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Geändert am: 10.08.2022 22:18:10

Nach US-Inflationsbericht: US-Börsen schließen weit im Plus -- ATX und DAX legen letztlich deutlich zu -- Asiens Börsen beenden Handelstag in Rot

AUSTRIA

Die heimischen Anleger waren am Mittwoch optimistisch gestimmt.

Der ATX notierte kurz nach Börsenbeginn leichter, konnte seine Verluste im weiteren Handelsverlauf jedoch wettmachen und auf grünes Terrain vorstoßen. Nach Publikation der US-Inflationsdaten ging es für den heimischen Leitindex noch deutlicher aufwärts. Letztlich notierte er 1,32 Prozent im Plus bei 3.061,48 Punkten.

"Am Mittwoch dreht sich an der Börse alles um die Verbraucherpreise aus den USA", schrieb Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus RoboMarkets. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stagnierten die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat und lagen um 8,5 (Vormonat: 9,1) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent und einer Jahresteuerung von 8,7 Prozent gerechnet.

In Wien nahm zudem die Berichtssaison wieder Fahrt auf. So legten Polytec und Wienerberger ihre Zahlen zum ersten Halbjahr vor.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Mittwoch deutlich im Plus.

Der DAX startete etwas tiefer, konnte die Verluste anschließend aber schnell aufholen und in die Gewinnzone klettern. Die US-Inflationsdaten am Nachmittag verliehen dem deutschen Leitindex noch zusätzlich Schwung, sodass er schließlich um 1,23 Prozent auf 13.700,93 Zähler zulegen konnte.

Aufatmen unter den Anlegern am deutschen Aktienmarkt und den internationalen Börsen: In den Vereinigten Staaten ließ die Dynamik des Preisanstiegs im Juli stärker als erwartet nach. Die Inflation schwächte sich auf 8,5 Prozent ab, während Volkswirte mit 8,7 Prozent gerechnet hatten. Im Juni hatte die Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Welt noch bei 9,1 Prozent gelegen und damit auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren.

"Es gibt gute Chancen, dass der Inflationsgipfel überschritten ist", kommentierte Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners und sieht eine mögliche "Zeitenwende". Zwar bleibe die Inflation mit 8,5 Prozent hoch, "aber erstmals seit mehr als zwei Jahren legen die Preise im Monatsvergleich nicht zu", und dies sei das entscheidende Signal. Die Chance, dass die US-Notenbank die Leitzinsen im September statt um erwartete 0,75 nur um 0,50 Prozentpunkte anhebe, seien nun gestiegen.

WALL STREET

Die Anleger an den US-Börsen reagierten am Mittwoch erleichtert auf die US-Inflationsdaten.

So eröffnete der Dow Jones bereits deutlich höher und stand auch anschließend klar im Plus. Bis zum Handelsende konnte er um 1,63 Prozent auf 33.309,32 Punkte zulegen. Auch der technologielastige NASDAQ Composite zeigte sich im weiteren Handelsverlauf sehr freundlich, nachdem er schon mit einem kräftigen Zuwachs gestartet war. Er verabschiedete sich 2,89 Prozent stärker bei 12.854,80 Zählern in den Feierabend.

In den USA ließ die Dynamik des Preisanstiegs im Juli stärker als erwartet nach. Die Inflation schwächte sich auf 8,5 Prozent ab. Im Juni hatte die Teuerung in der größten Volkswirtschaft der Welt noch bei 9,1 Prozent gelegen und damit auf dem höchsten Stand seit über 40 Jahren.

Am Markt sei nach den Preisdaten die Wahrscheinlichkeit für eine Anhebung der Leitzinsen durch die Notenbank Fed im September um 0,75 Prozentpunkte förmlich in sich zusammengefallen, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

Hohe Zinsen lassen für gewöhnlich Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Anlagen in einem schlechteren Licht erscheinen, entsprechend erfreut reagieren Aktienanleger bei vermindertem Zinsdruck. Gleichzeitig werden die Sorgen, dass die Fed mit großen Zinsschritten die Konjunktur abwürgen könnte, etwas abgemildert.

"Die Reaktion der Märkte ist ermutigend", kommentierte Garrett Melson, Portfolio-Stratege bei Natixis Investment Managers. "Die Kurzfristzinsen sinken, der Dollar wird schwächer, die Aktien steigen, angeführt von der Technologiebranche." Dies sei genau das, was man erwarten würde, wenn die Chancen auf eine weiche Landung der Wirtschaft stiegen.

ASIEN

Die asiatischen Aktienmärkte mussten am Mittwoch Verluste verkraften.

In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei letztlich 0,65 Prozent auf 27.819,33 Punkte.

Der Shanghai Composite verbuchte zum Börsenschluss ein Minus von 0,54 Prozent auf 3.230,02 Zähler. Den Hang Seng traf es besonders hart, schlussendlich büßte er satte 1,96 Prozent auf 19.610,84 Punkte ein.

Vor den mit Spannung erwarteten US-Inflationsdaten waren Aktien an den asiatischen Börsen nicht gefragt. Sollten die nach Börsenschluss in Asien anstehenden Verbraucherpreisdaten der US-Notenbank Handlungsspielraum für eine forschere Gangart bei künftigen Zinserhöhungen einräumen, ginge dies auch zulasten asiatischer Aktienmärkte, hieß es im Handel. Die klar über Erwartung gestiegenen Lohnstückkosten in den USA lieferten bereits ein mögliches Indiz, dass die Verbraucherpreise auch höher als erwartet ausfallen könnten.

Zur trüben Stimmung am Aktienmarkt gesellten sich zudem immer deutlichere Signale für eine konjunkturelle Eintrübung in China. Denn die Ratingagentur Fitch hat die BIP-Prognose für die wichtige Sonderwirtschaftszone Hongkong gesenkt und rechnet nun für 2022 mit einem lokalen BIP-Rückgang um 0,5 Prozent, nachdem man zuvor noch an ein Wachstum von 1,0 Prozent geglaubt hatte. Wenig verwunderlich stellte Hongkong die schwächste Börse.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 589,64 -0,61%
Dow Jones 46 247,29 0,65%
NASDAQ Comp. 22 484,07 0,44%
NASDAQ 100 24 503,85 0,44%
NIKKEI 225 45 354,99 -0,87%
Hang Seng 26 128,20 -1,35%
ATX 4 654,25 0,52%
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