Bergbaugewerkschaft verlangt Abwrackprämie für alte Heizungen

   Von Christian Grimm

   BERLIN/HANNOVER (Dow Jones)--Die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) fordert eine Abwrackprämie für alte Öl- und Gasheizungen. Damit will die IG BCE die geplante Klimaabgabe für Kohlekraftwerke abwehren, wie das Nachrichtenmagazin Der Spiegel meldet. Dabei ist die Abwrackprämie nur ein Teil des Alternativvorschlags. "Es gibt dieses Papier", bestätigte ein Sprecher der Gewerkschaft.

   Sie verlangt außerdem eine deutlich höhere Förderung der effizienten Kraftwerke mit Kraft-Wärme-Kopplung sowie ein Auktionsverfahren für Kraftwerke, die als Reserve bei Versorgungsengpässen bereitstehen sollen. Dadurch sollen in Summe die 22 Millionen Tonnen an Treibhausgasen bis 2020 eingespart werden, wie es die Bundesregierung von der Energiewirtschaft verlangt. Nur so kann Deutschland sein nationales Klimaziel erreichen, 40 Prozent CO2 weniger in die Atmosphäre zu blasen als 1990.

   Die IG BCE stemmt sich gegen die Stilllegung von Kohlekraftwerken, an denen auch tausende Jobs in der Braunkohle hängen. Ende April hatten 15.000 Kumpel in Berlin gegen die Pläne von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) protestiert. Der Alternativvorschlag kostet nach den Berechnungen der Gewerkschaft die Stromkunden über 2 Milliarden Euro.

   Eigentlich wollte Gabriel am Mittwoch das weitere Vorgehen bei der CO2-Sondersteuer mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Kanzleramtsminister Peter Altmaier (CDU) besprechen. Aus Parlamentskreisen ist aber zu hören, dass das Treffen verschoben wurde. Regierungssprecherin Christiane Wirtz wollte am Freitag weder bestätigen noch dementieren, dass die Runde zusammengekommen ist. Kanzlerin und Wirtschaftsminister befänden sich stetes in engem Austausch.

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   May 22, 2015 09:15 ET (13:15 GMT)

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