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Geändert am: 08.02.2018 22:07:32

Wall Street tiefrot: Erneut Ausverkauf an den US-Börsen

Der US-Leitindex Dow Jones erlebte am Donnerstag den zweitgrößten Verlusttag seiner Geschichte. Im Laufe des Handels wurden die Verluste immer größer, am Ende stand ein sattes Minus von 4,51 Prozent auf 23.860,12 Punkte. Damit büßte der Leitindex mehr als 900 Punkte ein. Auch Techwerte gerieten am Donnerstag massiv unter Druck: Der NASDAQ Composite büßte 3,9 Prozent auf 6.777,16 Zähler ein.

Die Nervosität und damit auch die Volatilität des Marktes blieben hoch, unter den Anlegern herrschte Vorsicht und Zurückhaltung, nachdem sich die Erholungsgewinne am Vortag kurz vor Handelsschluss wieder komplett in Luft aufgelöst hatten. Am Mittwoch waren die Kurse gegen Handelsende mit steigenden Renditen wieder in negatives Terrain gefallen.

"Auch wenn die Bewegungen am Vortag etwas stärker von Orders getrieben waren, heisst das nicht, dass der jüngste Anstieg der Volatilität schon wieder abflaut", merkt Markt-Analyst Michael Hewson von CMC Markets an.

Die aktuelle Marktphase scheint ganz entscheidend von den Zinsentwicklungen bzw. den Spekulationen über selbige geprägt zu sein. Werfen vermeintlich sichere Anlagen wie Anleihen mehr ab, verlieren risikoreiche Papiere wie Aktien an Attraktivität. Auch am Vortag fielen die Kurse erst gegen Handelsende mit steigenden Renditen am Rentenmarkt zurück. Am Donnerstag steigen die Anleiherenditen zunächst, doch mit den sinkenden Aktienkursen suchen immer mehr Anleger ihr Heil in der vermeintlichen Sicherheit des Rentenmarktes und drücken die Renditen somit ins Minus. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen dreht einen Basispunkt auf 2,82 Prozent ins Minus. Doch wollen Rentenhändler nicht von einer nachlassenden Zinsfantasie sprechen.

Denn angeheizt werden die Zinsspekulationen nicht nur von positiven Arbeitsmarktdaten - in den USA haben in der Vorwoche deutlich weniger Bürger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt als erwartet -, sondern auch von der britischen Notenbank. Die Bank of England rechnet damit, dass die Zinsen schneller und höher steigen werden als von ihr zuletzt avisiert.

Auch der Fed-Präsident John Williams aus San Francisco hat sich erneut für weitere Leitzinserhöhungen ausgesprochen. Die guten Aussichten für die US-Wirtschaft machten eine weitere geldpolitische Straffung notwendig, sagte Williams. Sein Fed-Kollege Neel Kashkari aus Minneapolis bezeichnete den jüngsten US-Arbeitsmarktbericht dagegen als "bestenfalls durchwachsen" und bremste die Zinsspekulation etwas.

Mit der kursierenden Inflations- und Zinsangst rücken die US-Verbraucherpreise in der kommenden Woche in den Blick. Ein unerwartet langsamer Preisanstieg wäre sehr positiv für Risiko-Anlagen, sagt Jim Reid, Anlagestratege der Deutschen Bank. Dagegen könnte ein unerwartet starker Preisanstieg zu einer neuen Ausverkaufswelle an den Märkten führen, warnt er.

Drohende US-Haushaltssperre im Blick

Auch die politische Entwicklung drückt auf das Sentiment. Im Ringen um die Abwendung einer erneuten Haushaltssperre für die US-Bundesbehörden sind zwar Fortschritte erzielt worden. Die Spitzen der Republikaner und Demokraten im Senat vereinbarten eigenen Angaben zufolge ein Haushaltsgesetz, das für zwei Jahre gelten soll. Doch wird dazu noch die Zustimmung des Repräsentantenhauses benötigt, die keineswegs sicher ist. Die Verhandlungen stehen unter Zeitdruck, denn ohne eine von beiden Kongresskammern beschlossene Lösung droht ab Donnerstag um Mitternacht (Ortszeit) eine erneute Haushaltssperre, welche die Bundesbehörden erneut weitgehend lahmlegen würde.

Redaktion finanzen.at / dpa (afx) / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Ionana Davies / Shutterstock.com
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