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Geändert am: 21.04.2020 22:05:22
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US-Börsen schließen erneut schwächer -- ATX und DAX fallen bis Handelsende deutlich zurück -- Börsen in Fernost letztlich mit Abschlägen
AUSTRIA
Anleger in Wien ergriffen am Dienstag die Flucht.
Der Leitindex ATX hatte schon kurz nach Handelsbeginn einen Abschlag ausgewiesen, den er anschließend noch ausbaute. Am Abend schloss er 3,22 Prozent tiefer bei 1.994,63 Zählern.
Negative Vorgaben aus Übersee belasteten die Börsen in Europa, nachdem am Vorabend die Notierungen für US-Rohölpreise erstmalig in der Geschichte ihres Bestehens in die Verlustzone gedreht hatten. Hauptgrund für die geringe Nachfrage nach Öl bleibt weiterhin die Coronavirus-Pandemie. Diese Entwicklung belastete auch die Kurse der Ölwerte Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) und OMV.
Nach Vorlage von Zahlen rückten auch Wienerberger in den Fokus: Der Ziegelhersteller ist gut ins Jahr 2020 gestartet, "wenngleich erste negative Effekte aus pandemiebedingten Werksstilllegungen spürbar waren",wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
DEUTSCHLAND
Die Anleger in Deutschland hielten sich am Dienstag zurück.
Der DAX war mit einem kräftigen Abschlag gestartet und rutschte anschließend sogar noch tiefer in die Verlustzone. Am Ende stand ein kräftiges Minus von 3,99 Prozent bei 10.249,85 Punkten an der Kurstafel.
Heftige Verwerfungen am Ölmarkt haben am Dienstag den deutschen Aktienmarkt schwer belastet. Unerwartet deutlich aufgehellte ZEW-Konjunkturerwartungen halfen nicht.
Am Ölmarkt klaffen derzeit Angebot und Nachfrage stark auseinander. Die Corona-Pandemie legt die ohnehin schon in billigem Öl schwimmende US-Wirtschaft lahm - der Bedarf an dem Rohstoff sinkt dadurch kräftig, die Öllager drohen überzulaufen. Sollte nun die US-Ölindustrie mit ihren vielen kleineren Unternehmen noch stärker unter Druck geraten, fürchten Experten eine Pleitewelle, die womöglich auch die Finanzbranche belasten könnte.
Neben den Verwerfungen am Ölmarkt kamen noch Spekulationen über die politische Entwicklung in Nordkorea ins Spiel, da der Machthaber des Landes, Kim Jong Un, sich Berichten zufolge nach einer Operation in kritischem Zustand befindet.
Anleger richteten darüber hinaus ihren Fokus auf SAP. Der deutsche Software-Riese hatte vorbörslich Zahlen vorgelegt.
WALL STREET
An der Wall Street setzten sich am Dienstag die kräftigen Vortagesverluste fort.
Der US-Leitindex Dow Jones 30 Industrial sackte im Dienstagshandel um 2,67 Prozent auf 23.019,71 Punkte ab, nachdem er tags zuvor bereits 2,4 Prozent verloren hatte. Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ Composite verlor 3,48 Prozent auf 8.263,23 Punkte. In den vergangenen zwei von teils deutlichen Gewinnen geprägten Wochen hatten sich die US-Börsen allerdings wieder spürbar von dem virusbedingten Crash erholen können.
Das Ausmass der globalen Rezession wird immer deutlicher am Ölmarkt sichtbar und belastete den US-Aktienmarkt. Der Preisverfall bei Erdöl hat historische Grössenordnungen angenommen. Weil das Überangebot an Rohöl die Nachfrage bei Weitem übersteigt, wissen Ölhändler nicht mehr wohin mit der Ölflut. Die Lagerkapazitäten gelangen an ihre Kapazitätsgrenzen. Um die immer höheren Kosten für die Lagerung zu sparen, sind Händler bereit, für die Abnahme von Rohöl zu bezahlen, statt Geld zu verlangen.
Marktstratege David Chao von Invesco sieht eine Diskrepanz zwischen der Hoffnung auf eine schnelle Konjunkturerholung am Aktienmarkt und der Befürchtung einer langwierigen Entwicklung am Rohstoffmarkt. Die Einschätzung am Rohstoffmarkt sei realistischer. "Wir werden keine schnelle Blitz- oder V-förmige Erholung in den USA oder China erleben (...)", warnt der Experte.
ASIEN
Die Märkte in Fernost verzeichneten am Dienstag deutliche Abschläge.
In Japan büßte der Nikkei letztlich 1,97 Prozent auf 19.280,78 Punkte ein.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite schlussendlich 0,9 Prozent leichter bei 2.827,01 Einheiten. In Hongkong gab der Hang Seng derweil 2,2 Prozent auf 23.793,55 Stellen nach.
Die Aktienmärkte in Asien verzeichneten am Dienstag auf breiter Front Verluste. Belastet wurden die Märkte von dem historischen Preisabsturz am Ölmarkt zu Wochenbeginn aufgrund eines massiven Überangebots. Die Börsen folgten damit den negativen Vorgaben der Wall Street. Zudem zeigten sich die Anleger zutiefst besorgt über die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die globale Wirtschaft.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX

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TecDAX | 3 810,55 | -0,63% | |
Dow Jones | 43 031,52 | -0,13% | |
NASDAQ Comp. | 19 960,20 | 0,24% | |
NIKKEI 225 | 38 942,07 | 0,39% | |
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ATX | 4 360,72 | -0,11% | |
Shanghai Composite | 3 420,57 | 1,15% |