Cannabis-Produzent |
25.06.2020 22:01:00
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Canopy-CEO geht von vollständiger Cannabis-Legalisierung auf dem US-Markt bis 2022 aus
• In vielen US-Staaten bereits legal, Tendenz steigend
• Starker Markt als Einnahmequelle für Staatshaushalt
Legalisierung auf Bundesebene unausweichlich
David Klein, seit Dezember 2019 Konzernlenker bei Canopy Growth, einem US-amerikanischen Produzenten von medizinischem Cannabis, erklärte im Interview mit CNBC-Moderator Jim Cramer, dass er die flächendeckende Legalisierung von Marihuana in den USA für unausweichlich halte. Dies begründete er damit, dass einige US-Staaten den medizinischen und privaten Konsum von Cannabis bereits erlauben und weitere folgen würden. Konkret gehe er von einer Gesetzesänderung aus, die im Jahr 2022 in Kraft treten soll.
In einigen Staaten bereits legal
Zum jetzigen Zeitpunkt ist der medizinische Konsum von Marihuana in insgesamt 33 US-Bundesstaaten erlaubt, in elf Staaten ist auch der private Konsum erlaubt.
Klein erkenne keinen Sinn darin, dass die Legalisierung nicht schon längt flächendeckend umgesetzt wurde und verweist auf die Prohibition von Alkohol in den USA, die bereits vor 87 Jahren abgeschafft worden sei. Demnach sei es an der Zeit, dass Cannabis ebenfalls von dieser Liste verbotener Substanzen verschwinde. Aufgrund der steigenden Anzahl an Staaten, die den Konsum - wenn auch eingeschränkt - erlauben, vertraue Klein darauf, dass mehr und mehr Senatoren dem Kongress beitreten, die auf Bundesebene umsetzen wollen, was in ihren Staaten bereits legal ist.
Erhebliche Einnahmemöglichkeiten
Weiter diskutierte Klein, wie Staats- und Kommunalregierungen, deren Budgets durch die Coronakrise stark beansprucht wurden, die Legalisierung von Cannabis als zusätzliche Einnahmequelle nutzen können. Als Beispiel nannte er den US-Bundesstaat Colorado, der unter den ersten Staaten gewesen sei, die Marihuana 2012 legalisierten, und damit innerhalb von fünf Monaten 133 Millionen US-Dollar an Steuern und Gebühren einnahm. Das große Potenzial des Marktes sieht auch die Investmentbank Cowen, auf deren Aussage sich CNBC bezieht und die den Markt mit Marihuana für 2020 mit einem Wert von 56 Milliarden US-Dollar bezifferte, von denen 10 Prozent aber in den Schwarzmarkt fließen würden. Nachdem die Cannabis-Verkaufszahlen im März in Colorado und Nevada einbrachen, sei die Branche aus dem Corona-Hilfsprogramm der Regierung ausgeschlossen worden, berichtet CNBC weiter. Trotzdem seien US-amerikanische Produzenten wie Canopy Growth der Meinung, dass die Krise die Legalisierung eher vorantreibe als sie zu behindern: So erklärten mehrere Staaten Ausgabeeinrichtungen während des Lockdowns im März zu essentiellen Betrieben.
Redaktion finanzen.at
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