Börsen in Japan reagieren empfindlich auf Handelsstreit-Drohung - China mit Gewinnen ins Wochenende

Nach schwachen Vorgaben aus den USA für den Technologiesektor haben auch zum Wochenausklang an den Börsen in Ostasien und Australien negative Vorzeichen die Kurstafeln dominiert. Dazu kam, dass es bislang keine Fortschritte in der Neuverhandlung des Nafta-Abkommens zwischen den USA und Kanada gibt. Gleichzeitig will US-Präsident Donald Trump den Handelskonflikt einem Medienbericht zufolge nun auch auf Japan ausdehnen.

Das belastete insbesondere die Kurse in Tokio, wo der Leitindex Nikkei 225 im Freitagshandel nachgab und sich 0,80 Prozent schwächer bei 22.307,06 Zählern ins Wochenende verabschiedete. Dass die Japaner wieder konsumfreudiger sind, konnte die Stimmung nicht aufhellen. Die Ausgaben der privaten Haushalte stiegen im Juli leicht, während Volkswirte einen Rückgang erwartet hatten. Druck auf die Aktien ging vom deutlich festeren Yen aus.

Bislang hatte sich Trumps Unzufriedenheit vorrangig auf China gerichtet, das die USA schon mit Strafzöllen belegt haben. Am Donnerstag lief die Frist für die öffentliche Konsultation zu den Plänen der US-Regierung aus, weitere Zölle auf chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden Dollar zu erheben. Die chinesischen Börsen zeigten sich daher am Freitag volatil. In Hongkong hielt sich der Markt weitgehend stabil, der Hang Seng fuhr nur einen marginalen Abschlag von 0,01 Prozent auf 26.973,47 Punkte ein.

Vom chinesischen Festland wurden unterdessen grüne Vorzeichen gemeldet. Der Shanghai Composite schlug einen Erholungskurs ein und ging mit einem Plus von 0,40 Prozent bei 2.702,30 Zählern in den Feierabend.

Redaktion finanzen.at / Dow Jones Newswires