07.08.2019 08:30:12
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DGAP-News: Continental erzielt solides Ergebnis und bereitet sich auf Wandel in Marktumfeld und Industrie vor
DGAP-News: Continental AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis - Marktentwicklung nach sechs Monaten weiterhin deutlich rückläufig
- Umsatz im zweiten Quartal bei 11,3 Milliarden Euro, bereinigte EBIT-Marge 7,8 Prozent - Aufsichtsrat berät über Wandel in Umfeld und Industrie - Vorstand beschließt Maßnahmen im Antriebsgeschäft zur Fokussierung auf E-Mobilität - Fertigung von Festkörperbatteriezellen wird nicht zum Teil der Strategie Hannover, 7. August 2019. Continental hat im zweiten Quartal 2019 ein insgesamt solides Ergebnis erzielt. Trotz eines stark rückläufigen Marktes. Denn im abgelaufenen Quartal verringerte sich die globale Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um rund 7 Prozent. Der Konzernumsatz lag dagegen 1,0 Prozent niedriger als im vergleichbaren Vorjahresquartal und beträgt rund 11,3 Milliarden Euro. Das um Konsolidierungskreis- und Wechselkurseffekte bereinigte organische Umsatzwachstum lag im selben Zeitraum bei -3,7 Prozent. Das bereinigte EBIT im zweiten Quartal lag bei 868 Millionen Euro. Dies entspricht einer Marge von 7,8 Prozent (Vj.: 10,2 Prozent). Das Technologieunternehmen bestätigt damit seine am 22. Juli 2019 veröffentlichten vorläufigen Geschäftszahlen zum 1. Halbjahr 2019. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet es mit einem Rückgang der weltweiten Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um rund 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. "Derzeit ist das Marktumfeld sehr herausfordernd. Die wichtigen Automobilmärkte Europa, Nordamerika und insbesondere China entwickeln sich rückläufig", so der Vorstandsvorsitzende von Continental, Dr. Elmar Degenhart. Er fügte hinzu: "Auf den rückläufigen Markt reagieren wir mit strenger Kostendisziplin und Erhöhung unserer Wettbewerbsfähigkeit." Besorgt zeigte sich Degenhart über den akut zunehmenden Druck auf Industriestandorte wie Deutschland mit ihren vergleichsweise hohen Energie-, Steuer- und Sozialkosten. Darüber hinaus befinde sich die Automobilindustrie derzeit weltweit in einem tief greifenden, sich dramatisch beschleunigenden und teilweise disruptiven Wandel. Zu diesen Herausforderungen hat sich der Aufsichtsrat des Unternehmens beraten. Die Unternehmensleitung hat dabei ihre Strategie erläutert, mit der Continental ihre Finanzkraft dauerhaft beibehält, ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöht und ihre Zukunftsfähigkeit sichert. Der daraus entstehende Handlungsbedarf wird mit den Arbeitnehmervertretern besprochen. Ziel ist dabei, sich in den kommenden Wochen auf ein geplantes, gemeinsames Vorgehen zu verständigen. Über etwaige Ergebnisse werden Vorstand und Arbeitnehmervertreter berichten, sobald eine solche Verständigung erfolgt ist. Antriebsbereich setzt auf Elektrifizierung, Continental steigt nicht in Zellfertigung ein Gleichzeitig nimmt Continental von Überlegungen Abstand, in die Fertigung von Festkörperbatteriezellen einzusteigen. Bisher hatte das Unternehmen sich dies offengehalten. Die Aufnahme der Produktion von heute üblichen Lithium-Ionen-Zellen hatte das DAX-Unternehmen stets ausgeschlossen. Nach intensiver Prüfung ist Continental zu dem Schluss gekommen, nicht in die Fertigung von Batteriezellen zu investieren. Besonders durch die politischen Vorgaben sei die technologische Richtung bei Energiespeichern für die Elektromobilität vorgegeben. Ihr Ausbau werde jetzt gezwungenermaßen beschleunigt mithilfe von Lithium-Ionen-Batteriezellen erfolgen. Die Marktanteile in der Zellfertigung für die Automobilindustrie würden somit deutlich früher und auf Basis dieser bestehenden Technologie vergeben werden, erläuterte Degenhart die Beweggründe. "Damit sind die Weichen gestellt. Mit der voraussichtlich erst nach 2030 verfügbaren Festkörpertechnologie lässt sich von Continental kein attraktives Geschäftsmodell mehr aufbauen", fügte er hinzu. Anpassungen im Antriebsbereich wegen geringerer Nachfrage nach Verbrennungsmotoren Darüber hinaus überprüft Continental ihr Geschäft mit Komponenten für Abgasnachbehandlung und Kraftstoffförderung. Intensiver Preisdruck sowie die hohe Abhängigkeit von der weiteren Entwicklung des Markts sind die Hauptgründe hierfür. Weiterführende Informationen zu den aufgeführten Maßnahmen sind in einer separaten, heute veröffentlichten Pressemitteilung der Division Powertrain verfügbar. Zweites Quartal in stark rückläufigem Marktumfeld solide verlaufen So senkte das Unternehmen kürzlich seine Markterwartungen für das laufende Jahr. Im Vergleich zum Vorjahr erwartet Continental nun einen Rückgang der Produktion von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen in den USA um 2 Prozent, in Europa um 3 Prozent und in China um 10 Prozent. Insgesamt geht das Unternehmen für das Jahr 2019 von einem Rückgang der weltweiten Fahrzeugproduktion von rund 5 Prozent aus. Diese Annahmen bilden die Grundlage für die kürzlich angepasste Prognose vom 22. Juli 2019.
