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Geändert am: 18.08.2022 22:09:14

Fed-Protokoll liefert kaum Impulse: US-Börsen letztlich uneins -- ATX schließt wenig verändert -- DAX beendet Handelstag in Grün -- Asiens Börsen zum Sitzungsende tiefer

AUSTRIA

Am Wiener Aktienmarkt überwog am Donnerstag erneut die Vorsicht.

Nach einem etwas festeren Start ist der ATX zwischenzeitlich ins Minus gedreht. Bis Handelsende konnte der Leitindex die Verluste aber wieder aufholen und ging sogar 0,04 Prozent höher bei 3.044,79 Zählern aus dem Handel.

"Die in letzter Zeit veröffentlichten Konjunkturzahlen haben mehrheitlich enttäuscht und zu einem Anstieg der Risikoaversion beigetragen", resümierten die Analysten der Helaba die aktuelle Stimmung an den Aktienmärkten. Daran änderte wohl auch die am Mittwoch erfolgte Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbank Fed nichts.

"Die Erkenntnis aus diesem Protokoll ist, dass niemand im Komitee geneigt ist, die Möglichkeit von Zinssenkungen auch nur in Erwägung zu ziehen", urteilte Analyst Michael Hewson von CMC Markets. Oberstes Ziel der Fed bleibe demnach die Verringerung der Inflation.

Mit einer Inflationsrate von 9,3 Prozent ist in Österreich für den Monat Juli die höchste Teuerungsrate seit Februar 1975 gemessen worden. Allerdings stagnieren diese Preise auf einem hohen Niveau, wie die Statistik Austria am Donnerstag bekanntgab.

Am heimischen Markt tischten mehrere Unternehmen Halbjahreszahlen auf: Der Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO), der Flughafen Wien AG sowie die Vienna Insurance Group öffneten am Donnerstag ihre Bücher.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt hat seinen Rücksetzer vom Vortag gut verkraftet und konnte am Donnerstag zulegen.

So startete der DAX bereits mit einem Gewinn, den er bis Handelsende ausbauen konnte. Am Ende des Börsentages stand ein Plus von 0,52 Prozent auf 13.697,41 Indexpunkte an der Frankfurter Anzeigetafel.

Am Vortag war der deutsche Leitindex nach einwöchiger Gewinnstrecke auf dem Weg zur 14.000-Punkte-Marke gescheitert. Die zurückgekehrte Furcht vor hohen Zinsen und wirtschaftlicher Schwäche hatte das Barometer um gut zwei Prozent nach unten gedrückt und damit zeitweise auch unter die 100-Tage-Linie für den mittelfristigen Trend, die derzeit bei 13.691 Punkten verläuft. Die Autoren des täglichen Bernecker-Börsenbriefs sprachen von einer technischen Korrektur, die fällig gewesen sei nach dem kräftigen Zuwachs der vergangenen Wochen.

Der Markt brauche nun aber positive Impulse, die die wieder neu aufgeflammten Inflations- und Zinssorgen kompensieren können, schrieb der Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets. Ansonsten drohe bei einem saisonal schwächeren Handelsvolumen in den kommenden Tagen ein weiteres Abrutschen, warnte er.

WALL STREET

Die US-Börsen fanden im Donnerstagshandel keine klare gemeinsame Richtungen.

Der Dow Jones notierte zum Start der Sitzung nahezu unverändert und wechselte im Verlauf zwischen Gewinn- und Verlustzone. Letztlich notierte er marginale 0,06 Prozent im Plus bei 34.000,95 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite startete ebenfalls an der Nulllinie, kletterte im weiteren Verlauf jedoch ins Plus und beendete die Sitzung 0,21 Prozent stärker bei 12.965,34 Zählern.

Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der US-Notenbanksitzung vom Juli hatte keine neuen Erkenntnisse gebracht: Die Notenbanker waren sich demnach einig, dass die Leitzinsen weiter erhöht werden müssten, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen, deuteten aber auch an, dass sie das Tempo ihrer Zinserhöhungen verringern würden, wenn schwache Konjunkturdaten dies erforderlich machten.

Die am Donnerstag veröffentlichten Daten zeichneten indes ein recht positives Bild: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ging in der vergangenen Woche stärker zurück als erwartet. Der Philadelphia-Fed-Index erholte sich im August überraschend deutlich und kehrte in positives Terrain zurück. Damit verdichten sich die Anzeichen, dass sich die US-Konjunktur in einer besseren Verfassung befindet, als dies zuvor von Anlegern befürchtet wurde.

ASIEN

An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Donnerstag abwärts.

In Tokio schloss der Nikkei mit einem Verlust von 0,96 Prozent bei 28.942,14 Punkten.

Der Shanghai Composite verlor bis Handelsende 0,46 Prozent auf 3.277,54 Einheiten. Der Hang Seng gab um 0,80 Prozent auf 19.763,91 Zähler ab.

In einer Mischung aus Gewinnmitnahmen und ungünstiger Nachrichtenlage haben die asiatischen Aktienmärkte am Donnerstag überwiegend nachgegeben. Das Protokoll der jüngsten US-Notenbanksitzung, das am späten Mittwoch veröffentlicht worden war, hatte keine neuen Erkenntnisse gebracht. Die Notenbanker sehen sich demnach weiter auf Kurs einer strafferen Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation. Während die Renditen am US-Anleihemarkt deutlich höher aus dem Tag gingen, tendierten Aktien leichter.

Dazu kam aus China die Nachricht, dass dort nicht nur die steigende Zahl an COVID-19-Infektionen und die stringenten Maßnahmen dagegen die Produktion beeinträchtigen; zunehmend erschwert der ungewöhnlich trockene Sommer die Energieproduktion und bremst damit letztlich ebenfalls in einigen Regionen die Produktion - insbesondere in energieintensiven Betrieben. Die Stromzuteilung an die Industrie in einigen Regionen wurde gedrosselt. Die Analysten von Goldman Sachs rechnen aber nicht damit, dass es ähnlich wie im vorigen Jahr zu Energieabschaltungen und schwerwiegenden Beeinträchtigungen kommen wird.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NASDAQ 100 24 503,85 0,44%
NIKKEI 225 45 354,99 -0,87%
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Shanghai Composite 3 853,30 -0,01%