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24.10.2014 16:09:48

Börse Stuttgart-News: bonds weekly

STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

GELDPOLITIK: GERÜCHTE LASSEN BÖRSEN JUBELN

Mitte der Woche erholten sich die Kurse an den Aktienmärkten auf breiter Front. Ein erster Grund dafür waren Spekulationen auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik durch die EZB. Über den Nachrichtendienst Reuters wurde bekannt, dass die Notenbank demnächst auch Unternehmensanleihen kaufen wolle. Die Gerüchte, dass sich der EZB-Rat in seiner Sitzung Anfang Dezember bereits damit beschäftigen könnte, wurden jedoch noch am Mittwoch durch das EZB-Ratsmitglied Ewald Nowotny dementiert. Er zeige sich offen für den Kauf von Unternehmensanleihen durch die Zentralbank. Das sei eine von mehreren Möglichkeiten, um ihre Geldschleusen noch weiter zu öffnen. Allerdings habe es darüber keine Diskussion und keine Entscheidung im Rat gegeben. Vielmehr solle die Wirkung von bereits gesetzten Maßnahmen (milliardenschwere Geldspritzen für Banken und der Kauf von Kreditverbriefungen und Pfandbriefen) in den vergangenen Monaten abgewartet werden. Die Gerüchte unterstützten zunächst die Stimmung am Markt für Unternehmensanleihen, aber auch die freundliche Stimmung der Aktienmärkte ließen Corporate Bonds fester notieren.

Konjunkturdaten aus der Euro-Zone: Rezessionsängste ade

Am Donnerstag sorgten überraschend positive Konjunkturdaten aus Deutschland und der Euro-Zone für weitere Unterstützung am Aktienmarkt und ließen das deutsche Börsenbarometer die Marke von 9.000 Punkten überwinden. Der Einkaufsmanagerindex des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland stieg im Oktober auf 51,8 Punkte. Einen Monat zuvor lag er mit 49,9 Punkten noch unter der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Die deutsche Wirtschaft profitiert vom schwächeren Euro.

Auch die europäischen Einkaufsmanagerindizes fielen dank einer unerwartet hohen Aktivität der Industrie besser als erwartet aus. Der Einkaufsmanagerindex der Privatwirtschaft stieg im Oktober von 52,0 auf 52,2 Punkte, während die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte einen Rückgang auf 51,5 Punkte prognostiziert hatten.

Der Einkaufsmanagerindex zählt zu den verlässlichsten Frühindikatoren. Während die ebenfalls viel beachteten ZEW- und Ifo-Indizes subjektive Einschätzungen von Finanzmarktakteuren beziehungsweise Unternehmern abfragen, misst Markit harte Daten wie Auftragseingang, Warenbestand, Preise, Produktionsmengen, Lieferzeiten oder Beschäftigung.

Bundesanleihen

Deutsche Bundesanleihen tendierten am Donnerstag nach den überraschend guten Konjunkturzahlen etwas schwächer. Die Flucht in den sicheren Hafen ist auch mit den festeren Aktienmärkten nicht mehr so stark gefragt, wie noch in der letzten Woche. 10-jährige Anleihen rentierten bei 0,88 Prozent während der richtungsweisende Euro-Bund-Future auf 150,40 Punkte fiel.

Die Bundesbank ist am Mittwoch bei einer Auktion 30-jähriger Bundesanleihen auf einem Teil der Papiere sitzen geblieben. Die Ultralangläufer wurden mit einer durchschnittlichen Rendite von 1,77 Prozent verkauft, was sie für viele interessierte Investoren unattraktiv gemacht hatte. Die Anleihen sind mit einem Kupon von 2,5 Prozent ausgestattet, der durchschnittliche Verkaufskurs lag bei 117,7 Prozent.

Anlegertrends

Russland nicht mehr weit entfernt vom „Ramschniveau“

Russische Bonds und auch der russische Rubel standen zu Beginn der Woche kurzfristig unter Druck, nachdem die US-Ratingagentur Moody’s die Kreditwürdigkeit Russlands wegen der Ukraine-Krise um eine weitere Note auf „Baa2“ gesenkt hatte. Das Land ist nun nur noch zwei Abstufungen vom sogenannten „Ramschniveau“, das für spekulative Anleihen steht, entfernt. Die vom Westen gegen Moskau verhängten Sanktionen bleiben offensichtlich nicht ohne Folgen für die russische Wirtschaft.

