Zukunft entscheidet sich |
08.06.2015 12:18:00
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Bene-Aktien stürzen um ein Drittel ab: Tiefrotes Eigenkapital
Zum Wochenauftakt verloren die Bene-Aktien fast ein Drittel ihres Wertes. Zeitweise fielen die Anteilsscheine des heimischen Konzerns im Segment mid market der Wiener Börse annähernd 30 Prozent und notierten bei 0,1110 Euro. Das ist nicht nur ein Tagestief, sondern auch der niedrigste Stand des Bene-Aktienkurses seit dem Börsengang im Jahre 2006. Schuld am Einbruch der Bene-Papiere am heutigen Montag ist die Bilanz zum Erstquartal des Geschäftsjahres 2015/16. Das Eigenkapital von Bene war per Ende April auf ein Minus von 40,9 Millionen Euro abgerutscht - das gefiel den Aktionären überhaupt nicht, obwohl der Umsatz im Jahresabstand um zehn Prozent auf 38,5 Millionen Euro gesteigert und der Verlust vor Steuern um
1,2 Millionen Euro auf 2,1 Millionen Euro gesenkt wurde.
Zum Wochenauftakt entscheiden die Anteilseigner auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über die Zukunft des niederösterreichischen Unternehmens und damit über einen möglichen Eingentümerwechsel. Die Zustimmung der Anteilshaber ist notwendig, um dem Sanierer Erhard Grossnigg sowie Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein den Einstieg bei Bene zu ermöglichen. Damit hätten nach 225 Jahren in Familienbesitz erstmals Fremde das Sagen. Neo-Eigentümer Grossnigg hatte bereits im Vorfeld der Hauptversammlung klare Worte zur Situation von Bene gefunden: "Wenn es die Zustimmung der Aktionäre nicht gibt, geht Bene in Konkurs."
Auf der HV-Tagesordnung stehen eine Kapitalherabsetzung bei gleichzeitiger Kapitalzufuhr, außerdem soll der Aufsichtsrat ausgetauscht und um eine Person reduziert werden. Ohne den Einstieg der Investoren ist Bene pleite, machten sowohl Neo-Eigentümer Grossnigg als auch Bene-Chef Rudolf Payer bereits klar.
Markus Gentner/Redaktion finanzen.at
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