17.01.2010 16:54:17

DIW-Präsident widerspricht Rechnungshof-Kritik

    BERLIN (dpa-AFX) - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) wehrt sich gegen die Vorwürfe des Berliner Rechnungshofes. Es sei "kein wirtschaftlicher Schaden entstanden, und Verschwendung wurde nicht nachgewiesen", sagte DIW-Präsident Klaus Zimmermann dem "Tagesspiegel" (Montag). "Grundsätzlich habe ich nichts falsch gemacht." Zudem betonte er die Notwendigkeit von Investitionen. "Wenn das Land Berlin das DIW haben will und eine herausragende Profilierung des DIW, dann kostet das was. Außer dem Rechnungshof bestreitet das auch niemand."

    Das Institut speist seinen Etat von fast 20 Millionen Euro zu zwei Dritteln aus Fördergeldern des Bundes und des Landes Berlin. Der Rechnungshof der Hauptstadt hatte in einem internen Bericht jedoch die Verwendung dieser Gelder beanstandet. Presseberichten zufolge sollen in den Jahren 2000 bis 2004 mehr als sieben Millionen Euro nicht zweckgemäß ausgegeben worden sein.

    Nach Informationen der "Welt am Sonntag" droht dem DIW zudem der Abgang weiterer Konjunkturexperten. Nach Patricia Alvarez-Plata und Florian Zinsmeister wollten auch Stefan Kooths und Sebastian Fischer das Institut verlassen. Dieser Exodus gefährde jedoch die Teilnahme an der Konjunkturanalyse der führende Wirtschaftsforscher. Die Bewerbung für diese Gemeinschaftsprognose müsse das DIW an diesem Montag beim Bundeswirtschaftsministerium abgeben./ax/DP/stw

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