28.04.2014 19:58:32
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Deutsche Börse profitiert von Sondereffekten
Von Isabel Gomez
Dank höherer Erlöse und Sondereffekten hat die Deutsche Börse im ersten Quartal 2014 ein deutlich besseres Ergebnis als im Vorjahreszeitraum erreicht. Das operative Ergebnis stieg um rund 70 Prozent. Der Gewinn nach Steuern und Dritten legte um 80 Prozent auf 219 Millionen Euro zu. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten im Vorfeld nur mit einem Gewinn von 178 Millionen Euro gerechnet.
Maßgeblich für das starke Gewinnplus war unter anderem das Beteiligungsergebnis, das von einem Einmalertrag in Höhe von 62,7 Millionen Euro aufgebläht wurde. Wegen der Fusion zwischen der Direct Edge, an der die Deutsche Börse eine Beteiligung von rund 32 Prozent hielt, und der Handelsplattform BATS Global Markets entstand dieser positive Sondereffekt.
Zur Erklärung: Die Deutsche Börse ist an der US-Optionsbörse ISE beteiligt. Nachdem die Kassamarkt-Plattform der ISE, Direct Edge, im vergangenen Jahr mit der alternativen Handelsplattform BATS fusioniert hat, sank zwar die absolute Beteiligung der Deutschen Börse an dem neuen Unternehmen. Da sich der Wert des Unternehmens durch das Zusammengehen aber erhöht hat, stieg auch der Wert der Beteiligung der Börse.
Die Erlöse steigerte der Börsenbetreiber im ersten Quartal um 6 Prozent. Der Anstieg war teilweise ebenfalls Folge der Transaktion zwischen Direct Edge und BATS. Hinzu kam aber ein zweiter Sondereffekt: So flossen im ersten Quartal erstmals die Zahlen der Energiebörse EEX voll in die Bilanz der Deutschen Börse ein. Der Kauf des Mehrheitsanteils an der Leipziger Energiebörse wurde bereits 2011 beschlossen, die vollständige Integration verzögerte sich aus technischen Gründen aber bis jetzt.
Die Erlöse aus dem Handel und dem Handel nachgelagerten Dienstleistungen stiegen ebenfalls. So fielen die Gewinne der Handelsplattform Xetra und des Verwahr- und Abwicklungsdienstleisters Clearstream höher aus als im Vorjahreszeitraum.
Der Börsenbetreiber konnte auch seine Kosten senken, was das Ergebnis zusätzlich stützte. Im Vorjahresquartal hatten Sondereffekte die Kosten in die Höhe getrieben, etwa Rückstellungen für Vergleichszahlungen an eine US-Behörde wegen zweifelhafter Geschäfte mit Iran. Diese Belastungen entfielen in diesem Jahr. Insgesamt waren die operativen Kosten daher um 16 Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum. Analysten hatten nur mit um 14 Prozent geringeren Kosten gerechnet.
Personal- und Finanzvorstand Gregor Pottmeyer sagte, in einigen Geschäftsbereichen habe sich das Marktumfeld im ersten Quartal belebt. Der Beitrag neuer Produkte zum Erlös sei weiter gestiegen. Auch dank der Vollkonsolidierung der EEX hätten die Erlöse wieder den höchsten Wert seit dem dritten Quartal 2011 erreicht.
Kontakt zur Autorin: isabel.gomez@wsj.com
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April 28, 2014 13:25 ET (17:25 GMT)
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