1 Bereinigt um Konsolidierungskreisveränderungen.
Der im zweiten Quartal 2019 erreichte Free Cashflow lag bei -262 Millionen Euro nach 82 Millionen Euro im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Der Free Cashflow vor Akquisitionen, in dem vor allem die Abflüsse für den Erwerb des Spezialisten für Schwingungsdämpfung Cooper Standard enthalten sind, sowie vor Effekten aus der rechtlichen Verselbstständigung der Division Powertrain, lag bei -29 Millionen Euro.
1 Ohne Auszubildende.
Die Rubber Group setzte im zweiten Quartal 2019 4,5 Milliarden Euro um, was einem Wachstum von 2,5 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht. Das organische Wachstum lag im selben Zeitraum bei -1,8 Prozent. Die bereinigte EBIT-Marge der Rubber Group im zweiten Quartal 2019 lag bei 12,3 Prozent. Im zweiten Quartal 2019 investierte Continental 785 Millionen Euro in Sachanlagen und Software und damit 70 Millionen Euro mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Die Investitionsquote belief sich auf 7,0 Prozent (Vj.: 6,3 Prozent). Für Forschung und Entwicklung wendete das Technologieunternehmen im selben Zeitraum netto 917 Millionen Euro auf. Dies entspricht einer Quote von 8,1 Prozent bezogen auf den Unternehmensumsatz. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren es 7,6 Prozent. Zum 30. Juni 2019 beliefen sich die Nettofinanzschulden auf rund 5,7 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg von 1,4 Milliarden Euro im Vergleich zum Stichtag des ersten Quartals 2019. Der Anstieg der Nettofinanzschulden im Berichtszeitraum ist im Wesentlichen auf den Abfluss der Dividende für das vergangene Geschäftsjahr in Höhe von 950 Millionen Euro zurückzuführen. Die Gearing Ratio, Gradmesser der Verschuldung, stieg auf 31,3 Prozent zum Berichtstag (Vj.: 16,8 Prozent). Zum Jahreswechsel hatten die Nettofinanzschulden bei rund 1,7 Milliarden Euro gelegen, was einer Gearing Ratio 9,1 Prozent entsprach. Zum Ende des ersten Quartals 2019 stieg dieser Wert auf 22,6 Prozent an. Hintergrund ist der ab dem Geschäftsjahr 2019 verpflichtend anzuwendende Standard IFRS 16, der zu einer grundsätzlichen Abbildung aller Leasingverhältnisse in der Bilanz und damit zu einem starken Anstieg der Leasingverbindlichkeiten führte. Die Kennziffer Investitionen in Sachanlagen und Software stieg infolge dieser neuen Vorschrift ebenfalls an. Das Liquiditätspolster, über das Continental verfügt, hat zum Stichtag des Berichtszeitraums rund 4,8 Milliarden Euro betragen. Zum Ende des ersten Halbjahrs 2019 beschäftigte Continental 244.615 Mitarbeiter (Stand Jahresende 2018: 243.226, Stand Ende März 2019: 245.686). Besonders groß ist der Bedarf des Unternehmens an Softwareentwicklern. Bereits heute beschäftigt das Technologieunternehmen weltweit rund 49.000 Ingenieure. Mehr als ein Drittel davon hat einen Softwarehintergrund. In der globalen unternehmenseigenen Softwareakademie werden allein 2019 über 5.000 Mitarbeiter weitergebildet. Continental entwickelt wegweisende Technologien und Dienste für die nachhaltige und vernetzte Mobilität der Menschen und ihrer Güter. Das 1871 gegründete Technologieunternehmen bietet sichere, effiziente, intelligente und erschwingliche Lösungen für Fahrzeuge, Maschinen, Verkehr und Transport. Continental erzielte 2018 einen Umsatz von 44,4 Milliarden Euro und beschäftigt aktuell mehr als 244.000 Mitarbeiter in 60 Ländern und Märkten.
Vincent Charles
07.08.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG. |
Sprache: | Deutsch |
Unternehmen: | Continental AG |
Vahrenwalder Straße 9 | |
30165 Hannover | |
Deutschland | |
Telefon: | +49 (0)511 938-1068 |
Fax: | +49 (0)511 938-1080 |
E-Mail: | ir@conti.de |
Internet: | www.continental-corporation.com/de |
ISIN: | DE0005439004 |
WKN: | 543900 |
Indizes: | DAX |
Börsen: | Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard), Hamburg, Hannover, Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Tradegate Exchange; Börse Luxemburg, SIX |
EQS News ID: | 853219 |
Ende der Mitteilung | DGAP News-Service |
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853219 07.08.2019
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