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Gesetz verabschiedet 13.02.2023 20:39:00

Disney-Aktie etwas schwächer: Disney werden Verwaltungsrechte über Themenpark-Areal entzogen

Disney-Aktie etwas schwächer: Disney werden Verwaltungsrechte über Themenpark-Areal entzogen

Das entsprechende Gesetz wurde am Freitag vom Senat des Staates verabschiedet. Ab Juni soll demnach der jeweilige Gouverneur von Florida das Verwaltungsgremium des Sonderbezirks ernennen dürfen. Das etwa 100 Quadratkilometer große Areal in der Nähe der Stadt Orlando beheimatet neben Disney World noch etliche weitere Vergnügungs- und Wasserparks, Hotels und die dazugehörige Infrastruktur. Bisher dürfen die Bodenbesitzer, also hauptsächlich der Disney-Konzern, das Verwaltungsgremium wählen.

Der Schritt wird als Retourkutsche des ultra-konservativen Gouverneurs Ron DeSantis gegen Disney gesehen. Der Unterhaltungskonzern hatte ein viel bemängeltes Gesetz des Republikaners scharf kritisiert, das Unterricht über sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität im Kindergarten bis zur dritten Klasse verbietet und in höheren Klassen einschränkt.

Disney ist ein riesiger Arbeitgeber in Florida. Der Themenpark Walt Disney World Resort bei Orlando ist ein Touristenmagnet. Der Unterhaltungsriese mit Hauptsitz im US-Bundesstaat Kalifornien hatte in den 1960er einen Sonderstatus mit weitgehender Selbstverwaltung in Florida bekommen. So hatte der Konzern nicht nur die Kontrolle über den Bau der riesigen Vergnügungsparks, sondern darf etwa auch kommunale Anleihen ausgeben. Medienberichten zufolge hat der Bezirk derzeit rund eine Milliarde Dollar (gut 930 Millionen Euro) Schulden. Sogar das Recht, ein Atomkraftwerk auf dem Gelände zu errichten, hätte Disney nach den bisherigen Regeln für sich in Anspruch nehmen dürfen.

JPMorgan nimmt Walt Disney mit 'Overweight' wieder auf

Die US-Bank JPMorgan hat Disney nach Quartalszahlen mit "Overweight" und einem Kursziel von 135 US-Dollar wieder in die Bewertung aufgenommen. Der Unterhaltungskonzern habe mit starken Ergebnissen die Erwartungen übertroffen, schrieb Analyst Philip Cusick in einer am Montag vorliegenden Studie. Er sehe die Medienbranche insgesamt wegen der anhaltenden Verluste im Streamingbereich und des Gegenwinds für das Werbegeschäft vorsichtig. Disney sei aber wegen des starken Geschäftsportfolios sowie des kommenden Jahres zu erwartenden starken Rückgangs der Streaming-Verluste sein bevorzugter Titel.

Die Disney-Aktie notiert im NYSE-Handel zeitweise 0,07 Prozent schwächer bei 107,99 US-Dollar.

WASHINGTON (dpa-AFX) / NEW YORK (dpa-AFX Broker)

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