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08.11.2012 15:25:30
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Deutsche Börse drängt nach Russland
Von Hans Bielefeld
Die Deutsche Börse-Tochter Clearstream baut ihre Präsenz in Russland aus und eröffnet bis Ende des Jahres ein direktes Konto beim neuen russischen Zentralverwahrer National Settlement Depository. Der ist für die Abwicklung von Wertpapiergeschäften zwischen Depotbanken in Russland zuständig. Die Kunden von Clearstream erhalten dadurch einen verbesserten Zugang zum russischen Markt und können einfacher direkt in russische Staatsanleihen investieren, wie die Deutsche Börse AG mitteilte.
Künftig will die Abwicklungstochterochter des DAX-Konzerns ihr Angebot in Russland weiter ausbauen. "Wir werden zudem mit unseren Partnern an Initiativen arbeiten, die ausländischen Anlegern die Möglichkeit geben, eine größere Bandbreite an Instrumenten zu halten", sagte Clearstream-Vorstand Mark Gem.
Der deutschen Börse macht die anhaltende Finanzkrise momentan schwer zu schaffen. Institutionelle Investoren halten sich - trotz teils stark gestiegener Aktienkurse - noch mit Investments zurück, und die privaten Anleger sind wegen der anhaltenden Finanzkrise auch nicht gerade in Kauflaune. Das Resultat sind sinkende Handelsumsätze an den Börsen, denen damit das klassische Geschäft wegbricht.
Die Deutsche Börse reagiert auf das schwächelnde Kerngeschäft unter anderem mit Investitionen in Teilbereiche wie die Derivatebörse Eurex oder die Tochter Clearstream. Mit Investitionen wie in Russland erhofft sich der Börsenbetreiber einen Wachstumsschub.
In den neuen Dienstleistungen rund um das Thema Regulierung sehen Analysten jedenfalls Potenzial. "Die größten Wachstumschancen liegen bei Eurex und Clearstream", glaubt auch Konrad Becker, Analyst bei Merck Finck.
Mit einem verwahrten Vermögen von mehr als 11,2 Billionen Euro ist Clearstream nach eigenen Angeben einer der größten Abwicklungs- und Verwahrungsdienstleister für in- und ausländische Wertpapiere.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/hhb/sha
(END) Dow Jones Newswires
November 08, 2012 09:06 ET (14:06 GMT)
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