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Geändert am: 26.10.2017 22:33:28

Wall Street Schluss: Dow Jones endet im Plus

Damit blieb der Aktienmarkt weiter im Bann der Berichtssaison, denn noch am Vortag hatten einige schwache Unternehmensergebnisse die Investoren zu Gewinnmitnahmen animiert. Dies hatte den Indizes immerhin den größten Tagesverlust seit sieben Wochen beschert. Nach der Schlussglocke legen zudem mit Intel, Microsoft, Amazon und der Google-Mutter Alphabet noch weitere Schwergewichte ihre Zahlen vor, welche die Richtung des Marktes für den Wochenausklang vorgeben könnte.

"Derzeit bewegt fast nur die Berichtssaison den Markt nach oben oder unten", so Managing Director Larry Peruzzi von Mischler Financial. Daneben bewegt derzeit zudem die Frage, wer nächster Präsident der US-Notenbank wird. Offenbar ist die bisherige Chefin Janet Yellen aus dem Rennen, wie ein Medienbericht weiß. Anderen Hinweisen zufolge erwägt US-Präsident Donald Trump nach wie vor, die Amtsinhaberin als Chefin der Notenbank zu behalten. Yellens Amtszeit läuft Anfang Februar ab. Trump will bis Anfang November eine Entscheidung treffen.

Dazu kamen die Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB). Die EZB wird die Anleihekäufe ab Januar 2018 auf 30 von derzeit 60 Milliarden Euro drosseln und die Käufe zunächst bis September 2018 fortsetzen. Zugleich hält sie sich die Option einer Verlängerung bzw Ausweitung der Käufe offen. Daneben will sie die frei werdenden Mittel reinvestieren, solange dies nötig sei. Damit soll eine zu schnelle Schrumpfung der Bilanz verhindert werden. Die EZB-Entscheidung bewegte sich zwar im Rahmen der Erwartungen, kam im Handel jedoch gut an.

Der Dow Jones Industrial stieg um 0,3 Prozent auf 23.401 Punkte. Der S&P 500 erhöhte sich um 0,1 Prozent auf 2.560 Punkte. Der NASDAQ Composite verlor dagegen 0,1 Prozent auf 6.557 Punkte. Der Umsatz fiel auf 876(Mittwoch: 908) Millionen Aktien. Den 1.550 (764) Kursgewinnern standen 1.410 (2.215) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 100 (92) Titel die Sitzung.

Der Pharmasektor war mit einem Minus von 1,9 Prozent das Schlusslicht bei den Branchen im S&P-500. Hier belasteten Berichte, wonach Amazon in 12 US-Bundesstaaten die Erlaubnis erhalten hat, nun auch Pharma-Artikel zu vertreiben. Entsprechende Spekulationen waren im Laufe des Jahres mit einem Bericht des Fernsehsenders CNBC aufgekommen. Dies könnte zu niedrigeren Preisen für Präparate führen und damit die Pharma-Unternehmen belasten. Für die Aktien von CVS Health ging es um 2,9 Prozent nach unten, McKesson verloren 5,2 Prozent und Cardinal Health gaben um 3,4 Prozent nach.

An Konjunkturdaten gab es lediglich die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die auf 233.000 anstiegen, damit aber etwas unter der Prognose lagen.

Auch Ford mit starken Zahlen - Twitter steigen zweistellig

Wie schon Fiat Chrysler und General Motors konnte auch Ford mit den Quartalsergebnissen überzeugen. Der Nettogewinn wurde um 63 Prozent gesteigert und den Ausblick auf das Gesamtjahr hat Ford leicht erhöht und auf eine verbesserte Profitabilität hingewiesen. Der operative Gewinn je Aktie lag mit 43 Cents um stolze 10 Cent über der Analystenerwartung. Die Aktie legte um 1,9 Prozent zu.

Die Twitter-Aktie sprang um 18,5 Prozent nach oben und verzeichnete damit den größten Tagesgewinn seit September 2016. Der Kurznachrichtendienst hat die Kosten gesenkt und nähert sich der Profitabilität. Den Nettoverlust verringerte das Unternehmen deutlich auf 21,1 Millionen Dollar von 103 Millionen Dollar im Vorjahresquartal und wies damit den geringsten Verlust seit dem Börsengang aus.

