Deutsche Börse erhöht Free-Float-Mindestschwelle

Unternehmensangaben vom Montag zufolge wird der Mindest-Streubesitzanteil, d. h. die Anzahl der frei handelbaren Aktien eines Unternehmens, die im Besitz vieler Aktionäre sind und somit nicht zum Festbesitz gezählt werden, für Unternehmen, die in DAX, MDAX, SDAX und TecDax gelistet sind, von 5 auf 10 Prozent angehoben. Unternehmen, die mehr als 90 Prozent ihrer Aktien in Festbesitz haben, werden zwei Handelstage nach der erstmaligen öffentlichen Meldung eines Streubesitzes von weniger als 10 Prozent aus dem Index herausgenommen. Diese Maßnahme dient zur Sicherung der Liquidität in den Indizes.

Bei der Erhebung des Streubesitzanteils eines Indextitels werden zudem bei laufenden Übernahmen in diesem Titel in Zukunft auch alle gesetzlich meldepflichtigen Anteile, die die übernehmende Gesellschaft sich über Termingeschäfte gesichert hat, berücksichtigt.

Um zukünftig bei außerplanmäßigen Ereignissen wie Kapitalmaßnahmen, Fusionen oder Übernahmen und den daraus resultierenden potenziellen Verknappungen von handelbaren Aktien auf dem Markt zeitnah reagieren zu können, kann der Streubesitzanteil künftig auch zwischen den regulären, quartalsweisen Terminen in der Indexberechnung angepasst werden. Voraussetzung ist, dass aus einem solchen Ereignis eine Veränderung des Streubesitzanteils um mehr als 10 Prozent des Grundkapitals hervorgeht.

Die Aktie der Deutschen Börse steht aktuell bei 50,45 Euro (+6,21 Prozent). (24.11.2008/ac/n/d)