NIKKEI 225
Geändert am: 22.07.2020 22:05:53
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US-Handel endet mit Gewinnen -- ATX und DAX beenden Handel in der Verlustzone -- Asiatische Indizes schließen uneinheitlich
AUSTRIA
Die Börse in Wien zeigte sich nach anfänglichen Gewinnen leichter.
Der ATX stand kurz nach Sitzungsbeginn höher, ist aber anschließend ins Minus gedreht. In den Feierabend ging er 0,61 Prozent schwächer bei 2.324,18 Punkten.
Das europäische Börsenumfeld zeigte sich im Mittwochshandel ebenfalls schwächer. Der ATX hatte im Eröffnungshandel zunächst noch an seine Vortagesgewinne angeknüpft. Angetrieben von der Einigung am EU-Gipfel auf einen mehrjährigen Finanzrahmen sowie ein 750 Mrd. schweres Konjunkturpaket hatte der österreichische Leitindex am Dienstag knapp 1,2 Prozent zugelegt.
Nun richten sich die Blicke der Marktteilnehmer wieder auf die USA. Dort sind die COVID-19-Infektionszahlen unvermindert hoch. Die US-Regierung schnürt aufgrund der Auswirkungen der Coronakrise ein weiteres Konjunkturpaket, dessen Umfang und Ausgestaltung noch offen sind.
Am heutigen Handelstag blieb es unterdessen ruhig, da kaum Datenveröffentlichungen mit größerer Marktrelevanz am Programm standen.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt gab am Mittwoch nach einem lustlosen Start nach.
Der DAX eröffnete tiefer und blieb auch weiter in der Verlustzone. Den Mittwochshandel beendete er mit einem Minus von 0,51 Prozent bei 13.104,25 Punkten.
Nicht nur laut Marktstratege Michael McCarthy von CMC Markets warten die Anleger nun auf die nächsten Konjunkturimpulse der Amerikaner. Auch Analystin Antje Praefcke sagte: "Kaum ist das Geschachere ums Geld in Europa beendet, geht's auf der anderen Seite des Atlantiks wieder los." In den USA steht das fünfte Hilfsprogramm auf der Agenda, nachdem es bisher schon vier im Umfang von rund 2,5 Billionen US-Dollar gab. "Dabei klaffen die Größenordnungen auseinander", erklärte Praefke, denn während die Republikaner eine Billion Dollar planten, wollten die Demokraten das dreifache.
So dürften die Gespräche darüber wohl noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bevor es zu einer Einigung kommt. "Doch die Zeit drängt", gibt sie zu bedenken. Und McCarthy verweist zudem auf aufgekommene Befürchtungen, dass die Zahlen über die Corona-Infektionen in den USA womöglich noch zu gering sein könnten.
WALL STREET
Die US-Börsen zeigten sich im Mittwochshandel mit Aufschlägen.
Der Dow Jones suchte über weite Strecken des Handels nach seiner Richtung, ging am Ende aber 0,66 Prozent fester bei 27.005,66 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite musste einen Teil seiner Gewinne unterdessen wieder abgeben, am Ende stand ein Plus von 0,24 Prozent auf 10.706,13 Indexpunkte.
Die USA ordneten die Schliessung des chinesischen Konsulats in der texanischen Stadt Houston an. Chinas Aussenamtssprecher Wang Wenbin sprach am Mittwoch vor der Presse in Peking von einem "ungeheuerlichen und ungerechtfertigten Schritt".
Die weitere Eskalation der US-chinesischen Beziehungen dämpfe die globalen Aussichten für Technologie und Handel, kommentierte Analyst Edward Moya vom Währungshändler Oanda die Situation. Vor den Quartalszahlen von Microsoft und Tesla nach Börsenschluss an diesem Mittwoch seien die Anleger nun noch etwas nervöser als zuvor.
Neben den diplomatischen Verstimmungen schlugen die grassierenden Coronavirus-Infektionen in den USA auf das Gemüt der Börsianer. US-Präsident Donald Trump stimmte die Amerikaner nun auf eine Verschlimmerung der Pandemie ein. Es wird mit einem weiteren Paket zur Stützung der Konjunktur gerechnet, Anleger warten auf entsprechende Signale.
ASIEN
Die Börsen in Asien konnten sich am Mittwoch nicht auf eine gemeinsame Richtung einigen.
In Tokio gab der Nikkei bis zum Handelsschluss um 0,58 Prozent auf 22.751,61 Zähler nach.
Auf dem chinesischen Festland ging der Shanghai Composite hingegen um 0,37 Prozent fester bei 3.333,16 Punkten aus dem Handel. Anfängliche Verluste wurden schnell aufgeholt, jedoch schmolzen auch die erzielten Gewinne im Handelsverlauf teilweise wieder ab. Händler vermuteten, dass staatliche Institutionen als Käufer aufgetreten sein könnten. In Hongkong brach der Hang Seng indes bis Sitzungsende um 2,25 Prozent auf 25.057,94 Einheiten ein.
Ähnlich uneinheitlich hatte sich bereits die Wall Street am Dienstag gezeigt, dort hatten Anleger Blue Chips gegenüber Technologiewerten den Vorzug gegeben. Ebenfalls wie bereits an der Wall Street stieg auch in Asien zum Ende des Handels die Abgabebereitschaft. Belastet wurden die Aktienmärkte von der Unsicherheit über eine Verlängerung der Coronahilfen in den USA. Im US-Kongress ist nicht zu erkennen, dass sich Republikaner und Demokraten aufeinander zu bewegen. Politiker äußerten vielmehr Zweifel über ein Zustandekommen einer Einigung. Ende Juli laufen wichtige Hilfsprogramme in den USA aus.
Zudem schien der US-chinesische Dauerkonflikt abermals an Schärfe zu gewinnen, auch wenn sich die chinesischen Kernlandbörsen davon relativ unberührt zeigen. US-Außenministers Mike Pompeo forderte, die ganze Weltgemeinschaft müsse China die Stirn bieten.
Händler verwiesen außerdem auf die Rekordwerte bei den Neuinfektionen in einigen Ländern - so zum Beispiel in Australien. Für zusätzliche Beunruhigung sorgte, dass US-Präsident Donald Trump jetzt erstmals eine klare Empfehlung zum Tragen von Masken ausgesprochen hat. Mit diesen Schlagzeilen war vor allem der vermeintlich sichere Yen-Hafen bei Anlegern gefragt.
Der Shanghai Composite hat indes erstmals seit seiner Einführung 1991 eine Änderung seiner Zusammensetzung erfahren. Sie wurde zu Beginn des Handels wirksam.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 20 132,85 | -0,41% | |
TecDAX | 3 491,09 | -0,23% | |
Dow Jones | 42 250,31 | 0,74% | |
NASDAQ Comp. | 19 032,28 | -0,68% | |
NIKKEI 225 | 39 190,40 | -1,05% | |
Hang Seng | 18 874,14 | -1,00% | |
ATX | 3 662,12 | 0,29% | |
Shanghai Composite | 3 160,76 | -0,25% |