Spekulationen von Marktteilnehmern auf eine Lösung im Gasstreit mit der Ukraine und einer damit einhergehenden möglichen Lockerung der EU-Sanktionen führten im weiteren Wochenverlauf dann zu auffälligem Kaufinteresse bei russischen Papieren.

Metro: Neue Anleihe

Seit gestern ist eine neue Benchmark-Anleihe (WKN: A13R8M) des Handelskonzerns Metro an der Börse Stuttgart handelbar. Die Anleihe läuft bis Oktober 2021 und wird mit 1,375 Prozent verzinst. Die kleinste handelbare Einheit beträgt privatanlegerfreundliche 1.000 Euro nominal.

Das Emissionsvolumen von 500 Millionen Euro, dient der frühzeitigen Refinanzierung der im März 2015 fälligen Anleihe. Der bei mehr als 140 Investoren und in 24 Ländern platzierte Bond war nahezu zweifach überzeichnet.

bondm-News

Royalbeach Spiel- & Sportartikel Vertriebs GmbH (WKN: A1K0QA)

Am 17.10.2014 teilte Royalbeach in einer Pressemitteilung mit, dass der Konzern für das Gesamtjahr 2014 einen Umsatz von rund 85 Mio. Euro plant (79,1 Mio. Euro waren es im Jahr 2013) und das EBIT des zweiten Halbjahres 2014 mindestens an das Niveau des ersten Halbjahres (EBIT von 2,0 Mio. Euro) heranreichen soll. Das Unternehmen informierte weiter, dass bereits alle Vorkehrungen für die anstehende reguläre Zinszahlung am 28. Oktober getroffen wurden. Der entsprechende Betrag ist zurückgestellt und wird in den nächsten Tagen an die Zahlstelle übermittelt, so die Meldung weiter.

MITEC Automotive AG (WKN: A1K0NJ)

Die Geschäftsführung der MPI MITEC Powertrain Ltd, USA, 100%-ige Tochtergesellschaft der MITEC Automotive AG informierte am 16.10.2014, dass die große Mehrheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Standort Findlay, Ohio, gegen eine Mitgliedschaft in der UAW, United Automobil Workers Union, sind. Laut Meldung werden auch zukünftig Belegschaftsvertreter mit der lokalen Geschäftsleitung einvernehmliche Vereinbarungen zum Wohle beider Parteien treffen.

KTG Agrar SE (WKN: A1ELQU )

Die KTG Agrar SE gab am 14.10.2014 das Ergebnis der Zeichnung der neuen Anleihe bekannt. Der Meldung zufolge wurden 25 Mio. Euro platziert - davon stammen 9,64 Mio. Euro aus dem freiwilligen Umtauschangebot der Anleihe 2010/2015. Laut Meldung ist die Rückzahlung der im Herbst 2015 fälligen Unternehmensanleihe durch den Emissionserlös, Cashflows und stille Reserven von mehr als 140 Mio. Euro gesichert. Nach eigenen Angaben war der operative Cashflow bereits nach den ersten sechs Monaten positiv und aufgrund der Ernte 2014 wird der operative Cashflow des Gesamtjahres nochmals deutlich ansteigen. Das Unternehmen informierte weiter, dass im ersten Halbjahr das EBIT von 12,0 Mio. Euro auf 23,7 Mio. Euro gestiegen ist und dass der Periodenüberschuss sich von 0,7 Mio. Euro auf 10,6 Mio. Euro verbessert hat.

Disclaimer:

Der vorliegende Marktbericht dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit übernimmt die Boerse Stuttgart AG keine Gewähr. Insbesondere wird keine Haftung für die in diesem Marktbericht enthaltenen Informationen im Zusammenhang mit einem Wertpapierinvestment übernommen. Hiervon ausgenommen ist die Haftung für Vorsatz und grobe Fahrlässigkeit.

Quelle: Boerse Stuttgart AG

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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