15.05.2015 13:38:49
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Bundesregierung unterstützt zögerliche Senkung der Roaming-Gebühren
Von Christian Grimm
BERLIN (Dow Jones)--Eigentlich sollten ab Ende dieses Jahres die teuren Zuschläge für Handy-Gespräche aus dem Ausland innerhalb der EU wegfallen. Doch die EU-Staaten schrecken vor diesem Schritt zurück, der für die Telekommunikationskonzerne ein harter Schlag gewesen wäre.
Stattdessen setzt die lettische Ratspräsidentschaft weiter auf eine schrittweise Senkung der sogenannten Roaming-Gebühren. Diese Strategie wird auch von der Bundesregierung unterstützt. "Noch in dieser Ratspräsidentschaft soll mit dem Europäischen Parlament ein Kompromiss erreicht werden. Den unterstützen wir", sagte eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums am Freitag. Lettland führt den Vorsitz im Staatenklub noch bis Ende Juni.
Geplant ist eine Freigrenze, bis zu der Gespräche aus dem Ausland genauso so viel kosten sollen wie zu Hause. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, soll diese Grenze bei 50 Minuten pro Jahr liegen. Wird länger aus dem Ausland telefoniert, dürfen die Mobilfunkanbieter nach dem Vorschlag Lettlands Zusatzgebühren verlangen. Anders als bisher sollen sie aber nur noch die Zuschläge verlangen, die bisher Großkunden vorbehalten sind. Für SMS liegt die jährliche Obergrenze laut Kompromissvorschlag bei 50 Nachrichten, die zum Inlandspreis berechnet werden.
Kritik an dem zögerlichen Vorgehen kommt von den Verbraucherzentralen. "Die Abschaffung der Roaming-Gebühren war von der EU versprochen", sagte der Vorstand beim Bundesverband der Verbraucherzentralen, Klaus Müller: "Eine Kehrtwende darf es nicht geben." Innerhalb der EU dürfe es keine Diskriminierung von Verbrauchern jenseits der Ländergrenzen geben, verlangte der Verbraucherschützer.
Die Roaming-Gebühren wurden seit 2007 durch die EU in verschiedenen Stufen reduziert.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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(END) Dow Jones Newswires
May 15, 2015 07:07 ET (11:07 GMT)
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