "Aber wir sind noch nicht am Ziel", sagte Merkel am Dienstag bei einem Wirtschaftsforum in Berlin, an dem sie gemeinsam mit dem spanischen Ministerpräsident Mariano Rajoy teilnahm. Die Euro-Länder müssten über die akute Krisenbewältigung hinaus fit gemacht werden für den weltweiten Wettbewerb. Haushaltsdaten allein reichten dafür nicht aus - alle Euroländer müssten an ihrer Wettbewerbsfähigkeit und Investitionsstärke arbeiten. Deutschland werde es auf Dauer nur gut gehen, wenn es Europa gut gehe: "Wir sind alle miteinander verbunden", sagte Merkel.

Deutschland: Bis zu 3,3 Milliarden Sozialkosten zusätzlich für Flüchtlinge 2016

BERLIN - Zur Deckung der Sozialausgaben für Flüchtlinge und ihre Integration in den Arbeitsmarkt sind im kommenden Jahr laut Bundesregierung zusätzliche Mittel von 1,8 bis 3,3 Milliarden Euro nötig. Diese Kosten würden auf rund 7 Milliarden Euro im Jahr 2019 anwachsen, sagte Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) am Dienstag in Berlin.

Italien: Wirtschaft wächst im Frühjahr stärker als erwartet

ROM - Die Wirtschaft Italiens ist im Frühjahr stärker gewachsen als erwartet. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im zweiten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal zu, wie das Statistikamt Istat am Dienstag in Rom mitteilte. In einer ersten Schätzung war lediglich ein Zuwachs von 0,2 Prozent ermittelt worden. Volkswirte hatten eine Bestätigung der ersten Schätzung erwartet.

Eurozone: Arbeitslosenquote sinkt auf den niedrigsten Stand seit Februar 2012

LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Lage auf dem Arbeitsmarkt im Juli überraschend etwas entspannt. Die Arbeitslosenquote sei zum Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 10,9 Prozent gefallen, teilte das europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag mit. Die ist der niedrigste Stand seit Februar 2012. Volkswirte hatten mit einem unveränderten Wert von 11,1 Prozent gerechnet.

Großbritannien: Industriestimmung trübt sich ein

LONDON - Die Stimmung in der britischen Industrie hat sich im August überraschend eingetrübt. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex fiel um 0,4 Punkte auf 51,5 Zähler, wie das Marktforschungsunternehmen am Dienstag mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einer leichten Verbesserung auf 52,0 Punkte gerechnet. Seit dem Frühjahr hat sich die bis dahin sehr gute Stimmung zunehmend eingetrübt. Als ein Grund gilt das starke britische Pfund, das die Exporte der Unternehmen verteuert.

Eurozone: Industriestimmung trübt sich leicht ein

LONDON - Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich im August etwas eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex, eine Unternehmensumfrage, sank zum Vormonat um 0,1 Punkte auf 52,3 Zähler, wie das Forschungsinstitut Markit am Dienstag in London nach endgültigen Daten mitteilte. In einer ersten Schätzung war noch ein unveränderter Wert von 52,4 Punkte ermittelt worden. Die Zeichen stehen trotz der leichten Eintrübung mit einem Wert über der Marke von 50 Punkten weiter auf Wachstum.

Deutschland: Arbeitslosenzahl steigt auf 2,796 Millionen

NÜRNBERG - Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im August um 23 000 auf 2,796 Millionen gestiegen. Das sind 106 000 Erwerbslose weniger als vor einem Jahr, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Dienstag in Nürnberg mitteilte. Die Arbeitslosenquote legte um 0,1 Punkte auf 6,4 Prozent zu.

Kreise: Chinas Notenbank geht gegen Yuan-Spekulationen vor

PEKING - Die Notenbank Chinas will einem Medienbericht zufolge gegen Spekulationen auf eine weiter fallende Landeswährung vorgehen. Geplant sei, Finanzwetten auf eine Abwertung des Yuan zu verteuern, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag mit Bezug auf mehrere mit der Sache vertraute Personen. Marktteilnehmer sollen demnach 20 Prozent der geplanten Verkäufe als unverzinsliche, einjährige Einlage vorhalten. Die Regelung solle am 15. Oktober in Kraft treten.

Lokführerstreiks belasten Güterverkehr auf der Schiene

WIESBADEN - Die Streikwellen der Lokführer haben den Güterverkehr auf der Schiene im ersten Halbjahr deutlich beeinträchtigt. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Dienstag wurden 178,3 Millionen Tonnen Güter befördert, 3,0 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2014. Das Ergebnis sei maßgeblich beeinflusst von den Arbeitsniederlegungen im April und Mai. Im streikfreien Juni lag die transportierte Menge dagegen um 12,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Das war die höchste monatliche Zuwachsrate seit Mai 2011.

Brasilien sieht Etat-Defizit für 2016 vor

BRASÍLIA - Brasilien hat für 2016 ein Staatsdefizit von knapp 30,5 Milliarden Reais (7,6 Milliarden Euro) vorgesehen. Die Regierung der Staatschefin Dilma Rousseff hat am Montag im Parlament eine Haushaltsvorlage eingereicht, die erstmals in der Geschichte Brasiliens rote Zahlen vorsieht. Das geschätzte Primärdefizit entspricht 0,5 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP), wie die staatliche Nachrichtenagentur ABR berichtete.

'Bild': Zinsausgaben des Bundes auf 24-Jahres-Tief

BERLIN - Der Bund muss nach einem Zeitungsbericht in den nächsten Jahren so wenig Zinsen zahlen wie seit 1991 nicht mehr. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) rechne für das laufende Jahr mit Zinsausgaben von 23,2 Milliarden Euro, berichtet die "Bild"-Zeitung (Dienstag) unter Berufung auf den Finanzplan. Für das Jahr 2017 seien dafür nur noch 22,4 Milliarden Euro veranschlagt. Erst danach stiegen die Zinsausgaben nach Einschätzung der Beamten im Finanzministerium wieder deutlich: 2018 auf 25,6 Milliarden Euro und 2019 auf 27,2 Milliarden Euro.

Stimmung in der Industrie und Börsen in China auf Talfahrt

PEKING - Die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft ist so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Zwei wichtige Frühindikatoren, die am Dienstag veröffentlicht wurden, deuten auf stärker gebremstes Wachstum hin. Auch Chinas Börsen eröffneten am Dienstag wieder im Minus und setzten auch nach Handelsauftakt ihre Talfahrt fort.

/rob/tos

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