Devisen Wien (EZB-Richtwerte): Euro am Nachmittag weiter schwächer

Am Nachmittag war die Gemeinschaftswährung zwischenzeitlich von stärker als erwartet ausgefallenen Daten vom US-Arbeitsmarkt belastet worden und bist auf 1,1605 Dollar gefallen. In der Privatwirtschaft sind im Oktober nach Zahlen des Personaldienstleisters ADP mit 235.000 neuen Jobs mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Analysten hatten durchschnittlich nur einen Zuwachs um 200.000 Stellen erwartet. Der aktuelle Zuwachs ist der stärkste seit März. Die ADP-Daten gelten als wichtiger Indikator für den am Freitag anstehenden offiziellen Arbeitsmarktbericht für Oktober.

Nachdem der Euro in Reaktion auf die Zahlen zunächst klar abrutschte, erholte er sich in weiterer Folge wieder. Unterstützend für die Gemeinschaftswährung wirkte, dass der später veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie unter den Erwartungen lag. Im Oktober fiel das vom Institute for Supply Management (ISM) erhobene Barometer um 2,1 auf 58,7 Zähler. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 59,5 Zähler gerechnet. Das Barometer signalisiert aber bereits ab 50 Zählern Wachstum.

Für die am Abend anstehende Zinsentscheidung der Notenbank Federal Reserve (Fed) rechnen die meisten Marktteilnehmer vorerst mit einer Bestätigung des aktuellen geldpolitischen Kurses. "Die am Markt veranschlagte Wahrscheinlichkeit für eine Zinsanhebung der US-Notenbank heute Abend liegt bei nur 1,5 Prozent", weist der Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets auf die Ausgangssituation hin. Eingestellt sei man vielmehr auf eine Zinserhöhug im Dezember.

Der EZB-Richtkurs des Euro wurde heute mit 1,1612 (zuletzt: 1,1638) Dollar ermittelt und liegt damit 10,16 Prozent über dem Ultimowert 2016 von 1,0541 Dollar. Die EZB fixierte den Euro/Pfund-Richtkurs mit 0,8739 (0,8785) britischen Pfund, den Euro/Franken-Richtwert mit 1,1640 (1,1622) Schweizer Franken und den Euro/Yen mit 132,60 (132,00) japanischen Yen.

Für die tschechische Krone wurde heute von der EZB ein Richtwert von 25,557 (25,669) Kronen für einen Euro und für den ungarischen Forint von 311,75 (311,64) Forint je Euro ermittelt.

Der Euro bewegte sich im Tagesverlauf in einer Bandbreite von 1,1605 bis 1,1657 Dollar. Die Parität Dollar-Yen lag heute etwa um 16.00 Uhr bei 113,93 im Mittel (zuletzt: 113,44).

In London wurde heute beim Vormittags-Fixing ein Goldpreis von 1.279,25 Dollar je Feinunze (31,10 Gramm) ermittelt, nach zuletzt 1.270,15 im Nachmittags-Fixing am Dienstag.

(Schluss) dkm

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