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24.03.2023 15:59:40

DIE AUTO-WOCHE - das waren die wichtigsten Themen

Durchsuchungen bei Mercedes-Benz wegen Korruptionsverdacht

Ermittler haben beim Autokonzern Mercedes-Benz Gebäude wegen Korruptionsverdacht durchsucht. Das Unternehmen habe einem Sprecher zufolge Anzeige erstattet. "Wir unterstützen die Behörden bei Ihren Ermittlungen", ergänzte er. Von der Staatsanwaltschaft Stuttgart hieß es zuvor, dass es vergangene Woche Donnerstag Durchsuchungen bei einem Autohersteller gegeben habe. Den Namen des Unternehmens nannte er nicht. Es gehe um den Vorwurf der gewerbsmäßigen Bestechung und Bestechlichkeit im geschäftlichen Verkehr.

Traton verlängert CEO-Vertrag mit Levin und baut Vorstand um

Der Lkw-Hersteller Traton baut seinen Vorstand um. Der Vertrag mit CEO Christian Levin, der in Personalunion auch die Marke Scania leitet, wurde um fünf Jahre bis Januar 2029 verlängert, wie die Traton SE mitteilte. Zudem bleibt Vorstand Antonio Roberto Cortes, der auch als CEO von Volkswagen Truck & Bus fungiert, für weitere drei Jahre bis Januar 2027 im Amt.

VW Finanzdienstleistungen erwartet 2023 deutlichen Gewinnrückgang

Der Absatzfinanzierer der Volkswagen AG rechnet nach dem starken Ergebnis 2022 angesichts des schwierigeren Wirtschaftsumfelds dieses Jahr mit einem signifikanten Gewinnrückgang. "2022 war erneut ein außergewöhnliches und von starken Sondereffekten geprägtes Geschäftsjahr. Es ist absehbar, dass dieses Ergebnis kurzfristig nicht wiederholbar sein wird", sagte Frank Fiedler, Finanzvorstand von Volkswagen Financial Services. Das Ergebnis dürfte 2023 um mehr als 10 Prozent sinken.

Volkswagen Nutzfahrzeuge plant 2023 weitere Margenverbesserung

Nach dem deutlichen Sprung bei der Profitabilität 2022 plant Volkswagen Nutzfahrzeuge auch dieses Jahr einen Margenzuwachs. Die Umsatzrendite soll die Marke von 5 Prozent überschreiten, kündigte die Tochter des VW-Konzerns anlässlich der Jahrespressekonferenz an. Vergangenes Jahr kletterte die Marge dank steigender Absätze besonders teurer Fahrzeuge auf 4,6 von 0,7 Prozent. "Nehmen wir die beiden Jahre 2021 und 2022 zusammen, beträgt unser Ergebnis-Turnaround insgesamt rund eine Milliarde Euro", sagte Finanzvorstand Michael Obrowski.

Porsche SE: Gewinn könnte 2023 um bis zu ein Drittel steigen

Die Porsche Holding rechnet dieses Jahr bestenfalls mit einer deutlichen Gewinnsteigerung und will zudem die Verschuldung reduzieren. Wie die Holding der Familien Porsche und Piech, die die Mehrheit der Volkswagen-Stammaktien hält, mitteilte, soll der Gewinn nach Steuern 2023 zwischen 4,5 Milliarden und 6,5 Milliarden nach 4,8 Milliarden Euro im Vorjahr liegen. Maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Porsche SE hat der Geschäftsverlauf der Volkswagen AG.

Autokäufer können beim Thermofenster auf Schadenersatz hoffen

Im Streit um das sogenannte Thermofenster in Dieselfahrzeugen hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg ein verbraucherfreundliches Urteil gefällt: Autokäufer können gegenüber dem Hersteller einen Anspruch auf Schadenersatz haben, wenn ihnen wegen einer im Fahrzeug verbauten unzulässigen Abschalteinrichtung zur Abgasreinigung ein Schaden entstanden ist. Das EU-Recht schütze die Interessen des einzelnen Käufers, erklärte der EuGH. Der EuGH antwortete auf Fragen des Landgerichts Ravensburg. Dieses muss über eine Klage gegen Mercedes-Benz wegen des Thermofensters entscheiden.

Europäischer Automarkt wächst auch im Februar kräftig

Der europäische Automarkt hat sein Wachstum im Februar fortgesetzt. Wie die europäische Herstellervereinigung Acea mitteilte, legte die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union, der Freihandelszone Efta und Großbritannien um 12,2 Prozent auf 902.775 Autos zu. In den ersten beiden Monaten des Jahres betrug der Anstieg 11,5 Prozent. Allerdings ist die Vergleichsbasis wegen der damals herrschenden Halbleiterknappheit niedrig.

Ford erwartet 3 Milliarden US-Dollar Verlust mit Elektroautos für 2023

Der US-Autokonzern Ford Motor rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit etwa 3 Milliarden Dollar Verlust aus dem noch jungen Geschäft mit Elektrofahrzeugen. Die Summe zeigt, welch langen Weg die traditionellen Hersteller noch gehen müssen, um ihr E-Mobility-Geschäft profitabel zu machen. Ford nannte die Zahl bei Vorstellung einer neuen Struktur für die Finanzberichterstattung, die Investoren mehr Transparenz bieten soll.

Geely Auto verdient trotz Umsatzsprung nur etwas mehr

Der chinesische Autohersteller Geely hat im vergangenen Jahr bei deutlich steigenden Umsätzen nur etwas mehr verdient. Höhere Kosten für Halbleiter und Batterien belasteten das Unternehmen, zu dem unter anderem der schwedische Autobauer Volvo gehört. Der Umsatz kletterte 2022 laut Mitteilung der Geely Automobile Holdings Ltd um 46 Prozent auf 147,96 Milliarden chinesische Yuan, umgerechnet rund 20,1 Milliarden Euro. Dagegen stieg der Nettogewinn nur auf 5,26 Milliarden von 4,85 Milliarden Yuan.

HINTERGRUND/Autohersteller zetteln in China Preiskampf an

Autohersteller und Autohändler in China senken wegen eines Nachfrageeinbruchs die Preise. Unternehmen wie Ford, BMW und VW bieten kräftige Rabatte und Sonderangebote für Elektrofahrzeuge an, nachdem China seine landesweiten Subventionen für Elektroautos eingestellt hat. Andere, darunter GM und der Hersteller von Citroën, gehen mit den Preisen für ihre Verbrenner-Autos herunter. In China sind die Autoverkäufe im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr um fast ein Fünftel zurückgegangen, da viele Verbraucher angesichts der unsicheren Wirtschaftsaussichten auf große Anschaffungen verzichten. Ausländische Autohersteller sehen sich in China mit zunehmendem Gegenwind konfrontiert.

ANALYSE/Ausländische Autobauer stecken in China harte Schläge ein

Einheimische Marken haben im Reich der Mitte ausländischen Autoherstellern den Rang abgelaufen. Das gilt vor allem bei Elektrofahrzeugen. Der bisher handzahme Preiswettbewerb in Chinas Autoindustrie hat sich in eine regelrechte Keilerei verwandelt. Dies bedeutet eine weitere Herausforderung für ausländische Autohersteller, die im Rennen um Elektrofahrzeuge in China bereits hinter ihren einheimischen Konkurrenten zurückliegen. Was als Preissenkungen, angeführt von Tesla, Ende 2022 und Anfang 2023 begann, ist zu einem ausgewachsenen Preiskrieg auf dem gesamten Automarkt ausgeartet.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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March 24, 2023 11:00 ET (15:00 GMT)

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