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Geändert am: 02.08.2023 22:01:53

ATX beendet Handel schwächer -- DAX schließt in der Verlustzone -- Wall Street zu Handelsschluss im Minus -- Asiens Börsen letztlich in Rot

AUSTRIA

Der Wiener Aktienmarkt zeigte sich am Mittwoch schwächer.

So eröffnete der ATX den Handel mit Verlusten und präsentierte sich auch anschließend tiefer. Den Handelstag beendete er schließlich 1,43 Prozent im Minus bei 3.181,74 Punkten.

Die Analysten der Helaba sprachen mit Blick auf die Vortagesverluste an den europäischen Märkten von Gewinnmitnahmen. Auch heute wurden diese fortgesetzt. Dazu kam die Meldung, dass die Ratingagentur Fitch der größten Volkswirtschaft der Welt, den USA, die Top-Bonität entzogen hat, die Einstufung wurde um einen Schritt von "AAA" auf "AA+" gesenkt.

Mit Blick auf die US-Geldpolitik wird der Arbeitsmarktbericht am Freitag von großer Bedeutung sein. Eine Indikation darauf bot heute bereits der ADP-Beschäftigungsreport für Juli, der am Nachmittag veröffentlicht wurde.

Am heimischen Aktienmarkt gaben Lenzing-Papiere nach. Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2023 weniger Umsatz und Gewinn gemacht als in der Vergleichsperiode im Vorjahr. Unter dem Strich verzeichnete der Faserhersteller einen Verlust von fast 66 Millionen Euro.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich zur Wochenmitte in Rot.

So startete der DAX bereits mit einem deutlichen Verlust und stand auch im weiteren Verlauf im Minus. Erstmals seit Mitte Juli rutschte er dabei vorübergehend wieder unter die Marke von 16.000 Punkten, beendete den Handel dann aber 1,36 Prozent leichter bei 16.020,02 Zählern.

"Die Lage trübt sich ein", so ein Marktteilnehmer laut Dow Jones Newswires. Einerseits seien die Vorgaben aus den USA und aus Asien negativ. Andererseits hätten zuletzt auch die schwachen VDMA-Auftragseingänge auf eine Eintrübung der Konjunktur und schwächere Unternehmensgewinne hingedeutet. Zugleich dürften die Erwartungen an einen Rückgang der Inflation und damit auf Zinsunterstützung mit dem jüngsten Ölpreisanstieg überzogen sein: "Auch in den USA könnten sich die Basiseffekte umkehren und bald wieder zu höheren Inflationsraten führen", so ein weiterer Marktteilnehmer.

Zudem hat Fitch den USA die Spitzenbonität "AAA" entzogen, womit die Kreditwürdigkeit der Vereinigten Staaten von den drei relevanten Ratingagenturen nur noch von Moody's mit dem Spitzenwert eingestuft wird. Fitch hatte das Rating wegen des politischen Streits im Mai auf ihre Beobachtungsliste für eine mögliche Abstufung gesetzt. Zwar betonen Händler, dass der Schritt nicht ganz unerwartet komme und zudem keine unmittelbaren ökonomischen Auswirkungen nach sich ziehe, gleichwohl sei es ein Stimmungsdämpfer. Einige Marktteilnehmer sprechen daher auch von einem willkommenen Anlass, Gewinne einzustreichen.

Ansonsten wurde die Nachrichtenlage weiter von der Berichtssaison dominiert.

WALL STREET

Die US-Börsen wurden am Mittwoch von einer Bonitätsabstufung belastet.

Der Dow Jones Index ging tiefer in den Handel und bewegte sich auch im Anschluss in der Verlustzone. Er ging 0,98 Prozent tiefer bei 35.280,71 Zählern in den Feierabend. Der NASDAQ Composite verlor bereits zum Handelsstart und gab im weiteren Verlauf noch deutlicher nach. Der technologielastige Index beendete den Handel mit einem Minus von 2,17 Prozent auf 13.973,45 Punkte.

Die Ratingagentur Fitch hatte den USA die Spitzenbonitätsnote "AAA" aberkannt. Die Analysten befürchteten eine Verschlechterung der Haushaltslage. Mit ihrer Entscheidung trug Fitch nach eigenen Angaben der wachsenden Schuldenlast ebenso Rechnung wie der "Erosion der Regierungsführung".

In der Vergangenheit hätten die US-Anleihen in ähnlichen Situationen aus genau diesem Grund sogar eine regelrechte Rally erlebt. So sei es auch gewesen, als im August 2011 die Ratingagentur S&P die US-Bonitätsnote gesenkt habe, kommentiert Gennadiy Goldberg, Leiter der US-Zinsstrategie bei TD Securities. Er merkte an, dass sich Anleger eher an Konjunkturdaten zum Wachstum oder zur Inflation orientierten.

Der private Dienstleister ADP hatte für Juli einen deutlich stärkeren Stellenaufbau gemeldet, als Volkswirte prognostiziert hatten. Die Daten dürften die mittlerweile am Markt vorherrschende Meinung festigen, dass der US-Wirtschaft wohl eine Rezession erspart bleiben wird. Überdies dürfte der Bericht einen Vorgeschmack geben auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten am Freitag. Die Beschäftigungslage ist eines der Kriterien, an denen die US-Notenbank ihre Geldpolitik ausrichtet.

ASIEN

An den Börsen in Fernost dominierten am Mittwoch die Bären.

In Tokio schloss der japanische Leitindex Nikkei mit einem Verlust von 2,30 Prozent bei 32.707,69 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis Handelsende 0,89 Prozent auf 3.261,69 Indexpunkte. In Hongkong gab der Hang Seng 2,47 Prozent auf 19.517,38 Punkte ab.

Die Abstufung der Bonität der Vereinigten Staaten durch die Rating-Agentur Fitch hinterließ damit auch in Fernost merkliche Spuren. Fitch hatte den USA die Spitzenbonität entzogen.

Die Abstufung war nach Ansicht von Marktteilnehmern der entscheidende Auslöser für Gewinnmitnahmen nach den Kursgewinnen im ersten Halbjahr. Die Meldung, die kurz vor Eröffnung der asiatischen Märkte erfolgte, habe zu Umschichtungen in Anleihen geführt und damit die Aktienmärkte belastet.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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