11.02.2009 12:51:00

DAX am Mittag: Leichte Gewinne, Autobauer im Blick

Frankfurt (aktiencheck.de AG) - Nach den heftigen Vortagesverlusten geht es heute auf dem Frankfurter Parkett wesentlich gelassener zu. Nach einem schwachen Auftakt kann der Dax aktuell 0,18 Prozent zulegen auf 4.513,75 Punkte. Beim MDAX ist indes ein Minus von 0,80 Prozent auf 5.225,56 Zähler auszumachen.

An der Indexspitze rangieren FMC mit einem Zuwachs von rund 3 Prozent. Siemens folgen nur knapp dahinter. Daimler vervollständigen das Spitzentrio mit einem Plus von 1,5 Prozent. BMW legen ein halbes Prozent zu. Dagegen treten die Volkswagen-Aktionäre voll auf die Bremse. Die Aktie verliert knapp 2 Prozent, nachdem bekannt wurde, dass die Wolfsburger im Januar einen Absatzeinbruch um rund 21 Prozent erlitten haben. Außerdem hat der französische Mitbewerber Peugeot im abgelaufenen Geschäftsjahr rote Zahlen geschrieben. Erst im Laufe des Jahres 2010 wollen die Franzosen wieder in die Gewinnzone zurückkehren.

Im Bankensektor legen die Deutsche Bank 1,2 Prozent und die Postbank leicht zu, während es für die Commerzbank um 1,5 Prozent nach unten geht. Die Schweizer Großbank Credit Suisse gab zuvor bekannt, dass sie im abgelaufenen Geschäftsjahr einen milliardenschweren Verlust erwirtschaftet hat.

Salzgitter gewinnen 0,8 Prozent und ThyssenKrupp rund 1 Prozent. Der weltgrößte Stahlkonzern ArcelorMittal hat im vierten Quartal einen herben Verlust von rund 2,6 Mrd. Dollar erwirtschaftet. Außerdem dürfte das erste Quartal schwierig verlaufen. Die Aktie gewann dennoch in Paris zuletzt rund 4 Prozent. BASF wiederum verlieren 1,5 Prozent, nachdem Konzernchef Jürgen Hambrecht in einem Presseinterview weitere Stellenstreichungen angekündigt hat.

Im MDAX geben Rheinmetall gut 4 Prozent ab. Der Konzern hatte im abgelaufenen Fiskaljahr erneut unter der schwachen Automobilkonjunktur zu leiden und einen Umsatz- und Ergebnisrückgang hinnehmen müssen. Die Aktie des Flughafenbetreibers Fraport, der im Januar einen deutlichen Rückgang beim Passagieraufkommen hinnehmen musste, sackt ebenfalls um gut 4 Prozent ab. Dagegen legen Bilfinger Berger nach dem gestrigen Kurseinbruch mehr als 2 Prozent zu.

Unternehmensmeldungen:

Der Automobilkonzern Volkswagen AG (Volkswagen St (VW)) hatte im Januar unter der Flaute in der Automobilindustrie zu leiden und musste einen deutlichen Absatzrückgang hinnehmen. Wie der Konzern heute erklärte, wurden im Berichtsmonat insgesamt 382.000 Fahrzeuge abgesetzt, was gegenüber dem Vorjahreswert einem Minus von 21,3 Prozent entspricht. Der Absatz der Kernmarke Volkswagen Pkw wies ein Minus von 14,1 Prozent aus. Damit konnten sich der Konzern und seine Kernmarke im Berichtsmonat deutlich besser behaupten als der weltweite Wettbewerb (-24,1 Prozent).

Der Konzernchef der BASF SE (ISIN DE0005151005/ WKN 515100), Jürgen Hambrecht, hat in einem Interview weitere Stellenstreichungen angekündigt. "Wir werden uns in Europa, Amerika und auch in Asien von weniger effizienten Anlagen trennen müssen", sagte Hambrecht gegenüber der Tageszeitung "DIE ZEIT" (Onlineausgabe, Mittwoch). "Wo und wie viele Jobs das kostet, kann ich nicht sagen, die Krise ist nicht zu Ende", fügte er hinzu. Eine Vorzugsbehandlung für Arbeitsplätze in Deutschland schloss er aus.

Der Automobilkonzern Daimler AG (ISIN DE0007100000/ WKN 710000) meldete am Dienstag, dass der Auto-Manager Wolfgang Bernhard zu dem Stuttgarter Unternehmen zurückkehren wird. Wie der Konzern mitteilte, soll Bernhard, der als erfahrener Sanierer bekannt ist, die Leitung des Unternehmensbereichs "Mercedes-Benz Vans" übernehmen. Wolfgang Bernhard war bereits zwischen 1994 und 2004 bei Daimler tätig. Zuletzt beriet er den US-Finanzinvestor Cerberus, der den US-Automobilkonzern Chrysler gekauft hatte.

Die Rheinmetall AG (ISIN DE0007030009/ WKN 703000) hatte im abgelaufenen Fiskaljahr erneut unter der schwachen Automobilkonjunktur zu leiden. Demnach verringerte sich der Gesamtumsatz im Geschäftsjahr 2008 nach vorläufigen Berechnungen um 3 Prozent auf. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verringerte sich ebenfalls. Sehr stark hat sich der Geschäftsbereich Defence entwickelt, der einen Umsatzanstieg von gut 3 Prozent zu verzeichnen hatte. Das EBIT im Defence-Bereich kletterte um 21 Prozent. Im Unternehmensbereich Automotive stand ein Umsatzrückgang von knapp 9 Prozent zu Buche, während das vorläufige EBIT um rund die Hälfte einbrach.

Der Flughafenbetreiber Fraport AG (ISIN DE0005773303/ WKN 577330) musste im Januar einen deutlichen Rückgang beim Passagieraufkommen hinnehmen. Wie der Konzern heute erklärte, wurden im Berichtszeitraum am Flughafen Frankfurt insgesamt 3,547 Millionen Passagiere abgefertigt, was einem Rückgang von 10,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entspricht. Das Cargovolumen ging um 23,5 Prozent zurück. Als wesentliche Ursachen für den deutlichen Passagierrückgang nannte der Konzern vor allem die außerplanmäßige Streichung mehrerer hundert Flüge sowie rückläufige Buchungszahlen und Frachtmengen durch verlängerte Werksferien in der Automobilbranche. Auf Konzernebene verzeichnete Fraport bei der Passagierzahl im Berichtsmonat einen Rückgang um 6,5 Prozent.

Der Immobilienfinanzierer Hypo Real Estate Holding AG (HRE) (ISIN DE0008027707/ WKN 802770) gab heute bekannt, dass er vom Finanzmarktstabilisierungsfonds (SoFFin) einen zusätzlichen Garantierahmen über 10 Mrd. Euro bis zum 12. Juni 2009 erhält. Insgesamt belaufe sich der Garantierahmen durch den SoFFin auf 52 Mrd. Euro, so HRE. Die Gespräche der Hypo Real Estate Gruppe mit dem SoFFin über die Gewährung längerfristiger und umfassender Maßnahmen zur Liquiditätssicherung und Kapitalunterstützung seien noch nicht abgeschlossen, hieß es weiter. (11.02.2009/ac/n/m)

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