In Autozuliefersparte 14.02.2024 17:50:00

Continental-Aktie zwischen den Vorzeichen: Continental will weltweit Jobs abbauen

Continental-Aktie zwischen den Vorzeichen: Continental will weltweit Jobs abbauen

Das entspricht mehr als drei Prozent der Gesamtbelegschaft. Zusätzlich zu den bereits angekündigten Maßnahmen in der Verwaltung der Sparte sind von den Plänen auch Mitarbeitende in der Forschung und Entwicklung (F&E) betroffen, wie Continental am Mittwoch in Hannover mitteilte. In den Verwaltungsbereichen stehen rund 5400 Jobs zur Disposition, im Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk weitere rund 1750 Stellen. Im Rhein-Main-Gebiet prüft Spartenchef Philipp von Hirschheydt zudem die Zusammenlegung von Standorten. Conti will die Jobs schrittweise und so sozialverträglich wie möglich abbauen.

Conti hatte bereits umfangreiche Sparbemühungen in der seit längerem kriselnden Autozulieferung angekündigt. So sollen mit dem Stellenabbau in der Verwaltung bis 2025 die jährlichen Kosten nach Angaben aus dem November um 400 Millionen Euro runter. Bisher hatte das Unternehmen hierfür einen Stellenabbau im mittleren vierstelligen Bereich angekündigt. Dass Conti auch bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung den Rotstift ansetzt, ist seit einer Investorenveranstaltung im Dezember klar. Wie viele Jobs davon betroffen sein würden, dazu hatte das Unternehmen bisher keine Details genannt.

Investoren und Analysten bemängeln seit längerem, dass Conti in der Autozuliefersparte nicht nur wenig verdient, sondern auch vergleichsweise viel Geld für die Forschung ausgibt. 2028 soll nun der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsausgaben am Umsatz der Sparte auf neun Prozent sinken, derzeit liegt er bei rund zwölf Prozent. Bisher hatte Conti als Maßstab für die mittlere Frist, also auf die kommenden drei bis fünf Jahre gesehen, einen Wert von unter zehn Prozent in Aussicht gestellt.

"Mit der Straffung unseres Forschungs- und Entwicklungsnetzwerks heben wir Synergien und entlasten unsere Kostenseite", sagte Spartenchef von Hirschheydt. "Wir sind uns der Einschnitte für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bewusst und werden alles dafür tun, gemeinsam mit unseren Sozialpartnern gute und individuelle Lösungen zu finden." Von den Plänen sind unter anderem auch 380 Jobs bei der Softwaretochter Elektrobit mit dem deutschen Hauptsitz in Braunschweig betroffen.

Continental nach Details zum Stellenabbau auf Berg- und Talfahrt

Nach schwacher Kursentwicklung am Morgen und bekanntgegebenen Details zu geplanten Stellenstreichungen haben sich die Aktien von Continental am Mittwoch zeitweise unter die zehn größten DAX-Gewinner gemischt. Zuletzt sank der Kurs via XETRA aber wieder um 0,39 Prozent auf 76,14 Euro. Anleger erhoffen sich offenbar eine höhere Effizienz des Reifenherstellers und Autozulieferers durch die Sparmaßnahmen, denn am Mittag hatte der Continental-Kurs sich noch im Minus bewegt.

Der Continental-Konzern bezifferte am frühen Mittwochnachmittag zuvor angekündigte Stellenstreichungen in der schwächelnden Autozulieferung genauer, weltweit sollen rund 7150 Stellen gekürzt werden. Das entspricht mehr als drei Prozent der Gesamtbelegschaft. In den Verwaltungsbereichen stehen rund 5400 Jobs zur Disposition, im Forschungs- und Entwicklungsnetzwerk weitere rund 1750 Stellen.

HANNOVER / FRANKFURT (dpa-AFX)

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Bildquelle: Continental,Nils Versemann / Shutterstock.com

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