Geändert am: 08.01.2024 22:17:01

Dow letztlich höher -- ATX geht leichter aus dem Montagshandel -- DAX schließt fester -- Asiatische Börsen schlussendlich in Rot

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Montag mit roten Notierungen.

Der ATX blieb nach einem negativen Start auch anschließend unter der Nulllinie und beendete den Montagshandel schließlich 0,13 Prozent leichter bei 3.425,55 Punkten.

Das europäische Umfeld fand zu Wochenbeginn noch keine einheitliche Richtung. Marktbeobachter verwiesen auf schwache Vorgaben von den Asien-Märkten.

Die Anleger blieben vor den am Donnerstag anstehenden wichtigen US-Inflationsdaten weiter vorsichtig. Auf der Agenda stehen die Verbraucherpreise für Dezember. Die Preisdaten sind von Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank, die ihre Leitzinsen zuletzt nicht weiter angehoben hat.

Beachtung fanden aktuelle Konjunkturnachrichten: Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich Ende des vergangenen Jahres weiter verbessert. Ferner hat sich die deutsche Industrie im November von dem zuvor erlittenen Auftragsschwund wegen der sinkenden Nachfrage aus den anderen Euro-Ländern kaum erholt.

DEUTSCHLAND

Anleger am deutschen Aktienmarkt griffen zum Wochenbeginn zu.

Der DAX fiel nach einer freundlichen Eröffnung vorübergehend in rotes Terrain, bevor er sich wieder klar ins Plus vorkämpfen konnte und 0,74 Prozent stärker bei 16.716,47 Punkten schloss.

Der Fokus der Anleger liegt wieder verstärkt auf Wirtschaftsdaten und deren Bedeutung für den zukünftigen Zinspfad der Zentralbanken. Nach den uneinheitlich ausgefallenen US-Arbeitsmarktdaten richten sich die Blicke nun auf die US-Verbraucherpreise am Donnerstag. Diese sollten bestätigen, dass der Inflationsdruck tendenziell abnimmt.

Am Montag fehlte es dem Handel allerdings an klaren Impulsen. Es wurden in den USA keine wichtigen Konjunkturdaten veröffentlicht. Und Daten aus Deutschland lieferten zum Wochenstart ein gemischtes Bild. So erhielt die Industrie im November zwar nach einem sehr schwachen Vormonat wieder etwas mehr Aufträge. Die Bestellungen stiegen jedoch nicht so stark wie von Analysten im Schnitt erwartet. Die deutschen Ausfuhren zogen unterdessen im November deutlich an.

WALL STREET

Die US-Börsen präsentierten sich sich zum Wochenstart in Grün.

Der Dow Jones Index konnte die anfänglichen Verluste abschütteln und sich im Handelsverlauf in grünes Terrain vorarbeiten. Schlussendlich beendete er die Sitzung 0,58 Prozent fester bei 37.683,01 Punkten. Der NASDAQ Composite konnte daneben bereits mit einem Gewinn eröffnen und baute diesen anschließend noch kräftig aus. Zum Schlussläuten verzeichnete er ein Plus von 2,20 Prozent bei 14.843,77 Zählern.

Während die NASDAQ von allgemein wieder anziehenden Chipwerten und zulegenden IT-Aktien profitierte, wurde der US-Leitindex Dow von einem Kursrutsch bei Boeing ausgebremst. Nach der Notlandung einer Boeing 737-9 MAX nach einer zerborstenen Rumpfplatte mit Fenster hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA für rund 170 Maschinen des Typs sofortige Überprüfungen angeordnet.

Von mehr als einer Erholung nach dem verhaltenen Jahresauftakt wollten Marktbeobachter laut dpa aber noch nicht sprechen. Nach dem schwachen Jahresauftakt warten die Anleger auf die am Donnerstag anstehenden US-Inflationsdaten, die großen Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank Fed haben. Zuletzt hieß es, Anleger hätten ihre Erwartungen an baldige Zinssenkungen wieder nach unten geschraubt. Zunehmend gespannt blicken die Anleger auch auf die Saison der Unternehmensberichte, die am Ende der Woche in den USA mit Mitteilungen von diversen Banken Fahrt aufnimmt.

ASIEN

An den wichtigsten Börsen in Asien war am Montag Zurückhaltung erkennbar.

In Tokio gewann der Nikkei 225 am Freitag letztlich 0,27 Prozent auf 33.377,42 Punkte. Wegen eines Feiertages wurde dort am heutigen Montag nicht gehandelt.

Auf dem chinesischen Festland fiel der Shanghai Composite am Montag letztendlich um 1,42 Prozent zurück auf 2.887,54 Zähler, während der Hang Seng in Hongkong 1,88 Prozent auf 16.224,45 Einheiten verlor.

Der stärker als gedacht ausgefallene Anstieg der Beschäftigtenzahlen außerhalb der US-Landwirtschaft habe zur Folge, dass die hohen Erwartungen baldiger Zinssenkungen in den USA überdacht würden, hieß es zur eingetrübten Stimmung. Die Marktteilnehmer warteten nun umso gespannter auf eine Reihe wichtiger Inflationsdaten in dieser Woche. Für Kaufzurückhaltung sorge daneben die in Kürze beginnende Quartalsberichtssaison der Unternehmen.

An den chinesischen Börsen wird befürchtet, dass die Inflations- und Handelsdaten, die im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden, die anhaltende Schwäche der chinesischen Wirtschaft widerspiegeln werden, nachdem die Einkaufsmanagerindizes für Dezember schlecht ausgefallen waren. Die Marktexperten von Goldman Sachs gehen unterdessen davon aus, dass aus Peking nach einigen wachstumsfördernden Signalen von der Zentralen Wirtschaftskonferenz im Dezember, weitere Lockerungen kommen werden. Noch wartet der Markt aber darauf.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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DAX 19 848,77 -0,18%
TecDAX 3 427,73 0,41%
Dow Jones 42 837,63 -0,01%
NASDAQ Comp. 19 743,15 0,87%
NASDAQ 100 21 482,96 0,91%
NIKKEI 225 39 161,34 1,19%
Hang Seng 19 883,13 0,82%
ATX 3 607,43 0,50%
Shanghai Composite 3 368,07 -0,06%