ATX
Geändert am: 01.06.2022 22:12:11
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Nach Beige Book: US-Börsen zum Handelsende schwach -- ATX und DAX schließen im Minus -- Asiens Börsen schlussendlich mit verschiedenen Vorzeichen
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt präsentierte sich am Mittwoch in Rot.
Zwar war der ATX uznächst fester in den Handel gestartet, jedoch drehte er im weiteren Verlauf ins Minus und schloss 0,40 Prozent leichter bei 3.313,16 Punkten.
Die rasante Inflationsentwicklung führte international zu zurückhaltenden Anlegern. Im Mai war die Inflation in der Eurozone um starke 8,1 Prozent und damit unerwartet deutlich nach oben geklettert.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt konnte sich am Mittwoch nicht in der Gewinnzone halten.
Der DAX rutschte nach einem freundlichen Start im weiteren Handelsverlauf auf rotes Terrain ab und ging schließlich mit einem Minus von 0,33 Prozent bei 14.340,47 Zählern in den Feierabend.
Laut Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets habe die Aussicht auf ein Ende des Lockdowns in Shanghai zwar die Rezessionssorgen verringert. "Ob und wann die heutigen Öffnungen in China allerdings einen positiven Effekt für die arg strapazierten Lieferketten haben werden, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen", erklärte Molnar.
WALL STREET
Die Anleger an den US-Börsen bekamen am Mittwoch doch noch kalte Füße.
Der Dow Jones ging mit einem Abschlag von 0,54 Prozent bei 32.813,23 Punkten aus dem Handel. Zur Eröffnung war er noch um 0,50 Prozent auf 33'156,31 Punkte gestiegen, wechselte dann jedoch auf rotes Terrain, aus dem er sich trotz mehrere Versuche nicht mehr befreien konnte. Der NASDAQ Composite ging 0,72 Prozent tiefer bei 11.994,46 Punkten aus dem Handel. Zum Start hatte er noch um 0,79 Prozent auf 12'176,89 Zähler zugelegt, fiel kurz darauf aber ebenfalls ins Minus.
Nach dem Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed ("Beige Book") waren die Verluste an den US-Börsen zeitweise deutlich geschrumpft, vergrößerten sich aber kurz vor Handelsschluss wieder. Zuvor hatten starke heimische Konjunkturdaten Ängste vor einer aggressiven geldpolitischen Straffung geweckt. Die US-Wirtschaft ist einer Erhebung der US-Notenbank zufolge zuletzt kontinuierlich gewachsen. Wie aus dem Konjunkturbericht Beige Book hervorgeht, meldeten die meisten Distrikte allerdings ein geringes oder moderates Wachstum.
Der Mittwoch läutete zwar einen neuen Handelsmonat ein, angesichts der unverändert bestehenden Unsicherheiten war das Handelsumfeld jedoch weiter von hoher Volatilität geprägt. Viele Investoren waren nach wie vor besorgt über das Tempo der Zinserhöhungen der US-Notenbank und darüber, ob dies die US-Wirtschaft in eine Rezession stürzen wird. Acht der vergangenen elf längeren Zinserhöhungszyklen der Fed endeten schließlich in einer Rezession, so die Analysten der Deutschen Bank. Dennoch gebe es auch Investoren, die davon ausgehen, dass eine Rezession nicht kommen müsse und eine signifikante Verlangsamung der Wirtschaft noch viele Monate entfernt sein könnte, hieß es von einem Beobachter.
Die veröffentlichten Konjunkturdaten zeigten kein einheitliches Bild. Während der von S&P Global erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im Mai eine nachlassende Tendenz aufzeigte, stieg der von ISM berechnete Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie unerwartet auf 56,1 (Vormonat: 55,4). Die Daten zu den Bauausgaben für April zeigten einen geringeren Anstieg als erwartet.
ASIEN
An den asiatischen Börsen waren am Mittwoch gemischte Vorzeichen zu sehen.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei bis zum Handelsende um 0,65 Prozent auf 27.457,89 Zähler. Er bekam etwas Rückenwind vom weiter fallenden Yen, der günstig ist für die japanische Exportindustrie.
Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite um 0,13 Prozent tiefer bei 3.182,16 Einheiten. Die Börse in Hongkong gab ebenfalls nach: Der Hang Seng ging um 0,56 Prozent bei 21.294,94 Punkten aus dem Handel.
Nachdem bereits am Dienstag neue Einkaufsmanagerindizes aus China besser als im Vormonat ausgefallen waren, aber immer noch im Kontraktion anzeigenden Bereich lagen, wurde genau dieses Bild am Mittwoch vom Caixin-Index für das verarbeitende Gewerbe im Mai bestätigt. Für einen positiven Impuls sorgte das nicht mehr.
An der Hongkonger Börse hieß es von IG-Stratege Yeap Jun Rong, der Markt schließe sich der leichteren Vorgabe aus den USA an. Dort hatten unter anderem stark zulegende Marktzinsen die Stimmung nach der Feiertagspause getrübt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 382,19 | 0,63% | |
TecDAX | 3 405,94 | 0,45% | |
Dow Jones | 44 722,06 | -0,31% | |
NASDAQ Comp. | 19 060,48 | -0,60% | |
NASDAQ 100 | 20 744,49 | -0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 349,06 | 0,56% | |
Hang Seng | 19 603,13 | 2,32% | |
ATX | 3 519,49 | 0,37% | |
Shanghai Composite | 3 309,78 | 1,53% |