Geändert am: 21.12.2020 22:05:06

US-Börsen schließen uneinheitlich -- Neue Corona-Variante verschreckt: ATX schließt tiefrot -- DAX mit herben Verlusten -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich

AUSTRIA

An der Wiener Börse ging es am Montag abwärts.

Der ATX verbuchte bereits im frühen Handel herbe Verluste und verharrte auch anschließend tief in der Verlustzone. Zeitweise gab er mehr als vier Prozent nach. Zum Börsenschluss blieb noch ein Minus in Höhe von 2,09 Prozent bei 2.656,93 Punkten an der Kurstafel stehen.

Für Unsicherheit am Markt sorgte eine in Großbritannien neu entdeckte und möglicherweise hoch ansteckende Variante des Coronavirus.

Mehrere EU-Staaten - darunter die Niederlande, Belgien, Italien, Deutschland und Österreich - haben bereits Landeverbote für Flüge aus Großbritannien verhängt oder angekündigt. Es wird auch an EU-weiten Maßnahmen gearbeitet. Die Mutation war laut britischen Behörden bis zu 70 Prozent ansteckender als die bisher bekannte Form und weitet sich vor allem in London und Südostengland rasant aus.

Belastend wirkten zudem die jüngsten Entwicklungen bei den Verhandlungen über einen Handelsvertrag zwischen der Europäischen Union (EU) und Großbritannien. Die Gespräche würden scheitern, wenn die EU ihre Position vor allem beim Knackpunkt Fischereirechte nicht "wesentlich" verändere, zitierten britische Medien Regierungskreise in London. Es werde wahrscheinlicher, dass kein Abkommen gelinge. Dennoch werden die Verhandlungen heute fortgesetzt.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt verbuchte zum Wochenstart herbe Verluste.

Der deutsche Leitindex DAX eröffnete die Sitzung am Montag bereits tiefrot und verlor weiter, bis er letztendlich 2,82 Prozent im Minus bei 13.246,30 Punkten aus dem Handel ging.

Negative Nachrichten aus und zu Großbritannien hatten den deutschen Aktienmarkt am Montag unter Druck gebracht. Eine im Vereinigten Königreich aufgetauchte Mutation des Coronavirus brachte in der Weihnachtswoche die Sorgen vor der Pandemie und ihren Folgen an die Märkte zurück. Diese wohl noch ansteckendere Variante löst Befürchtungen über noch härtere und längere Beschränkungen aus. Außerdem ist ein Brexit-Handelspakt nach wie vor nicht in Sicht.

Das am Freitag knapp verpasste Rekordhoch rückte für den deutschen Leitindex damit wieder etwas weiter aus dem Blick. Seinen historischen Höchststand hatte der DAX im Februar bei fast 13.800 Zählern erreicht. Im besten Fall sei die Rekordjagd aktuell nur kurzzeitig unterbrochen, "im schlechteren Fall sehen wir gerade eine Trendwende", kommentierte Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners.

Zumindest das US-Hilfspaket für die Wirtschaft des Landes dürfte endlich die Zustimmung im Senat und Repräsentantenhaus finden, erwartet Altmann. Größere Auswirkungen auf die Börsen werde es jedoch nicht mehr haben, denn dafür sei es bereits sehr lange "herbeigesehnt" und längst eingepreist worden.

WALL STREET

Zum Start der neuen Woche zeigten sich US-Anleger uneinig.

Der Dow Jones wies zum Ertönen der Startglocke ein Minus von 0,06 Prozent auf 30.159,00 Punkte aus und baute seine Verluste zunächst deutlich aus. Im Verlauf kämpfte sich der Leitindex auf grünes Terrain und schloss am Ende 0,12 Prozent fester bei 30.215,99 Punkten. Auch der NASDAQ Composite startete 1,25 Prozent tiefer bei 12.596,14 Zählern und konnte seine Verluste im Verlauf ebenfalls eindämmen. Mit einem Abschlag von 0,10 Prozent verabschiedete sich das Börsenbarometer bei 12.742,52 Zählern in den Feierabend.

Für Verunsicherung sorgte, dass in Grossbritannien eine neue und dazu hochansteckende Mutation des Coronavirus entdeckt worden ist. Das Konjunkturpaket im Umfang von 900 Milliarden Dollar, auf das sich die Parteien im US-Kongress am Wochenende geeinigt haben, trat darüber in den Hintergrund.

Allerdings hatten die US-Börsen in der vergangenen Woche Rekordstände verzeichnet, so dass die schlechten Nachrichten zur Pandemie auch eine willkommene Gelegenheit sein dürften, Gewinne mitzunehmen.

ASIEN

Die Börsen in Fernost präsentierten sich am Montag uneinheitlich.

Der japanische Leitindex Nikkei gab bis zum Handelsende um 0,18 Prozent auf 26.714,42 Punkte nach.

Auf dem chinesischen Festland ging es derweil für den Shanghai Composite um 0,76 Prozent auf 3.420,57 Einheiten hoch. Der Hang Seng gab in Hongkong letztlich um 0,72 Prozent auf 26.306,68 Zähler nach.

Positiv wirkte, dass in den USA offenbar eine Einigung auf ein 900 Milliarden Dollar schweres Stimuluspaket gefunden ist und die letzte Abstimmung im Kongress darüber am Montag stattfinden soll.

Negative Impulse kamen zum einen davon, dass die letzte Frist für eine Einigung in den Brexit-Verhandlungen zwischen der EU und Großbritannien ergebnislos verstrichen ist. Allerdings soll nun doch weiter verhandelt werden. Aus britischen Regierungskreisen verlautete am Sonntagabend, die Verhandlungen seien weiter "schwierig" und es gebe noch "erhebliche Unstimmigkeiten".

Zum anderen sorgte die Corona-Pandemie für neue beängstigende Schlagzeilen, nachdem zunächst in Großbritannien eine Mutation des Virus aufgetreten ist, die noch ansteckender ist und die Politikern zufolge außer Kontrolle geraten ist. Mittlerweile soll die Mutation auch in Italien aufgetreten sein.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 22 551,43 0,00%
TecDAX 3 777,13 -0,68%
Dow Jones 43 840,91 1,39%
NASDAQ Comp. 18 847,28 1,63%
NIKKEI 225 37 155,50 -2,88%
Hang Seng 22 941,32 -3,28%
ATX 4 148,04 -1,50%
Shanghai Composite 3 388,06 0,23%