28.10.2017 13:07:56
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Discounter wie Lidl täuschen Kunden über Qualität von Billigfleisch/ Greenpeace-Aktivisten kennzeichnen Produkte in 56 Städten
Ein von Greenpeace in Auftrag gegebenes Rechtsgutachten zeigt, dass die konventionelle Schweinemast gegen das Tierschutzgesetz und somit gegen die deutsche Verfassung verstößt. Das Bundesland Berlin will die gesetzlichen Haltungsbedingungen daher beim Bundesverfassungsgericht überprüfen lassen. Bisher können Verbraucher bei konventionellem Fleisch nicht erkennen, wie das Tier gehalten wurde. In der Initiative "Tierwohl" zahlt der Einzelhandel Landwirten mehr Geld für bessere Haltungsbedingungen in der Mast. Der Haken: Lidl wirbt auf Fleischprodukten massiv mit dem "Tierwohl"-Label - unabhängig davon, ob das Fleisch aus schlechter oder besserer Haltung stammt. Dies bemängelt auch das Bundeskartellamt und fordert mehr Transparenz. Der Kunde müsse erkennen können, "welches Stück Fleisch nach welchen Tierwohlkriterien hergestellt wurde und ob dies gerade nicht der Fall war".
Greenpeace startet Onlineauskunft über Fleischsiegel
Lidl lockt die Kunden mit extrem billigen Fleischprodukten in seine Filialen. Das hat massive Auswirkungen auf die Produktionsstandards. Um die Erzeugerkosten gering zu halten, sparen die Betriebe bei der Tierhaltung. Zahlreiche Label und Siegel geben kaum Aufschluss über die Wahrheit hinter dem billigen Fleisch. "Die kommende Bundesregierung muss diese Lücke schließen und eine verbindliche transparente Fleischkennzeichnung mit klaren staatlichen Labeln einführen", so Huxdorf. Um mehr Durchblick im privaten Labeldschungel zu erhalten, informiert Greenpeace jetzt verstärkt online über Standards und Defizite bei der Fleischkennzeichnung. Nutzer des Facebook Messengers können sich über die wichtigsten Kriterien von zehn Fleischsiegeln auf dem deutschen Markt schlau machen. Verbraucher können vergleichen, welche Haltungsbedingungen, schmerzhaften Eingriffe und Transportbedingungen von den Anbietern der Siegel erlaubt werden und was das für die Tiere bedeutet.
Achtung Redaktionen: Rückfragen bitte an Christiane Huxdorff, Tel. 0171 - 6035529, oder Pressesprecherin Cornelia Deppe-Burghardt, Tel. 0151 - 14533087. Fotomaterial erhalten Sie unter Tel. 0177-7454642. Mehr Infos über Fleischsiegel unter www.greenpeace.de/Siegelratgeber. Internet: www.greenpeace.de. Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email presse@greenpeace.de; Greenpeace auf Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook: www.facebook.com/greenpeace.de
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