EURO STOXX 50
05.04.2017 21:44:57
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Börse Frankfurt-News: Von Europas Erholung profitieren (Zertifikate-Trends)
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 5. April 2017. Anleger rechnen mit steigenden Aktienkursen in Europa und setzen auf Zertifikate - gerne auch mit Hebel. Gold und Öl wird ebenfalls gespielt. Extrem beliebt bleibt ein Bitcoin-Tracker.
Es sind viele Themen, die Zertifikate-Anleger derzeit umtreiben: Die sehr guten Frühindikatoren in Europa, die auf steigende Kurse hoffen lassen, Gold und Öl sowie Bitcoins. "Bei den Basiswerten sind die üblichen Verdächtigen DAX, Gold und Öl immer vorne mit dabei", berichtet Simon Görich von der Baader Bank. Bei der ICF Bank interessierten sich Anleger neben dem DAX vor allem für die Deutsche Bank, Gold, den Euro und Daimler, wie Markus Königer feststellt. "Die Volatilität fehlt aber." Der Volatilitätsindex VDAX-New ist zuletzt zwar etwas gestiegen, liegt aber immer noch unter den Niveaus aus den vergangenen zwei Jahren.
Der DAX hat sich in den vergangenen vier Wochen ganz langsam nach oben gearbeitet, am Mittwochmittag liegt er bei 12.256 Punkten nach 11.958 vor einem Monat. Am Montag dieser Woche hatte sich der Index seinem Rekordhoch von 12.390 Zählern aus dem April 2015 bis auf 15 Punkte genähert, dann ging es wieder nach unten.
DAX und Euro Stoxx beliebt
Beliebtestes Underlying ist - wie fast immer - der DAX: Bei der Baader Bank machen Zertifikate auf den deutschen Aktienindex die Hälfte der Umsätze aus. Umsatzspitzenreiter bei der ICF Bank war in den vergangenen Wochen ein bearisher Knock-out-Schein von Vontobel auf den deutschen Aktienindex (WKN VN6E8D), der die Knock-out-Schwelle von 12.230 Punkten bereits erreicht hat. Viel um ging Königer zufolge auch in einem bullishen Knock-out-Schein auf den DAX (WKN DGK3M3) sowie inverse Faktor-Zertifikate (WKN VN57EQ) und normale Faktor-Zertifikate auf den Index (WKN VN2BX2), jeweils mit Hebel 15. "Das Handelsaufkommen bei den Long- und Short-Zertifikate lag auf gleichem Niveau."
Insgesamt ist das Interesse an europäischen Aktien hoch, wie Kemal Bagci von der BNP Paribas beobachtet hat. "Europa ist wieder da. Ob Einkaufsmanagerindizes oder ifo-Geschäftsklima: Alles deutet auf einen Aufschwung hin." Anleger positionierten sich entsprechend, häufig auch mit Hebel. "Da ist sehr viel Musik drin."
Die Umsatzliste der Börse Frankfurt für die vergangenen vier Wochen zeigt ein hohes Handelsaufkommen in Discount-Zertifikaten auf den Euro Stoxx 50 (WKN DL8UB6, DT92KK, DGH5W5). Discount-Zertifikate werden zu einem Abschlag auf den Basiswert erworben, im Gegenzug wird der mögliche Gewinn nach oben begrenzt.
Deutsche Bank im Fokus
Viel Interesse galt auch der Deutschen Bank, wie Görich und Königer feststellen. "Das hängt wohl mit der jüngsten Kapitalerhöhung zusammen", vermutet Königer. Rege gehandelt wurden Görich zufolge auch Zertifikate auf Bilfinger (WKN CE5WUU) und - nach dem Börsengang - den Snapchat-Anbieter Snap. Unter den US-Konzernen sieht Königer Apple (WKN TD7GXC, TD2837) und Amazon (WKN TD3YS4, TD7GZR) vorn.
Belebung bei Goldpreis-Produkten
Umsatzstärkstes Zertifikat an der Börse Frankfurt in den vergangenen vier Wochen war allerdings ein Goldpreis-Tracker (WKN DB0SEX). Die Notierung für die Feinunze war Mitte März kurz unter die Marke von 1.200 US-Dollar gefallen, aktuell liegt sie wieder bei 1.253 US-Dollar. "Die Umsätze ziehen an", stellt Bagci fest. "Die Analysten der BNP Paribas halten den Preisanstieg aber für einen kurzfristigen Hype und sehen Gold eher bei 1.100 US-Dollar."
Königer berichtet von großem Interesse an einem bullishen Knock-out-Schein auf Gold mit Knock-out-Barriere bei 1.051,22 US-Dollar (WKN DG6JLW) sowie einem Knock-out-Schein mit Barriere bei 1.000,43 US-Dollar (WKN DG850L). Mit beiden können Anleger überproportional an der Entwicklung des Basiswertes partizipieren. Das gilt auch für das Faktor-Zertifikat auf Silber (WKN VN5EW2), für das Königer ebenfalls ein großes Handelsaufkommen meldet.
Setzen auf teureres Öl
Auch Öl findet weiterhin viel Aufmerksamkeit. "Meist wird auf einen steigenden Ölpreis gesetzt", erklärt Bagci. Der Ölpreis war Anfang März nach Meldung hoher Lagerbestände in den USA wieder in Richtung 50 US-Dollar je Barrel Brent gefallen, aktuell sind es aber wieder 54,38 US-Dollar. Hintergrund sind zuletzt rückläufige US-Ölreserven.
Bitcoin-Zertifikat kommt gut an
Weiter großen Zulauf findet darüber hinaus das Zertifikat von Vontobel auf die Kryptowährung Bitcoin (WKN VN5MJG). "Es ist schon erstaunlich, dass nicht andere Emittenten nachziehen", bemerkt Königer. Mit dem im November 2016 aufgelegten Tracker wird die Entwicklung der digitalen Währung in US-Dollar nachgezeichnet. Der Bitcoin-Kurs war bis Anfang Januar rasant gestiegen, dann aber eingebrochen, kommt auf Sicht von zwölf Monaten in US-Dollar aber immer noch auf ein Plus von 164 Prozent.
von: Anna-Maria Borse 05.04.2017, sie können sich kostenlos für unseren täglichen Newsletter per E-Mail anmelden. Registrieren Sie sich bei www.boerse-frankfurt.de/newsletter
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