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04.02.2021 16:13:00
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CompuGroup-Aktie tiefer: CompuGroup kann in Corona-Pandemie weiter zulegen
Die Resultate zum Jahresabschluss seien schwächer als erwartet, befand Baader-Bank-Experte Knut Woller. Immerhin sei der Konzern zu Wachstum aus eigener Kraft zurückgekehrt und wolle dies im laufenden Jahr noch steigern. Allerdings gehe das zulasten der Profitabilität. Bei der aktuellen Bewertung des Titels rät Woller weiter eher zum Verkauf.
Der Kurs hatte sich nach dem Corona-Crash im Frühjahr 2020 schnell erholt und war im November dann auf ein Rekordhoch bei 85,40 Euro gestiegen - mit dieser Marke tut sich die Aktie seitdem schwer. Im Dezember sorgte der Ausblick auf 2021 zudem für einen spürbaren Dämpfer. Derzeit ist das Unternehmen am Markt rund 4 Milliarden Euro wert.
Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte 2020 um 8 Prozent auf knapp 215 Millionen Euro zu. Unter dem Strich stand ein Gewinnanstieg von knapp 11 Prozent auf 73 Millionen Euro.
Die Pläne für erhöhte Investitionen im gerade begonnenen Jahr bekräftigte der neue Vorstandschef Dirk Wössner. Die CompuGroup hatte bereits in Aussicht gestellt, dass der Umsatz 2021 auf rund eine Milliarde Euro oder leicht darüber ansteigen soll, das wäre ein Plus von rund 20 Prozent. Dazu tragen die Zukäufe im Geschäft mit Angeboten für Krankenhäuser in Europa sowie bei Arztinformationssystemen in den USA bei.
Das bereinigte operative Ergebnis dürfte den Planungen zufolge zwischen 210 und 230 Millionen Euro landen und damit wegen der anstehenden Investitionen - wenn überhaupt - nur leicht steigen. Auch das hatte CompuGroup bereits angekündigt.
CompuGroup-Aktien rutschen im MDAX nach Jahres-Eckdaten ans Indexende
Die Aktien der CompuGroup sind am Donnerstag nach robustem Start immer weiter abgerutscht. Zuletzt büßten sie infolge der vorgelegten Jahres-Eckdaten als Schlusslicht im MDAX 8,27 Prozent an Wert ein. Analyst Knut Woller von der Baader Bank zog ein schwaches Fazit zum Ausklang des Corona-Jahres 2020.
Der auf das Gesundheitswesen spezialisierte Softwareanbieter war dank der Nachfrage nach IT-Lösungen ohne großen Schaden durch das von der Pandemie geprägte Jahr gekommen. Der Umsatz blieb aber mit gut 837 Millionen Euro hinter den Markterwartungen zurück, sagte ein Händler. Dafür verantwortlich gemacht wurde der enttäuschende Schwung im vierten Quartal.
Wie Analyst Florian Treisch von der Commerzbank denn auch urteilte, spiegelt das Schlussquartal seine Ansicht wider, dass Anleger die kurzfristigen Perspektiven zu enthusiastisch bewerteten. Er schätze das Unternehmen zwar für das mittelfristige Wachstum, die jüngste Entwicklung auch bei der Profitabilität zeige aber, dass die Kunden "keine superschnellen Akteure sind."
KOBLENZ (dpa-AFX)
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