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Geändert am: 16.08.2017 22:18:11

Wall Street Schluss: Dow Jones kaum bewegt

Während das als eher taubenhaft interpretierte Protokoll der US-Notenbanksitzung vom Juli den Markt stützte, bremsten neue Zweifel am Zustandekommen von Wirtschaftsreformen den Anstieg der Aktienkurse. Der Dollar gab nach. Gold und Anleihen waren hingegen gesucht, zum einen als Nutznießer niedriger Zinsen, zum anderen als vermeintlich sichere Häfen in schwierigen Zeiten.

   Aus dem Fed-Protokoll ging hervor, dass die Notenbankvertreter geteilter Meinung waren, was den Zeitpunkt der nächsten Zinserhöhung angeht. Verschiedene Mitglieder des Offenmarktausschusses wollten demnach wegen der niedrigen Inflation den nächsten Zinsschritt noch etwas hinauszögern. Einig waren sich Notenbanker allerdings darin, dass der Abbau der Bilanz schon bald beginnen solle.

   Zuletzt hatten sich Hoffnungen verstärkt, dass die US-Notenbank beim aktuellen Zinserhöhungszyklus etwas auf die Bremse treten könnte. Ausgelöst wurde dies vor allem durch überraschend niedrige Verbraucherpreise in der vergangenen Woche.

   Etwas gedämpft wurde die Stimmung am Aktienmarkt von der Nachricht, dass US-Präsident Donald Trump zwei Beratergremien auflösen will, die sich aus hochrangigen Vertretern bedeutender US-Unternehmen zusammensetzten. Etliche Mitglieder der Gremien hatten sich zuletzt zurückgezogen, viele von ihnen aus Protest gegen die Reaktion Trumps auf die rechtsextreme Gewalt in Charlottesville/Virginia vom vergangenen Wochenende. Die Auflösung der Gremien gab Befürchtungen neue Nahrung, dass die von Trump versprochenen Wirtschaftsreformen nie in die Tat umgesetzt werden.

   Der Dow Jones Industrial gewann 0,1 Prozent auf 22.025 Punkte. Für den S&P 500 und den NASDAQ Composite ging es um 0,1 und 0,2 Prozent nach oben. Umgesetzt wurden 731 (Dienstag: 701) Millionen Aktien. Dabei wurden 1.798 Kursgewinner und 1.181 -verlierer gesehen. Unverändert schlossen 102 Titel.

   Die vor der Startglocke veröffentlichten US-Baubeginne und -genehmigungen hatten kaum Einfluss auf das Geschehen. Die Zahl der Baubeginne ist im Juli unerwartet deutlich zurückgegangen. Auch die Baugenehmigungen fielen gegenüber dem Vormonat, während Analysten einen unveränderten Stand erwartet hatten.

Dollar nach Fed-Protokoll unter Druck - Gold und Anleihen gesucht

Der Dollar gab in Reaktion auf das Fed-Protokoll nach. Der Hinweis auf den Bilanzabbau sei schon eingepreist gewesen und habe daher den Greenback nicht gestützt, hieß es. Der Euro stieg auf etwa 1,1770 Dollar. Vor der Veröffentlichung hatte die Gemeinschaftswährung knapp oberhalb von 1,17 Dollar notiert.

   Die Notierungen der US-Staatsanleihen legten zu. Die Rendite zehnjähriger Treasurys sank im Gegenzug um 2 Basispunkte auf 2,24 Prozent. Die umlaufenden Titel profitierten von der Aussicht darauf, dass die Zinsen noch länger niedrig bleiben werden, denn es droht keine "Konkurrenz" durch höher verzinste neue Anleihen.

   Gold, ebenfalls Nutznießer niedriger Zinsen, zog nach dem Fed-Protokoll deutlicher an und erholte sich von den Verlusten der vorigen Tage. Für die Feinunze wurden im späten US-Handel 1.282 Dollar gezahlt, das waren 0,8 Prozent mehr als am Dienstag. Das zinslos gehaltene Edelmetall wird im Fall von steigenden Zinsen weniger interessant, wenn zum Beispiel am Anleihemarkt höhere Renditen zu erzielen sind.

   Am Ölmarkt kamen die Preise kräftig unter Druck. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI verringerte sich um 1,6 Prozent auf 46,78 Dollar. Brent gab um 1,0 Prozent auf 50,27 Dollar nach. Selbst der schwächere Dollar bremste die Talfahrt nicht, obwohl er Öl für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum billiger macht. Belastend wirkte vielmehr ein Detail aus dem wöchentlichen Bericht der US-Regierung zu den Öllagerbeständen. Demnach nimmt die Ölförderung in den USA zu und hat schon fast wieder das Spitzenniveau aus dem Jahr 2015 erreicht. Diese Entwicklung dürfte einen nachhaltigen Abbau des Überangebots verhindern. Dass die Lagerbestände in der vergangenen Woche überraschend deutlich gesunken waren, geriet darüber in den Hintergrund, zumal Daten des Branchenverbands American Petroleum Institute vom Vorabend dies schon angedeutet hatten.

DJG/cln/

   NEW YORK (Dow Jones) / Redaktion finanzen.at

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