10.07.2006 10:04:00

DAX am Morgen: Schwacher Start in die Woche, Continental weiter unter Druck

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Die deutsche Börse startete mit Abschlägen in die neue Woche. Der Dax bröckelt aktuell um 0,61 Prozent ab und notiert bei 5.647,45 Zählern, der MDAX verliert daneben 0,34 Prozent auf 7.832,09 Punkte. In den USA gaben sowohl Dow Jones wie auch Nasdaq deutlich ab, nachdem der Mischkonzern 3M eine Umsatz- und Gewinnwarnung aussprach. Die japanische Börse konnte sich dem Geschehen hingegen entziehen und schloss merklich fester.

Angesichts einer dünnen Nachrichtenlage halten sich die Kursausschläge dabei aber in Grenzen. An der Indexspitze finden sich die Papiere des Halbleiterkonzerns Infineon mit einem 2-prozentigen Kursplus, dahinter folgen die Aktien der Hypo Real Estate. MAN-Aktien tendieren ebenfalls etwas fester, nachdem sich der Finanzvorstand Karlheinz Hornung in einem Presseinterview zufrieden über Umsatz und Orderzuwächse äußerte. Mit einem 1,6-prozentigen Abschlag tragen Continental die rote Laterne. Einem Presseinterview mit Conti-Vorstandsmitglied Karl-Thomas Neumann zufolge könnte sich der Preisdruck im Falle eines möglichen Zusammenschlusses der beiden Automobilkonzerne Renault und Nissan mit General Motors verschärfen.

Um jeweils ein knappes Prozent abwärts geht es außerdem für die Titel von Volkswagen und für die der Deutschen Börse. In der zweiten Reihe knüpfen Anteilsscheine von Vivacon an die deutlichen Freitaggewinne an und legen mehr als 3 Prozent zu. Papiere des Sportartikelherstellers PUMA, der die italienische Fußball-Nationalmannschaft ausrüstet, geben leicht ab. Dagegen verlieren Aktien von HOCHTIEF trotz zweier Großaufträge für die australische Beteiligungsgesellschaft Leighton 1,3 Prozent, die schwächste Performance liefern aber Pfleiderer mit -3,2 Prozent ab.

Der amerikanische Investor Guy Wyser-Pratte sieht in seiner Beteiligung an der Vossloh AG ein langfristig lohnendes Investment und will schnellstmöglich Gespräche mit der Eigentümerfamilie des im MDAX notierten Konzerns führen. "Stellen Sie sich nur einmal vor, Sie könnten die Amerikaner davon überzeugen, die bisher hier genutzten Holzbefestigungen der Schienen durch solche aus Stahl von Vossloh zu ersetzten. Das wäre ein Riesengeschäft", erklärte Wyser-Pratte in einem Interview mit der "WirtschaftsWoche" (Montagausgabe). Ende Juni 2006 hatte sich der US-Investor mit 3 Prozent an Vossloh beteiligt. Der bekannte US-Milliardär äußerte sich weiterhin gegenüber dem Wirtschaftsmagazin zuversichtlich, dass sich die Eigentümerfamilie aufgeschlossen gegenüber seinen Plänen zeigt: "Ich wäre nicht überrascht, wenn die Familie unseren Plänen zustimmt, wenn ich die Chance bekomme, mit ihr zu sprechen." Nach Aussage von Wyser-Pratte wird er sich in den kommenden zwei Monaten in Cannes aufhalten: Das ist nicht sehr weit von Deutschland entfernt. Es wird sicher bald Gesprächstermine geben", erklärte der US-Investor weiter. Deutliche Kritik übt der US-Milliardär an der zweiten von Vossloh in der vergangenen Woche herausgegebenen Gewinnwarnung: "Die war unnötig. Das war ein Sturm im Wasserglas. Ich habe auch eine Theorie, warum der Vorstand das machte, aber ich habe noch keine Beweise dafür, deshalb werde ich mich dazu auch nicht äußern."

Die zum Baukonzern HOCHTIEF AG (ISIN DE0006070006/ WKN 607000) gehörende australische Beteiligungsgesellschaft Leighton Holdings Ltd. (ISIN AU000000LEI5/ WKN 856187) hat zwei Aufträge im Gesamtwert von 104 Mio. Dollar erhalten. Wie der Konzern heute erklärte, wird man im Auftrag der indischen Kochi Refineries für die Installation einer Pipeline für Rohöl mit verantwortlich zeichnen. Die Pipeline mit einer Gesamtlänge von 20 Kilometer soll im indischen Cochin verlegt werden. Der Gesamtwert dieses Auftrages wurde auf 40 Mio. Dollar beziffert. Außerdem wird die Tochtergesellschaft Leighton Asia (Southern) im Rahmen eines Joint Ventures mit der Kier Dubai LLC die Errichtung von Straßen und Infrastrukturanlagen für die in Dubai gelegene "City of Arabia" übernehmen. Unter anderem ist das Gemeinschaftsunternehmen für den Bau von Straßen mit einer Gesamtlänge von 15 Kilometer sowie fünf Brücken verantwortlich. Der Auftrag hat ein Gesamtvolumen von 64 Mio. Dollar, wobei der auf die Leighton-Tochter entfallende Anteil auf 32 Mio. Dollar beziffert wurde. (10.7.2006/ac/n/m)

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