NASDAQ 100
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Geändert am: 13.10.2022 22:03:19
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Nach US-Inflationsdaten: US-Börsen schließen deutlich höher -- ATX schließt in Grün -- DAX zum Handelsende deutlich höher -- Asiens Börsen letztlich schwächer
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag mit Schwankungen, aber in der Gewinnzone.
So eröffnete der ATX knapp behauptet und zog anschließend deutlich an. Am Nachmittag fiel er nach Bekanntgabe der US-Inflationszahlen wieder an die Nulllinie zurück, bevor es wieder bergauf ging. Er ging 2,18 Prozent höher bei 2.743,09 Punkten in den Feierabend.
Die Wiener Börse hatte am Donnerstagnachmittag nach den mit Spannung erwarteten US-Inflationszahlen die Zuwächse zunächst gänzlich eingedämmt. In den Vereinigten Staaten waren die Verbraucherpreise im September unerwartet deutlich angewachsen und schürten damit wieder die Sorgen der Anleger vor deutlich steigenden US-Leitzinsen, welche die Wirtschaftsentwicklung belasten würden.
Auf Unternehmensebene rückten zudem AGRANA und Flughafen Wien mit Nachrichten ins Blickfeld.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag mit wechselnden Vorzeichen.
Der DAX startete tiefer, konnte im weiteren Handelsverlauf aber klar ins Plus drehen. Nach Bekanntgabe der US-Inflationsdaten rutschte der DAX auf rotes Terrain ab, um sich im Anschluss jedoch wieder über die Nulllinie vorzuarbeiten. Zur Schlussglocke stand ein Plus von 1,51 Prozent bei 12.355,58 Zählern an der Tafel.
Die US-Inflationsrate ist derzeit im Zahlenreigen die Nummer eins. Sie gibt den weiteren Kurs der US-Notenbank vor und bietet gleichzeitig auch Überraschungspotenzial. Letzteres liegt für Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank, in den kommenden Monaten keineswegs nur auf der Oberseite. Die US-Inflationsrate dürfte in den kommenden Monaten sogar deutlicher fallen. Zum einen liege dies am zu erwartenden geringeren Mietpreisanstieg. Zum anderen hätten sich die Lagerbestände von Warenhäusern in den vergangenen Monaten deutlich erhöht. Der Abverkauf gestalte sich hingegen schwach - denn auch der US-Konsument müsse in Anbetracht gestiegener Lebenshaltungskosten sparen. Dies spreche für fallende Güterpreise. Die Inflationsrate spreche allerdings für eine neuerliche Zinsanhebung der Fed um 75 Basispunkte. Der Ausblick auf die weitere Teuerungsentwicklung lässt für Gitzel durchaus die Schlussfolgerung zu, dass die meiste Arbeit der Fed getan sei.
Am deutschen Aktienmarkt standen am Donnerstag die Zahlen von Südzucker im Mittelpunkt.
WALL STREET
Die Wall Street schloss am Donnerstag nach Bekanntgabe der US-Inflationsdaten deutlich höher.
Der Dow Jones kämpfte sich nach schwachem Start deutlich ins Plus vor und schloss 2,83 Prozent höher bei 30.038,06 Punkten. Der NASDAQ Composite verzeichnete ebenfalls kräftige Aufschläge und legte 2,23 Prozent auf 10.649,15 Punkte zu.
Für die Marktstrategen der Helaba liessen die Daten auf einen breit angelegten Preisauftrieb schliessen. Dies dürfte von vielen Vertretern der US-Notenbank kritisch gesehen werden, im FOMC-Sitzungsprotokoll wurde die hohe Kerninflation als besorgniserregend bezeichnet. Daher sollte kein Zweifel daran bestehen, dass die Fed weiter an der Zinsschraube drehen wird, sowohl in diesem Jahr als auch zu Beginn des Jahres 2023. Da die Inflationszahlen die Konsensschätzung übertroffen haben, werden auch die längerfristigen Zinserwartungen tendenziell gestärkt. Im September erhöhte die Fed den Leitzins um 75 Basispunkte - die fünfte Anhebung seit März - und brachte ihn damit in eine Spanne von 3,00 und 3,25 Prozent, was die schnellste Zinserhöhung seit Anfang der 1980er Jahre darstellt. "Solange die US-Notenbank keine Anzeichen für eine Verlangsamung der Kerninflation und eine Bodenbildung bei den Arbeitsmarktindikatoren sieht, wie zum Beispiel steigende Arbeitslosenzahlen oder eine Verlangsamung bei den Stellenangeboten, wird sie ihren Kurs wahrscheinlich nicht ändern", so Willem Sels von HSBC.
Die ebenfalls vor der Startglocke bekannt gegebenen wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe standen dagegen nicht im Mittelpunkt. Deren Zahl hat etwas stärker zugelegt als erwartet. Die Realeinkommen in den USA sind im September gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gesunken. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im August ein Anstieg um 0,2 Prozent verzeichnet worden.
ASIEN
Die asiatischen Aktienmärkte wiesen am Donnerstag rote Vorzeichen aus.
In Tokio schloss der Nikkei mit einem Verlust von 0,60 Prozent bei 26.237,42 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,30 Prozent auf 3.016,36 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong verlor schlussendlich 1,87 Prozent auf 16.389,11 Zähler.
Verluste an der Wall Street und Zinssorgen belasteten. Das jüngste Protokoll der US-Notenbank Fed hatte die Zinsängste nicht beruhigt. Im Gegenteil: Letztlich wurde deutlich, dass die US-Währungshüter in der Bekämpfung der hohen Inflation nicht nachlassen wollen. Daran dürften auch die anstehenden US-Verbraucherpreise nichts ändern. "In den USA lassen die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftszahlen zwar erahnen, dass sich die Dynamik der konjunkturellen Entwicklung abschwächen könnte", merkten die Volkswirte der Helaba dazu an. "Rezessionssignale gibt es aber nicht und die Konjunktur läuft besser als in Europa." Vor diesem Hintergrund gebe es für die US-Notenbank keinen Grund, vom Plan weiterer Leitzinserhöhungen abzurücken.
Eine Belastung blieben auch die chinesischen Corona-Maßnahmen. "Die Führung in China hält unbeirrt an der strikten Null-COVID-Politik fest, wie die Regierung gestern den dritten Tag in Folge unterstrich", hieß es von der LBBW. "Damit werden Hoffnungen auf eine kurzfristige Entspannung zunichtegemacht, wodurch auch Lieferketten wieder unter Stress geraten können."
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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TecDAX | 3 589,64 | -0,61% | |
Dow Jones | 46 247,29 | 0,65% | |
NASDAQ Comp. | 22 484,07 | 0,44% | |
NASDAQ 100 | 24 503,85 | 0,44% | |
NIKKEI 225 | 45 354,99 | -0,87% | |
Hang Seng | 26 128,20 | -1,35% | |
ATX | 4 654,25 | 0,52% | |
Shanghai Composite | 3 853,30 | -0,01% |