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Comeback für europäische Value-Aktien: Goldman Sachs-Strategen erwarten bessere Performance als Wachstumsaktien

Comeback für europäische Value-Aktien: Goldman Sachs-Strategen erwarten bessere Performance als Wachstumsaktien

• Europäische Aktien günstiger als US-Aktien - jedoch anfällig für weitere Rückgänge
• Markt zu pessimistisch bezüglich Wachstumsaussichten für eine Reihe von Value-Sektoren
• Europäische Value-Aktien entwickeln sich besser als Wachstumsaktien


Goldman Sachs-Strategin Sharon Bell erklärte in einem Interview mit Bloomberg Mitte September, dass europäische Aktien derzeit günstiger als US-Aktien aussehen. Gleichzeitig warnte sie aber auch davor, dass diese immer noch anfällig für weitere Rückgänge seien.

Comeback für europäische Banken- und Energiewerte

Glaubt man einer Analyse des Goldman Sachs-Strategenteams um Sharon Bell, könnten europäische Banken- und Energiewerte jedoch bald ein Comeback feiern. So heißt es seitens der Experten, dass Banken von höheren Zinsen und starken Bilanzen profitieren könnten, während die Energieengpässe und der Trend hin zu umweltfreundlichen Ausgaben die Energiewerte stützen könnte. "Alles in allem denken wir, dass der Markt zu pessimistisch ist, was die Wachstumsaussichten für eine Reihe von Value-Sektoren betrifft", gibt Institutional Money die Goldman Sachs-Strategen wieder. Das sei vor allem bei Banken-, Energie- und Rohstoffwerten der Fall. Diese würden mit "starken Abschlägen" gegenüber ihren US-Pendants gehandelt werden.

Value-Titel so günstig wie seit zehn Jahren nicht

Europäische Value-Aktien entwickeln sich, wie Institutional Money berichtet, in diesem Jahr erstmals seit 2016 besser als europäische Wachstumsaktien. So haben Unternehmen aus dem Value-Bereich laut Goldman Sachs stärkere Gewinne erzielt als zum Beispiel Unternehmen aus dem Basiskonsumgüter-Bereich, in den Anleger aufgrund der Zinssorgen und Rezessionsrisiken geflüchtet seien. Dennoch seien die Value-Titel, gemessen an der relativen Bewertung, so günstig wie seit zehn Jahren nicht mehr. Den Goldman Sachs-Ökonomen zufolge werden sie mit Kurs-Gewinn-Verhältnissen im mittleren einstelligen Bereich gehandelt, was im Vergleich zum Markt als auch zur eigenen bisherigen Performance einen Tiefpunkt darstelle. "Das Paradoxe ist, je mehr sie verdienen, desto mehr Investoren sehen dies als nicht nachhaltig an, was zu einem noch tieferen Abschlag führt", zitiert Institutional Money die Strategen.

Einige Voraussetzungen für fortgesetzte Outperformance erkennbar

Zwar seien laut den Goldman Sachs-Strategen noch nicht alle Voraussetzungen für eine fortgesetzte Outperformance von Substanzwerten in diesem Jahr gegeben, einige seien jedoch erkennbar.
Die Strategen gehen, wie Institutional Money berichtet, davon aus, dass die Inflation im Spätherbst ihren Höhepunkt erreichen wird und die Unsicherheit zur Geldpolitik damit allmählich nachlassen dürfte.

Redaktion finanzen.at

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