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Geändert am: 09.03.2023 22:02:53

Zinssorgen drücken Stimmung: Verluste an den US-Börsen -- ATX schließt schwächer -- DAX schlussendlich wenig verändert -- Asiens Börsen letztlich ohne gemeinsame Richtung

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt gab am Donnerstag deutlich ab.

Für den ATX ging es nach einem schwachen Start anschließend steil abwärts. Letztlich schloss der Leitindex 1,47 Prozent in der Verlustzone bei 3.504,85 Punkten.

"Die Zinserhöhungserwartungen sind wieder präsent, nachdem Fed-Chef Powell bereits am Dienstag darauf aufmerksam gemacht hatte, dass die Zinsen schneller und höher steigen könnten und zudem für längere Zeit dort verharren könnten als zunächst gedacht", begründeten die Helaba-Analysten die negative Anlegerstimmung.

Am Donnerstag lieferten die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wichtige Informationen über den derzeitigen Zustand am US-Arbeitsmarkt. Diese Daten vom Arbeitsmarkt fielen etwas schwächer aus als erwartet.

Am heimischen Aktienmarkt rückte Lenzing mit einer Ergebnisvorlage ins Blickfeld.

DEUTSCHLAND

Anleger am deutschen Aktienmarkt hielten sich am Donnerstag zurück.

Nach einem relativ stabilen Start grub sich der DAX zunächst tiefer in die Verlustzone, drehte dann ins Plus und ging schlussendlich mit einem geringfügigen Plus von 0,01 Prozent bei 15.633,21 Punkten in den Feierabend.

Im Fokus standen US-Arbeitsmarktdaten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA stiegen deutlicher als erwartet. Nun wird mit Spannung auf den an diesem Freitag anstehenden monatlichen Jobbericht der Regierung gewartet. Der Arbeitsmarkt spielt eine große Rolle für die Geldpolitik der US-Zentralbank Fed. Von einer geringen Arbeitslosigkeit kann nämlich, etwa durch steigende Löhne, zusätzlicher Inflationsdruck ausgehen. Die Fed stemmt sich seit längerem mit Zinsanhebungen gegen die hohe Teuerung, die zuletzt nur noch langsam gesunken ist.

Unternehmensseitig setzte sich aber erst einmal die Berichtssaison fort, wobei vor allem den Dividenden und Geschäftszielen für 2023 zahlreicher Unternehmen die Hauptaufmerksamkeit galt.

WALL STREET

Die Wall Street präsentierte sich am Donnerstag mit Verlusten.

Zwar eröffnete der Dow Jones 0,24 Prozent höher bei 32.876,83 Punkten, im späteren Verlauf drehte die Stimmung aber und der Leitindex rutschte am Ende um 1,65 Prozent auf 32.256,05 Zähler ab. Deutlicher im Plus stand zwischenzeitlich der NASDAQ Composite, nachdem er quasi unverändert bei 11.578,31 Zählern gestartet war. Im späten Nachmittagshandel rutschte der Index aber ebenfalls ab, am Ende stand ein Verlust von 2,05 Prozent bei 11.338,35 Zählern.

Ein etwas nachlassender Zinsdruck hat die US-Börsen am Donnerstag nur kurzzeitig gestützt. Die Renditen am Anleihenmarkt waren nach aktuellen Daten vom Arbeitsmarkt spürbar unter Druck geraten. Denn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, ein Kurzfristindikator für den Jobmarkt, waren in der vergangenen Woche überraschend stark gestiegen.

Auf Unternehmensseite schockten gleich zwei Nachrichten aus der Finanzwelt die Anleger: Der auf kleine und mittlere Tech- und Biotech-Unternehmen spezialisierte Finanzierer SVB Financial Group stockt sein Kapital auf. Zudem kündigte das Unternehmen für das erste Quartal einen Milliardenverlust an. Dessen Aktien verloren am S&P-500-Ende mehr als die Hälfte.

Zudem zwingt die Krise am Markt für Digitalwährungen wie Bitcoin und Ether mit dem Finanzkonzern Silvergate Capital ein weiteres Schwergewicht der Branche in die Knie. Die Kryptobank gab bekannt, ihren Betrieb einzustellen und freiwillig die geordnete eigene Abwicklung einzuleiten. Die Papiere von Silvergate Capital brachen ausserhalb der grossen Indizes kräftig ein.

Silvergate und SVB "sind in der Tat Opfer desselben Phänomens, da die Straffung der US-Geldpolitik den Schaum aus den Teilen der Wirtschaft mit den meisten Überschüssen löscht - und es ist schwer, mehr Überschüsse zu finden als in Krypto- und Tech-Startups", sagte Analyst Adam Crisafulli von Vital Knowledge.

ASIEN

An den asiatischen Börsen herrschte am Donnerstag erneut ein geteiltes Bild.

In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei um 0,63 Prozent auf 28.623,15 Punkte zu.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite hingegen 0,22 Prozent auf 3.276,09 Einheiten. In Hongkong fiel der Hang Seng um 0,63 Prozent auf 19.925,74 Zähler.

Sie schlossen sich damit der Wall Street an, wo der zweite Auftritt von US-Notenbankchef Powell vor dem US-Kongress für keine stärkeren Bewegungen mehr sorgte. Powell wiederholte im Wesentlichen seine Aussagen vom Vortag und betonte, dass die Fed datenbasiert agieren werde und dass noch keine Entscheidung gefallen sei, ob der für den 22. März erwartete Zinsschritt nach oben ein kleiner oder ein großer sein wird.

Zugleich sorgten bereits die am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktdaten für Februar für Zurückhaltung. Sie gelten als einer der wichtigsten Gradmesser für die US-Notenbank zur Einschätzung der wirtschaftlichen Stärke und Preisdynamik.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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