NIKKEI 225
Geändert am: 29.05.2024 22:02:11
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Zinssorgen im Blick: Wall Street beendet Handel schwächer -- ATX und DAX schließen im Minus -- Asiatische Börsen letztendlich uneins
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Mittwoch abwärts.
Der ATX vergrößerte seinen anfänglichen Verlust und schloss am Abend 1,59 Prozent tiefer bei 3.651,16 Punkten.
Die globalen Aktienmärkte standen ganz im Zeichen von Zinssorgen. Aus Deutschland, der führenden europäischen Volkswirtschaft, wurde bereits am Mittwochnachmittag bekannt, dass die Teuerung im Mai wieder etwas an Tempo hinzugewonnen hat. Die Verbraucherpreise lagen um 2,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nach 2,2 Prozent im April. Auch wenn der Anstieg weitgehend auf einen Basiseffekt zurückzuführen sei, mehren sich doch die Zeichen, dass der Abwärtstrend der Inflation vorerst zu Ende ist, schrieben die Analysten der Commerzbank in einer ersten Reaktion. Diese Inflationsdaten sind auch wichtig für die Leitzinsentscheidung der EZB in der kommenden Woche. Erwartet wird im Juni eine erste Zinssenkung, der weitere Kurs ist aber offen. Offenbar zweifeln inzwischen aber einige Akteure sogar wieder an der Juni-Senkung.
Am Abend wird auf die US-Notenbank und ihr Beige Book geblickt. Dürfte die Fed auf eine weiter starke US-Wirtschaftsaktivität hinweisen, könnten die Hoffnungen auf Zinssenkungen noch weiter nach hinten rutschen. Einen weiteren Mosaikstein für globale Inflationssorgen bilden die Inflationsdaten aus Australien, die am Morgen überraschend angestiegen anstatt gefallen sind.
Allgemein sehen Marktbeobachter eine steigende Anspannung im Vorfeld der EZB-Sitzung kommende Woche.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Leitindex stand am Mittwoch im Minus.
Der DAX rutschte nach einem unveränderten Start tief ins Minus und sank sogar unter die 18.500-Punkte-Marke. Letztlich ging der deutsche Leitindex 1,10 schwächer bei 18.473,29 Punkten in den Feierabend.
Die Anleger sorgen sich um den weiteren geldpolitischen Kurs großer Notenbanken und hielten sich entsprechend zurück. Der Inflationsdruck in Deutschland hat im Mai zugenommen. Der nationale Verbraucherpreisindex Deutschlands überstieg im Mai das Niveau des Vorjahresmonats um 2,4 (April: 2,2) Prozent. Volkswirte hatten eine Jahresteuerung von 2,5 Prozent prognostiziert.
Die Daten sind auch wichtig für die Leitzinsentscheidung der Europäischen Zentralbank in der kommenden Woche. Erwartet wird eine erste Zinssenkung, der weitere Kurs ist aber offen. Offenbar zweifeln inzwischen aber einige Akteure sogar wieder an der Juni-Senkung.
WALL STREET
Die Wall Street zeigte sich zur Wochenmitte schwächer.
Der Dow Jones Index hatte die Sitzung bereits leichter begonnen und zeigte sich auch anschließend im Minus. Er verließ das Geschäft 1,06 Prozent tiefer bei 38.441,54 Punkten. Der NASDAQ Composite ging derweil ebenso mit roten Vorzeichen in den Handel und bewegte sich auch auch im weiteren Verlauf auf negativem Terrain. Er verabschiedete sich 0,58 Prozent im Minus bei 16.920,58 Zählern.
Der jüngste Anstieg der US-Marktzinsen wirkte nach und sorgte für Vorsicht unter den Börsianern. Ausgelöst hatten den Zinsanstieg am Dienstag ein deutlich besser als erwartet ausgefallenes US-Verbrauchervertrauen und etwas gestiegene Inflationserwartungen sowie falkenhafte Aussagen von US-Notenbanker Neel Kashkari. Das sorgte unter den Akteuren offenbar für erhöhte Nervosität im Hinblick auf den am Freitag anstehenden Preisdeflator (PCE) für die persönlichen Ausgaben.
Von Hargreaves Lansdown hieß es dazu, der PCE-Kernpreisindex werde "als ein entscheidender Teil des Bildes gesehen, um zu beurteilen, ob die hohen Zinssätze länger bleiben werden". Es sei nicht zu erwarten, dass sich die Daten stark bewegt hätten, die Sorge sei aber, dass die hartnäckigen Preise die politischen Entscheidungsträger ultravorsichtig machten. Sollte die Momentaufnahme jedoch ein Nachlassen des Drucks zeigen, dürfte dies die Nerven beruhigen.
ASIEN
Die asiatischen Aktienmärkte bewegten sich am Mittwoch unterschiedlich.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 verlor bis Handelsende 0,77 Prozent auf 38.556,87 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland stieg der Shanghai Composite derweil um 0,05 Prozent auf 3.111,02 Einheiten. In Hongkong sank der Hang Seng um 1,83 Prozent auf 18.477,01 Zähler.
Teilnehmer verwiesen auf Sorgen der Anleger, dass die anhaltend hohe Inflation die Notenbanken dazu zwingen wird, die Zinssätze länger hoch zu halten. In dieses Bild passten die jüngsten Inflationsdaten aus Australien, die entgegen den Erwartungen gestiegen sind. Das Problem der hohen Inflation in Australien dürfte in diesem Jahr weiter bestehen bleiben, so dass eine Zinssenkung vor 2025 "praktisch ausgeschlossen ist", so Craig Vardy von BlackRock. Vor diesem Hintergrund wird mit Spannung auf die am Freitag anstehenden Preisdaten aus den USA gewartet. Hier wird der Deflator der persönlichen Ausgaben bekannt gegeben. Dieser gilt als das von der US-Notenbank bevorzugte Preismaß zur Steuerung des Zinskurses.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 42 820,12 | -0,05% | |
NASDAQ Comp. | 19 751,84 | 0,92% | |
NASDAQ 100 | 21 490,98 | 0,95% | |
NIKKEI 225 | 39 161,34 | 1,19% | |
Hang Seng | 19 883,13 | 0,82% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 368,07 | -0,06% |