25.01.2016 20:19:46
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Deutsche-Börse-CEO Kengeter sieht Niedrigzinsumfeld als Chance
FRANKFURT (Dow Jones)--Börsenchef Carsten Kengeter hat offenbar weiter Lust auf Akquisitionen. Das gegenwärtige Niedrigzinsumfeld biete jedenfalls die Gelegenheit, Übernahmen kostengünstig zu refinanzieren, sagte Kengeter am Montag beim Jahresempfang der Deutschen Börse in Eschborn.
"Wir im Finanzsektor sollten das Niedrigzinsumfeld als Chance betrachten, um Investitionen zu tätigen", sagte Kengeter. Natürlich müssten solche Investitionen wohlüberlegt angegangen werden. "Aber das momentane Umfeld gibt uns allen - noch - die Chance, neue Geschäftsmodelle zu unterstützen." Kengeter hat seit seinem Amtsantritt Mitte letzten Jahres schon zwei solcher Gelegenheiten genutzt: Mit den Käufen des Indexbetreibers STOXX und der Devisenhandelsplattform 360T hat er bereits zwei größere Übernahmen gestemmt. Und Analysten und Beobachter rechnen damit, dass er auch 2016 vor allem bei Fintech-Unternehmen, also Unternehmen an der Schnittstelle zwischen Finanzdienstleistern und Technologie, nach passenden Zukäufen suchen dürfte.
Das Unterfangen, die Deutsche Börse zu verschlanken und für die Zukunft zu rüsten, geht der frühere Investmentbanker dabei keineswegs kleinlaut an. Die Deutsche Börse zu führen heiße für ihn, "die Deutsche Börse wieder an die Weltspitze zu führen," sagte Kengeter beim Jahresempfang. Dabei kann er sich auch der Unterstützung seines Aufsichtsratschefs Joachim Faber sicher sein. Carsten Kengeter habe die neue Aufgabe und Herausforderung bei der Börse voll angenommen und bereits wichtige Erfolge erzielt. "Wir sind sicher, dass wir möglichst bald an frühere erfolgreiche und dynamische Wachstumszeiten anschließen können", so Faber bei der Begrüßung der Gäste des Neujahresempfangs.
Faber nutzte die Anwesenheit des Präsidenten der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, auch zu einer Forderung an die Regulierer. Nach der Finanzkrise habe man in Europa und der Welt zwar zu Recht eine bessere Regulierung im europäischen Kontext geschaffen. "Inzwischen ist es allerdings an der Zeit, nach einer Phase der Regulierung auch wieder Wachstumsimpulse zu setzen." Insbesondere müsse man sich in Deutschland und Europa darum bemühen, die Kapitalmarktorientierung zu stärken. Unternehmensanleihen hätten in den USA eine wichtige Rolle für die vergleichsweise rasche Erholung der US-Wirtschaft nach der Krise gespielt. Um die Wirtschaft in Europa in einem ähnlichen Maße anzukurbeln, "gilt es, die Kapitalmarktorientierung auch hierzulande zu stärken", so Faber. Da sprach aus ihm natürlich auch der Aufsichtsratschefs eines Börsenplatzbetreibers.
Kontakt zum Autor: Klaus.brune@wsj.com
DJG/kgb/kla
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January 25, 2016 13:49 ET (18:49 GMT)
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