Der Logistiker United Parcel Service hat derweil die Schätzungen übertroffen und das untere Ende seines Ergebnisausblicks etwas angehoben. Die Aktie stieg um 0,7 Prozent. Die Fluggesellschaft American Airlines hat im dritten Quartal die Prognosen übertroffen und sich zudem optimistisch für das Gesamtjahr gezeigt. Die Aktie fiel nach anfänglichen Gewinnen jedoch um 4,7 Prozent zurück. Die Aktie hat seit Jahresbeginn um gut 9 Prozent zugelegt und sich damit besser entwickelt als der Luftfahrt-Sektor.

Die Aktie von Conocophillips erhöhte sich um 3,0 Prozent. Der Energiekonzern hat dank Kostensenkungen den Gewinn je Aktie auf 16 Cent gesteigert - das ist doppelt so viel wie die Analysten erwartet hatten. Die Drittquartalszahlen von Universal Health Services haben die Erwartungen verfehlt. Überdies schraubte der Krankenhausbetreiber die Jahresziele zurück. Die Aktie gab um 6,2 Prozent nach.

Celgene brachen um 16,4 Prozent ein. Das Pharmaunternehmen hat schwache Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt gegeben und zudem den Ausblick gesenkt. Hintergrund ist ein enttäuschender Umsatz für das Präparat Otezla. Auch die Einnahmen mit dem wichtigsten Präparat des Unternehmens, Revlimid, blieben hinter den Erwartungen der Analysten zurück.

CSX fielen um 1,1 Prozent, nachdem die Eisenbahngesellschaft ihre Investorenveranstaltung verschoben hat. Das Unternehmen begründete dies damit, dass es erst am Mittwoch einen neuen COO ernannt hatte. James Foot übernimmt den Posten von Cindy Sanborn, die sich am 15. November zurückziehen wird.

Euro rutscht mit EZB-Aussagen unter 1,17 Dollar

Der Euro geriet nach den Aussagen der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich unter Druck und rutschte erstmals seit Juli wieder unter die Marke von 1,17 Dollar. Im späten US-Handel baute er die Abgaben noch weiter aus und lag schließlich bei 1,1649 Dollar. Eine Devisen-Händlerin sprach von einer aus EZB-Sicht gelungenen Sitzung. Sie habe es geschafft, eine Reduzierung der Anleihekäufe anzukündigen, ohne dadurch den Euro zu stärken. Inhaltlich habe es keine Überraschungen gegeben. EZB-Präsident Mario Draghi habe dem Markt sehr deutlich klar gemacht, dass sich die EZB alle Optionen offen lassen und mit der Normalisierung der Geldpolitik sehr viel Zeit lassen werde.

Der Goldpreis gab mit dem wieder festeren Dollar nach und rutschte auf den tiefsten Stand seit Anfang August. Mit der anhaltenden Stärke des Greenback erlebe das Edelmetall derzeit "schwierige Zeiten", sagte Strategin Ira Epstein von Linn & Associates. Übergeordnet belasten die Aussicht auf weiter steigende Zinsen in den USA und die Spannung, wer neuer Präsident der Federals Reserve wird. Hier scheinen weiterhin alle Optionen möglich, so ein Beobachter. Der Preis für die Feinunze fiel zum US-Settlement um 0,7 Prozent auf 1.270 Dollar.

Die US-Anleihen gaben ebenfalls leicht nach. Hier wurden die Entscheidungen der EZB mit Erleichterung aufgenommen. "Es gab Befürchtungen, dass der Hahn für die Anleihekäufe zu schnell zugedreht wird, doch der Markt ist mit den Aussagen zufrieden", sagte Anleihe-Analyst Mark MacQueen von Sage Advisory. Die Rendite zehnjähriger Papiere gewann 3 Basispunkte auf 2,46 Prozent.

Die Ölpreise schlossen auf dem höchsten Stand seit Mitte April. Die Blicke seien bereits auf das Opec-Treffen am 30. November gerichtet. Dort wollen die Ölländer über eine Verlängerung der Förderkürzungen verhandeln. Die im Vorfeld zu hörenden Aussagen stimmten den Markt positiv, hieß es. Saudi-Arabien und Russland, die beiden größten Ölförderer weltweit, hatten zuletzt ihre Absicht bekundet, die Beschränkungen bis Ende 2018 zu verlängern. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg zum US-Settlement um 0,9 Prozent auf 52,64 Dollar, Brent legte um 1,5 Prozent auf 59,30 Dollar zu.

DJG/ros

Von Thomas Rossmann

NEW YORK (Dow Jones)

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