Kursziel niedriger 10.10.2024 22:09:00

Deutsche Bank-Experte skeptischer für Rivian-Aktie nach gesenkter Produktionsprognose

Deutsche Bank-Experte skeptischer für Rivian-Aktie nach gesenkter Produktionsprognose

• Rivian musste Produktionsprognose senken
• Deutsche Bank-Analyst Edison Yu senkt als Reaktion das Kursziel
• Andere Analysten optimistischer

Die Nachricht, dass der Elektroauto-Hersteller Rivian seine Produktion teilweise herunterfahren muss, weil es zu Lieferengpässen bei einem wichtigen Bauteil gekommen war, schockte in der vergangenen Woche die Märkte. Dass sich der Tesla-Konkurrent als Folge der Ereignisse gezwungen sah, seine Produktionsprognose für das laufende Jahr nach unten zu korrigieren, sorgte für zusätzlichen Abwärtsdruck für die Aktie. Nun zieht auch noch ein Analyst die Reißleine.

Deutsche Bank kappt Kursziel für Rivian

Als Konsequenz aus dem gesenkten Produktionsziel hat Deutsche Bank-Analyst Edison Yu sein Kursziel für die Rivian-Aktie von bislang 14 US-Dollar auf nunmehr 13 US-Dollar gesenkt. Das "Halten"-Rating für die Aktie behielt der Experte unterdessen bei.

Weniger produzierte Fahrzeuge erwartet

Dabei geht der Experte davon aus, dass die Folgen der aktuellen Problematik Rivian wohl noch länger begleiten könnten. Kommentare des Unternehmens deuteten darauf hin, dass die Lieferengpässe in letzter Zeit zu einem größeren Problem geworden seien und voraussichtlich anhalten werden und auch die Auslieferungen im ersten Quartal 2025 beeinträchtigen könnten. Seine Auslieferungsprognose für 2025 senkte Yu vor diesem Hintergrund von 62.000 auf 56.000 Einheiten.

Zweifel an Bruttomarge

Zudem passte Yu seine Umsatzprognose für das dritte Quartal nach unten an: Statt 951 Millionen US-Dollar erwartet der Experte nun noch Erlöse von 867 Millionen US-Dollar, was weit unter dem aktuellen Konsens von rund 1,1 Milliarden US-Dollar liegt. "Wir werden uns die Ergebnisse am 7. November ansehen, um mehr über den erwarteten Zeitplan für die Lösung zu erfahren", zitiert TipRanks den Experten weiter.

Zeitgleich zeigte sich Yu besorgt, was das Ziel einer positiven Bruttomarge bei Rivian angeht. Unter Berücksichtigung der Herausforderungen in der Lieferkette erwartet der Analyst nun, dass die Bruttomarge im vierten Quartal unter der Gewinnschwelle liegen wird.

Andere Analysten optimistischer

Mit seinem Kursziel von 13 US-Dollar liegt der Experte im Analystenvergleich deutlich im unteren Bereich. Er traut der Rivian-Aktie damit aber immer noch ein Plus von rund 25 Prozent zum aktuellen Kursniveau zu. Andere Analysten wagen sich da deutlich weiter aus der Deckung: Das durchschnittliche Kursziel für die Rivian-Aktie liegt bei TipRanks bei 17,63 US-Dollar, was einem potenziellen Aufwärtspotenzial von mehr als 69 Prozent entspricht.

Größter Rivian-Bulle ist dabei Canaccord: Das Finanzdienstleistungsunternehmen hat ein Kursziel von 28 US-Dollar für Rivian aufgerufen. Noch vor der Katastrophennachricht zur Anpassung der Produktion hatten die Experten dem Anteilsschein von Rivian sogar eine Sprung bis auf 30 US-Dollar zugetraut.

Am Donnerstag schloss die Rivian-Aktie an der NASDAQ 1,54 Prozent tiefer bei 10,26 US-Dollar.

Redaktion finanzen.at

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