Immobilienkrise |
17.08.2023 12:19:29
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Country Gardens Anleihehandel bleibt gestoppt - Country Garden-Aktie weiter im Abwärtssog
• Kuponfrist verpasst
• Schuldverschreibungen ausländischer Investoren
Country Garden-Krise erinnert an Evergrande
Nachdem der chinesische Immobilienriese Country Garden Anfang der Woche vor "großen Unsicherheiten" bezüglich der Rückzahlung von Anleihen gewarnt hatte, befürchteten Anleger bereits das Wiederaufflammen einer Immobilienkrise à la China Evergrande. Vor zwei Jahren erschütterte Evergrande die Märkte, als das Unternehmen wegen einer anhaltenden Liquiditätskrise in Zahlungsverzug geriet. Auch andere Branchenriesen wurden von den Negativnachrichten belastet.
Kuponfrist für Anleihen verstrichen
Nun drohen sich die Geschehnisse bei Country Garden zu wiederholen. So wurde der Kupontermin für zwei Dollar-Anleihen nicht wahrgenommen, wie die Nachrichtenagentur "Bloomberg" schrieb. Hier herrsche jedoch eine Kulanzfrist über 30 Tage, die noch nicht verstrichen ist. Dennoch droht dem chinesischen Konzern die Zahlungsunfähigkeit. Um sich vor einem Ausverkauf zu schützen, setzte das Immobilienunternehmen am Montag den Handel mit einem Teil seiner Anleihen aus. Im ersten Halbjahr erwartet Country Garden einen Verlust von umgerechnet 7,6 Milliarden US-Dollar, wie "Dow Jones Newswires" berichtete.
Laut Bloomberg habe Country Garden am gestrigen Mittwoch in einer Mitteilung an die Börse Shanghai geschrieben, dass der Handel mit einigen der Yuan-Anleihen auch weiter pausiert werde
BlackRock, Deutsche Bank & Co. halten Schuldverschreibungen
Besondere Brisanz erhält der drohende Zahlungsausfall im Hinblick auf die Beteiligung ausländischer Investoren, so die Agentur weiter. So halte der weltweit größte Vermögensverwalter BlackRock Dollar-Anleihen von Country Garden in Höhe von 358,5 Millionen US-Dollar (Stand: 14. August 2023). Und auch die Allianz sei mit 301 Millionen US-Dollar in die Anleihen investiert. Darüber hinaus sollen auch der Vermögensverwalter Fidelity, die britische Bank HSBC sowie deren Schweizer, deutsche und US-amerikanische Mitbewerber UBS, Deutsche Bank und JPMorgan über Country Garden-Anleihen verfügen. Bloomberg weist jedoch darauf hin, dass sich die Bestände der Schuldverschreibungen mittlerweile möglicherweise geändert haben oder auch im Namen von Kunden gehalten werden können.
Schwacher Immobilienmarkt setzt Country Garden weiter unter Druck
Bloomberg zufolge betreibt Country Garden derzeit mehr als 3.000 Wohnungsbauprojekte in China und damit mehr als viermal so viel wie der angeschlagene Konkurrent Evergrande. Außerdem glänzt der chinesische Immobilienmarkt momentan nicht gerade mit Stärke - im Gegenteil. Konjunkturdaten vom Mittwoch zeigten, dass die Preise für Eigenheime im Juli nach dem schwachen Vormonat erneut sanken. Das Wertvolumen der verkauften Gebäude fiel außerdem auf den niedrigsten Stand seit fast sechs Jahren.
An der Börse kamen die Unsicherheiten um Country Garden nicht gut an: Die Aktie des chinesischen Immobilienriesen setzte ihren Abwärtstrend fort und verlor am Donnerstag letztlich in der Hongkonger Börse 7,23 Prozent auf 0,77 Hongkong-Dollar. Seit Jahresbeginn schlug bereits ein Verlust von 71,16 Prozent zu Buche.
Redaktion finanzen.at
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Allianz | 289,10 | 0,45% | |
BlackRock Inc. | 433,20 | -4,07% | |
China Evergrande Group | 0,03 | 3,73% | |
Country Garden Holdings Co LtdShs | 0,05 | -10,60% | |
Deutsche Bank AG | 15,80 | 2,44% | |
HSBC Holdings plc | 8,88 | 1,23% | |
JPMorgan Chase & Co. | 238,65 | 1,21% | |
UBS | 10,46 | -0,48% |